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TITLE

Titel: TITLE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Dumas
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entfernen, sobald es Ihnen beliebt. Da aber die Antwort sich verzögern und mich selbst ziemlich lange aufhalten kann, so werden Sie eine Tasse Tee und ein Stück Kuchen genießen. Dann gebe ich Ihnen Ihre Freiheit zurück, und bitte Sie um die meinige, was ich ganz gewiß nicht tun würde, wenn ich Sie nicht verließe, um Ihnen einen Dienst zu leisten.« Er schlug auf eine lautdröhnende chinesische Glocke. Ein Diener trat ein. »Den Tee,« befahl der Admiral. Ohne Zweifel war alles schon im voraus angeordnet, denn wenige Augenblicke darauf trat der Diener wieder ein und brachte einen mit Konfitüren bedeckten Präsentierteller, den er auf einen Tisch setzte. »Nun, meine schöne Bittstellerin, machen Sie jetzt die Honneurs beim Tee,« sagte der Admiral zu mir. Ich gehorchte ihm errötend und verlegen und schenkte eine Tasse Tee ein, welche ich dem Admiral mit einer Hand präsentierte, indem ich ihm mit der anderen den Zucker darbot und dabei zugleich einen Knix machte, so wie man mich in der Pension gelehrt. »In der Tat,« sagte Sir John zu mir, »man hatte mir nicht zu viel gesagt. Sie sind wirklich anbetungswürdig!« Ich warf einen vorwurfsvollen Blick auf Amy. Die dem Admiral soeben entschlüpfte Bemerkung bewies mir, daß mein Besuch nicht, wie ich glaubte, vorausgesehen, sondern erwartet worden war. »Nehmen Sie es Amy übel, daß sie mir gesagt, sie hätte das schönste Wesen der Welt zur Freundin, und nehmen Sie mir es übel, daß ich Sie zu sehen gewünscht habe?« fragte der Admiral. »Wenn Sie dies täten, so wären Sie sehr grausam, denn Sie hätten, wenn Sie sich geweigert zu kommen, aus Ihrem Freund Dick einen Matrosen gemacht, was, wie mir scheint, durchaus nicht der Beruf des jungen Mannes ist, und Sie hätten mir nicht erlaubt, mich Ihren Diener zu nennen, was gleichwohl mein Beruf zu sein scheint.« Ich wußte nicht, was ich auf dieses so leicht hingeworfene, aber durchaus nicht ehrerbietige Kompliment sagen sollte. Er hielt mir seine Tasse hin, damit ich einige Tropfen Sahne hineingösse, und er konnte sehen, wie meine Hand zitterte. »Wie! hier vereiniget sich also alles – Tugend, Zartgefühl und Keuschheit – abgesehen von Schönheitund Jugend,« murmelte er. Ich betrachtete ihn mit erstauntem Blick.
    »Haben Sie vielleicht einmal Hamlet spielen sehen?« fragte er mich. – »Nein,« antwortete ich. – »Wohlan, was ich Ihnen soeben gesagt, ist dasselbe, was Hamlet zu Ophelia sagt, als er erstaunt ist, so viel Anmut, Liebe und Züchtigkeit in einer und derselben Person vereinigt zu finden.« – Ich schüttelte den Kopf. – »Und,« fuhr Sir John fort, »da Ophelia nicht an die Liebe des Prinzen von Dänemark glaubt, so setzt er hinzu:
    »Zweifle an der Sonne Klarheit, Zweifle an der Sterne Licht, Zweifl', ob lügen kann die Wahrheit, Nur an meiner Liebe nicht.«
    Sir John ergriff mich bei beiden Händen, gab seiner Stimme den zärtlichsten Ausdruck und fuhr fort: »O liebe Ophelia, es gelingt mir schlecht mit dem Silbenmaße und ich besitze nicht die Kunst meine Seufzer zu messen, aber daß ich dich bestens liebe, o Allerbeste, das glaube mir.« – »Und was antwortet Ophelia auf diese Verse?« fragte ich. Sir John erhob sich. »Hamlet,« sagte er, »läßt ihr nicht Zeit zum Antworten. Er entfernt sich und verläßt sich darauf, daß selbst in seiner Abwesenheit das Herz der Person, die er liebt, für ihn sprechen werde.« – »Sie verlassen uns also auch?« fragte ich Sir John. – »Nach drei Uhr würde ich die Lords der Admiralität nicht mehr beisammen finden und ich will wenigstens das Verdienst besitzen, mein Versprechen zu halten und Ihnen heute noch eine Antwort zu bringen, mag dieselbe nun gut oder schlimm ausfallen.« – »Und wir?« fragte Amy. – »Sie,« sagte Sir John, »Sie werden die Güte haben, mich in Piccadilly zu erwarten, wohin mein Diener Sie begleiten wird.« – »Werden Sie mittlerweile dem armen Dick wenigstens vierundzwanzig Stunden Urlaub geben?« – »Ja,« sagte Sir John lachend, »aber nur, dafern Miß Emma mir mit ihrem Worte dafür bürgt, daß der Bursche nicht desertiert, denn in diesem Falle würde Miß Emma mit ihrer eigenen Person für ihn haften.« – »Hörst du, Emma?« sagte Amy. – Ich reichte Sir John die Hand. »Ich gebe Ihnen mein Wort darauf, Mylord,« sagte ich zu ihm. – »Nun,« sagte der Admiral, »wünsche ich weiter nichts, als daß der Bursche bis ans Ende der Welt davonlaufe. Wollen Sie mit mir kommen, damit ich Sie ans

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