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TITANIC-WORLD

TITANIC-WORLD

Titel: TITANIC-WORLD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Aust-Jones
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ihre Überwachungszentrale.
    Cecilia rauschte in ihr Büro. Neben der Sitzgruppe war eine kleine Bar, mit Flaschen und Gläsern. Sie steuerte darauf zu, mixte sich mit fahrigen Händen einen Gin Tonic und trank einen großen Schluck. In ihrer Schreibtischschublade lagen Zigaretten. Sie zündete sich eine an. Dann erst drehte sie sich zu Craig um, der lässig, mit den Händen in den Hosentaschen, da stand und sie in amüsierter Verwunderung, mit hochgezogenen Augenbrauen ansah.
    „So, und jetzt sag‘ mir bitte, was, zum Teufel, du dir dabei gedacht hast!“ Sie blitzte ihn an. „Ich weiß, dass wir alles so authentisch wie möglich halten wollten – aber LEICHEN !!! Hast du den Verstand verloren? Wann wolltest du mir davon erzählen? Oder wolltest du gar nichts sagen, um auf Nummer-Sicher zu gehen, wenn du eine deiner beknackten Ideen umsetzt?“
    „Ich sollte wohl eher fragen, was, zur Hölle, in dich gefahren ist!“ Craigs Stimme blieb ruhig, aber es schwang ein Ton ehrlicher Verwirrung mit. „Ich hab‘ keine Ahnung, wovon du redest, Cissy.“
    Sie sah in aufmerksam an. Seine Verblüffung schien echt zu sein. Sie holte tief Luft und fragte etwas weniger angriffslustig: „Hast du den Informatikern befohlen, die Software zu Deep Down – The Wreck of the Titan zu verändern?“
    „Was soll denn diese blöde Frage? Wir haben genug Probleme mit diesem Scheiß-Programm,
    auch ohne irgendwelche bescheuerten Befehle von mir!“ Er musterte sie kurz. „Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mich endlich einmal aufklären würdest.“
    „Hast du wirklich nichts mit der Software angestellt?“
    Craig schüttelte nachdrücklich den Kopf. Sie sah ihn einen Moment stumm an. Schließlich sagte sie: „Vergiss einfach, dass ich gefragt habe, okay?“
    „Entschuldigung akzeptiert, mein Engel. Und jetzt sag‘ mir endlich, was los ist.“ Er lächelte sie versöhnend an und Cecilia schämte sich plötzlich, weil sie ihn so angefahren hatte.
    „Pass auf“, erklärte sie ruhiger. „Nachdem Claire mit den Journalisten das Foyer verlassen hatte, habe ich zuerst Doktor Westwood angerufen und dann versucht die Kleine zu beruhigen. Sie war völlig außer sich; zitterte wie Espenlaub, hatte Schweißausbrüche und weinte unaufhörlich. Der mexikanische Reporter wusste auch nicht viel. Er hat mir nur berichtet, dass, nachdem sie unten auf dem Meeresgrund angekommen waren, er aus den Augenwinkeln heraus bemerkt hatte, dass Miss Makkileinen stocksteif da gestanden und nicht wie die anderen umher gegangen sei. Und dann, aus heiterem Himmel, hätte er einen Schrei gehört und gleichzeitig wäre im Visier der CAT-Specs die Warnung Achtung! Programm wird abgebrochen erschienen. Nachdem er Specs und Handschuhe ausgezogen hatte, ist er schnell zu Miss Makkileinen gegangen. Sie stand noch immer reglos da und er wollte sehen, ob er ihr helfen kann.“
    „Das Programm lief ganz normal“, fragte Craig überrascht dazwischen. Cecilia warf ihm einen Blick zu. Dann sagte sie: „Ja, so scheint es jedenfalls.“ Sie winkte ab, als Craig sie erneut unterbrechen wollte. „Bitte lass‘ mich zu Ende erzählen. Also, kurz bevor der Arzt kam, habe ich Señor Cervantes nach oben bugsieren können. Das war gar nicht so einfach. Er beharrte darauf, bei mir zu bleiben, falls ich Hilfe bräuchte. Letztendlich ist er aber doch gegangen.“
    „Klar, der war ganz heiß darauf zu erfahren, was passiert war. Ist ja schließlich Journalist – die werden schon mit dem Paparazzi-Gen geboren.“
    Cecilia überhörte den Einwurf und sprach weiter: „Dann kam Doktor Westwood. Du kennst ihn ja. Dass ist noch ein Arzt vom alten Schlag. Er hat erstmal freundlichberuhigend gefragt, wo der Schuh drückt und nicht nur einen Blick auf Miss Makkileinen geworfen und gleich eine Spritze gezückt. Dank Doktor Westwoods ruhigem Zuspruch fand sie nach einer Weile zwar ihre Sprache wieder, aber sie stammelte nur immer wieder das Gleiche … die Leichen! Oh, mein Gott! Die vielen Leichen! “
    Hier wollte Craig sie erneut unterbrechen, unterließ es aber, als Cecilia ihn mit einer unwirschen Gesten zum Schweigen brachte. „Dank Doktor Westwoods Anteilnahme und seiner Ermunterung, sich alles von der Seele zu reden, konnte sie uns dann endlich erzählen, was sie so in Angst und Schrecken versetzt hat. Und demnach ist folgendes passiert: Als sie auf dem Meeresgrund angekommen waren, konnten man im Hintergrund das Wrack sehen. Sie ist mit den anderen ausgestiegen und ein, zwei

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