TITLE
verstoÃen nur vergalt er seinem Feind.
Herold:
Doch statt des einen büÃten alle seinen HaÃ.
Antigone:
Begraben dennoch werd ich ihn, sprich weiter nicht.
Herold:
Doch eigenmächtig! Wià es wohl, ich sage nein!
(Der Herold ab; es setzen sich die Züge der beiden Leichen in Bewegung, der des Eteokles folgt Ismene, der des Polyneikes Antigone)
Chorführerin:
Weh, weh dir!
Trotzsinnende, stammaustilgende Wut
Der Erinnys, die so jetzt Ãdipus' Stamm
Bis zur Wurzel hinab graunvoll austilgt!
Was will, was soll ich? Wie rat ich mir recht?
Wie ertrag ich es gar, zu beweinen dich nicht,
Dich nicht in die Gruft zu geleiten;
Doch ach, es erschreckt mich, es scheucht mich zurück
Die Furcht vor dem Volk.
Dich freilich erhebt viel feiernder Schmerz,
Doch der soll still, ohn klagend Geleit,
Von dem einsamen Gram nur der Schwester beweint,
Hingehn? Wer könnte gehorchen?
Erster Halbchor ( Polyneikes' Leiche folgend:)
So bestrafe die Stadt, so bestrafe sie nicht,
Wer dich, Polyneikes, beweinet;
Mit wollen wir gehn, ihn begraben mit dir,
Ihn geleiten zur Ruh, denn das Volk auch hat
Anteil an dem Gram. Und zu andrer Zeit
Wird ein andres dem Volke gerecht sein.
Zweiter Halbchor ( Eteokles' Leiche folgend: )
Wir aber, wir gehn mit dir, wie die Stadt,
Wie ein heiliges Recht es geboten.
Nach der Ewigen Schutz, nach Zeus' Allmacht
Hat der ja zumeist die Kadmeia geschützt,
Daà sie nicht hinschwand,
Daà sie nicht vor den Fluten des feindlichen Heers
In den Abgrund sank der Vernichtung. –]
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