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TITANIC-WORLD

TITANIC-WORLD

Titel: TITANIC-WORLD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Aust-Jones
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ganz plausible Erklärung geben; eine, die nichts mit Spuk zu tun hat. – Glaub‘ mir, Elsie, für die mysteriösen Zwischenfälle sind Leute aus Fleisch und Blut verantwortlich – keine Geister.“
    Doch so schnell wollte Elsie von ihrer schönen Geistertheorie nicht lassen. „Naja, stimmt natürlich alles was Sie sagen, Miss Cecillja. Aber, wie kann den jemand in einem überfüllten Caffee ungesehen wieder verschwinden, wo die französische Frau doch so gebrüllt hat, als wollte ihr jemand an die Dessuss? Und wie erklären Sie sich denn die Geister, die bei den Cyber-Welten ihr Unwesen treiben? Im Mirror hat gestern gestanden, dass jede Menge Besucher gesagt ham, dass die Programmbeschreibung gar nicht stimmt, weil viele auf der virti … äh, virtuosen TITANIC historische Personen gesehen ham. Das können doch nur Geister gewesen sein!“
    „Nein, Elsie! Keine Geister!“ Cecilia schüttelte resolut den Kopf. „Irgendein ganz findiger, äh, Mensch (fast hätte sie Geist gesagt und damit Elsie nun völlig verwirrt) hat sich unbefugt Zugang verschafft und die Programme beider Abenteuer umgeschrieben – mehr nicht.“ Sie sah den skeptischen Blick des Mädchen und fügtemit bestimmter Stimme hinzu: „Glaub‘ mir, wer clever genug ist, um eine so hochentwickelte Software verändern zu können, dem fällt es bestimmt nicht schwer, ungesehen noch ganz anderen Schabernack zu treiben.“
    Elsie war seit einer Stunde fort. Cecilia saß noch immer auf der Couch und grübelte. Elsie hatte sich, trotz ihrer Einwände, sichtlich für das Thema erwärmt, dass Geister die TITANIC-WORLD heimsuchten. Während sie das Appartment weiter sauber machte, hatte sie alle möglichen Theorien über das warum und wieso aufgestellt und Cecilia damit einen Floh ins Ohr gesetzt. Jetzt ertappte sie sich tatsächlich bei dem Gedanken, was wäre, wenn wirklich Geister in der Erlebniswelt ihr Unwesen treiben würden. Vielleicht sollte ich Inspektor Parker vorschlagen, einen Geisterjäger bei Scotland Yard anzufordern, dachte sie, innerlich den Kopf über sich selbst schüttelnd.
    Der würde mich für schön bescheuert erklären und die Männer mit den Jacken bestellen. Sie schüttelte den Kopf. Oh, Elsie! Oh, Elsie! Ich hab‘ schon genug Sorgen – auch ohne deine Geister. Ihr Magen knurrte verräterisch. Mit einem Blick auf die Uhr stellte sie fest, dass die Mittagszeit schon vorüber war und sie seit gestern Abend nichts mehr gegessen hatte. Während sie sich zwei Sandwiches zubereitete, kamen ihr erneut die jüngsten Ereignisse in den Sinn und damit auch wieder Elsies Spukgeschichten . Cecilia strich gerade Eiersalat auf ein Brot, als sie mitten in der Bewegung innehielt. Mehrere Satzfragmente schossen ihr gleichzeitig durch den Kopf - … sehr klein für einen Mann … altmodische Frisur … ungesehen verschwinden … und Jill Hastings Beschreibung … zwei Pinguine im Frack hielten Carl, wie einen Schraubstock umklammert !
    Völlig in Gedanken versunken, verschloss sie mit mechanischen Bewegungen die Brottüte und räumte den Eiersalat in den Kühlschrank zurück. Dabei fiel ihr Blick auf ein Sixpack Fosters . Nach kurzem Zögern nahm sie eine Dose. Mit dem Teller in der einen und dem Bier in der anderen Hand, ging sie zu ihrem Sekretär und schaltete das Laptop an. Während sie langsam ihre Sandwiches aß und ab und zu an dem Bier nippte, suchte sie ihre Dateien durch. Fünfzehn Minuten später starrte sie fassungslos auf den Bildschirm. Das , was sie sah, war unmöglich!
    Mittwoch, 25. April 2012
    Das schöne Wetter, das Southampton einen nie dagewesenen Frühling beschert hatte, hielt unvermindert an. Auch an diesem Morgen strahlte die Sonne von einem tiefblauen Himmel und die Temperatur zeigte bereits um viertel vor zehn angenehme zwanzig Grad. Emily Pearson stand allein an der gegenüberliegenden Pier und betrachtete aus der Ferne den Nachbau des Schiffes, das einst ihrem Großvater zum Verhängnis geworden war. Als sie ihren Blick über die Erlebniswelt schweifen ließ, dachte sie, dass es ganz einfach wäre, sich vorzustellen, dass es wirklich die TITANIC sei, die im Hafen von Southampton vor Anker lag. Der schwarze Rumpf glänzte matt im Sonnenlicht und bildete einen guten Kontrast zu den strahlend weißen Aufbauten. Am hinteren Mast wehte die rote Flagge mit dem weißen Stern und am Vormast, hochüber dem Krähennest, flatterte der Union Jack mit der amerikanischen Fahne in der leichten Brise um die Wette. Die vier riesigen

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