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TITANIC-WORLD

TITANIC-WORLD

Titel: TITANIC-WORLD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Aust-Jones
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energisch die Gedanken an Craig beiseite. Sie hatte entschieden andere Sorgen. Heute ging wieder ein Tag zu Ende, den sie am liebsten aus dem Kalender gestrichen hätte. Es schien ihr, dass seit der Eröffnung ein Problem dem anderen folgte und dass, obwohl die TITANIC-WORLD ein Bombenerfolg war. Aber, so wie es aussah, gab es irgendjemanden da draußen – oder hier drinnen, mahnte eine Stimme in ihrem Kopf – dem das nicht passte; jemand, der Mittel und Wege fand, die TIANIC-WORLD zu sabotieren. Ich werde die Polizei rufen, dachte sie entschlossen und griff nach dem Telefon. In dem Moment streckte Claire den Kopf durch die Tür und meldete, dass zwei Herren von der Polizei sie zu sprechen wünschen. Verwundert bat Cecilia ihre Assistentin die Beiden hereinzuführen. Im Stillen fragte sie sich allerdings, wer sie wohl gerufen hatte.
    Nachdem sie sich miteinander bekannt gemacht hatten, bat sie den Inspektor und seinen Sergeanten in der kleinen Konferenzecke Platz zu nehmen. Als sie sich gleichfalls in einen Sessel setzte, klopfte ihr Herz unregelmäßig und viel zu laut. Es fiel ihr schwer, ihren Blick von Parker abzuwenden und beiden Beamten dieselbe Aufmerksamkeit zu schenken. Mit seinen einsfünfundachtzig war Jonathan Parkergroß für einen Engländer. Er hatte eine gerade Nase und aus seinen grau-blauen Augen sprachen Intelligenz und Ernsthaftigkeit. Sein hellbraunes Haar trug er kurz und sie dachte für sich, dass der etwas aus der Mode gekommene Schnitt ihn älter aussehen ließ, als er wohl in Wirklichkeit war. Doch es war nicht nur Jon Parkers Äußeres, das Cecilia sofort angezogen hatte. Der Inspektor strahlte die Ruhe und Verlässlichkeit aus, sie bei Craig immer vergeblich gesucht hatte. Er lächelte sie freundlich an und unwillkürlich lächelte sie zurück. Innerlich seufzte auch Parker laut auf. Das war Mal eine Frau, die kennen zu lernen sich lohnte. Sie wirkte selbstbewusst und war viel hübscher, als auf den Zeitungsfotos, die er im Echo von ihr gesehen hatte und er fand sie unglaublich begehrenswert.
    Mike Hays spürte die unterschwellige Anziehungskraft zwischen den beiden und wunderte sich. Früher oder später musste so ‘was ja Mal passieren, dachte er bei sich. Jon ist schließlich auch nur ein Mann. Allerdings hoffte er, dass Jon sich nicht ernsthaft in die gutaussehende Geschäftsführerin der TITANIC-WORLD verlieben würde. Dann ist‘s Essig mit dem Fall, überlegte er und wusste nicht, ob es ihn nun ärgern oder freuen sollte. Er räusperte sich und holte seinen Partner und Cecilia damit in die Wirklichkeit zurück. Cecilia fasst sich als erste, in dem sie sagte: „Entschuldigen Sie. Es war ein anstrengender Tag und ich war wohl in Gedanken versunken. Darf ich fragen, wer von meinen Mitarbeitern Sie angerufen hat?“
    „Niemand, Mrs. von Hochstett. Doch, wie es scheint, ist unser Besuch eine glückliche Fügung des Schicksals.“ Sie lächelten sich wieder an und Sergeant Hays glaubte, die elektrische Spannung im Raum förmlich knistern zu hören. Au weia, schoss es ihm durch den Kopf. Er wollte sich erneut diskret bemerbar machen, als Parker bereits fortfuhr und den eigentlichen Grund ihres Herkommens erklärte. Zum Schluss fügte er nur hinzu: „Doch bevor wir uns mit den Angestellten befassen, möchte ich Sie bitten mir zu erzählen, was heute geschehen ist.“
    Cecilia besann sich kurz. Dann schilderte sie sachlich die Salzwasser-Attacke , wie sie den Vorfall nannte, wobei sie darauf verzichtete, das peinliche Verhalten Madame Lerocs in allen Einzelheiten wiederzugeben und sagte abschließend: „Die Personenbeschreibung ist leider nicht besonders detailiert, aber so haben Sie wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt.“ Sie wollte noch anfügen, dass auf der CD nichts zu sehen ist, als der Inspektor sie mit einer Frage unterbrach und Cecilia es dann für den Moment vergaß.
    „Wenn es Ihnen recht ist, würde mein Kollege jetzt gerne die Angestellten im Café befragen; sofern sie noch im Dienst sind.“
    „Das sind sie.“ Cecilia wandte sich an Sergeant Hays und sagte: „Fragen Sie nach Steve Masterson. Er ist der Chefsteward im Veranda Café und Ihnen gerne weiter behilflich.“ Mike bedankte sich und stand auf. Cecilia überlegte kurz, dann bat sie: „Sergeant Hays? Darf ich Sie bitten diskret vorzugehen? Die Sache hat schon genug Aufsehen erregt.“
    Als Mike das Büro, mit der Versicherung, seine Befragung so umsichtig wie möglich durchzuführen, verlassen hatte, sahen

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