TITLE
Reisige strömt vorauf;
Im Feld himmelan wolkiger Staub bezeugt's,
Ein lautloser, lautkündender Bote mir.
Und vom Schlaf scheuchend, roÃhufdröhnend, oh!
Wie naht der Lärm und fliegt und tost brausend her.
Unwiderstehlichen, bergschlagenden Wassern gleich!
Weh! weh! weh! weh! weh! weh!
O Götter, Göttinnen! hinweg scheucht das empörte Weh!
Laut rufend rückt mauerwärts der weiÃschildigen Feinde Volk,
Mächtig Schar auf Schar
Gegen die Stadt zum Sturm an.
Ach, wer errettet uns!
Ach, wer erbarmet mein sich, Gott, Göttin, wer? Oh!
Nieder zu welchem Bild soll ich der Ewgen jetzt flehend knien?
Erhört, hochthronende Götter, uns!
Eins ist not, zu umfahn die Bilder.
Was säumen wir in unsrer Angst?
Ach, hört ihr oder hört ihr nicht der Schilde Lärm?
Mit Weihkleidern und Kränzen, wann, wenn nicht jetzt,
Sollen wir zu ihnen flehn?
Getös, ich hör es, hör unzähliger Lanzen Klirrn.
Was tust du? Dahin gibst du, Ares,
Dein Land, Urlandeshort!
O goldgehelmte Göttin, sieh, sieh her zur Stadt,
Welche sonst dir vielteuer war!
Kommt, kommt ihr alle!
Götter, Landeshüter ihr,
Sehet der Mädchen schutzflehende Schar; sie flehn bang vor Sklavenjoch!
Helmbuschwogend um die Stadt
Brandet der Feinde Meer, tosend und sturmgepeitscht, wehe! von Ares' Zorn!
Allvater Zeus, du Herr des Alls,
Den Fall der Stadt wend, Allbehüter, von uns;
Denn rings schlieÃt Argos' mächtig Heer Kadmos' Burg ein.
Entsetzen, Kriegswaffen rings!
In dem Gebià der Rosse Kettenzügel, furchtbar klirren sie Mord entgegen.
Sieben Gewaltge sieh! Im Schlachtschmuck speerhemmender Schilde vorleuchtend, sie stellen sich
Dem Los nach bei den sieben Toren!
Und du, Tochter des Zeus,
Du, schlachtfreudige Macht Pallas', beschirm die Stadt!
Und du, roÃgewandter, du meerwaltender Fürst,
Du mit dem Fischjagdtrident, Poseidon,
Nun zu erlösen uns, komm zu erlösen uns!
Und du, Ares, weh uns, wache der Stadt, sie trägt
Ja Kadmos' Namen; offenbar dich hilfreich!
Und Kypris, du des Geschlechtes Urmutter, rett uns!
Aus deinem Stamm, deinem Blut sind wir gezeugt.
In gottvertraunder Demut nahn wir deinem Bilde!
Und du, lykischer Fürst, lykischem Wolf sei gleich
Dem Heer meiner Feinde! Hör mein Jammern!
Und du, letogeborne Jungfrau,
Wappne dein Geschoà jetzt,
Teuere Artemis!
Erste Strophe
Wagengerassel hört! Ach, um die Mauern rings!
O hehre Hera!
Ach in den Naben kracht lastender Achsen Lärm,
Lanzengeschlagen rast sausend der Ãther drein!
Weh! Was erträgt die Stadt! Was wird werden aus ihr?
Wohin noch gedenkt ihr der Gott ein Ziel?
Erste Gegenstrophe
Horch! An die Zinnen schlägt ein Steinregen empor!
Teurer Apollo!
Wild in den Toren klirrt eiserner Schilde Gedräng!
Aber bei Zeus ist heiliges, schlachtenentscheidend End alles Kampfs!
Selige Fürstin Onka, drauÃen am Tore hilf
Dem Siebentorigen, deinem Sitz!
Zweite Strophe
Ihr mächtigen Gottheiten alle!
Ihr Götter, Göttinnen, allsiegende!
Ihr Wall und Burg beschirmenden!
Die speerzitternde Stadt gebet nicht hin an ein fremdsprechend Volk!
Hört der Mädchen Flehn, hört ihr gerechtes, händeringendes Flehn an!
Zweite Gegenstrophe
Ihr teuren Dämonen alle,
Ihr schutzbereit um die Stadt wandelnden,
Zeiget jetzt, wie lieb sie euch!
Erbarmet euch um des Volks Weihn, erbarmt meines Gebets euch, sendet Schutz,
Seid mir der opferkundigen, der heiligen Orgien mir gedenk! –
Eteokles:
Euch selber frag ich, unerträgliche Wesen ihr,
Ist dies das Beste, dienet dies der Stadt zum Heil
Und zur Ermutigung unsrem eingeschloÃnen Heer,
DaÃ, vor der Schutzgottheiten Bildern hingestürzt,
Ihr schreit und wehklagt, ihr, dem weisen Mann ein Greul?
Niemals im Unglück noch der liebren Zeit des Glücks
Möcht ich Gemeinschaft haben mit dem Weibervolk.
Ein Weib, das herrscht, vor Frechheit ist's nicht auszustehn;
In Angst gar ist sie ein doppelt Kreuz für Haus und Stadt.
Auch jetzt erweckt ihr mit dem Geschrei der zitternden,
Verwirrten Flucht ruhmlose Feigheit unsrem Volk
Und helft dem Feinde drauÃen auf das trefflichste,
Indes wir selbst uns selbst vernichten in der Stadt.
Das hat zu hoffen, wer verkehren mit Weibern muÃ! –
Wenn irgend jemand meinem Willen nicht gehorcht,
So Mann wie Weib und jeder andre, wer es sei,
Das Todesurteil soll für den gesprochen sein;
Nicht mehr entkommt mir der der Steinigung des Volks.
Es liegt dem Mann nur, nicht zugleich den Weibern ob,
Was
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