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TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra

TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra

Titel: TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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wieder in den Wagen, schaltete die Scheinwerfer an und fuhr vor die Garage. Dabei beschrieb das Fahrzeug einen kleinen Bogen und die Lichtstrahlen streiften TKKG und den leise knurrenden Oskar.
    Augenblicklich stoppte das Fahrzeug und setzte zurück. Aber nur, um in eine andere Position zu kommen. Denn jetzt wurden TKKG angestrahlt wie Stars auf der Bühne.
    Motor aus. Schlag auf. Sohlen hart auf dem Asphalt. Dann eine Stimme wie Stahl.
    „Keine Bewegung! Stehenbleiben!“
    Für wen hält der uns?, dachte Tim. Und erwiderte: „Nicht aufregen, Mann! Wir sind keine Einbrecher.“
    „Das kann jeder behaupten. Ich habe euch überrascht.“ „Überrascht wobei?“, fragte Tim. „Dabei, dass wir hier stehen? Aber das können wir erklären, Herrrr Mortibodi.“
    „Ich bin nicht Mortibodi. Und rührt euch nicht, sonst ... sonst ... Ich habe ein Gewehr im Wagen.“
    „Der will auf uns schießen“, sagte Karl. „Will er das damit sagen? Ich glaube, der Typ rastet aus.“
    „Bevor er ausrastet“, sagte Tim laut, „wird er uns erst mal erklären müssen, wer er ist und was er hier will. Haben Sie verstanden, Mann? Also raus mit der Sprache! Denn vielleicht sind Sie der Einbrecher und sind gleich mit dem LKW gekommen, weil’s hier sperrige Beute gibt, nämlich ausgestopfte Tiere.“
    „Bist du übergeschnappt!“, schimpfte der Mann aus dem Dunkel hinter dem Scheinwerferlicht.
    „Keine Beleidigungen!“, warnte Tim. „Sonst bin ich es, der ausrastet. Und ich brauche kein Gewehr, um meine Ehre zu verteidigen. Also - wer sind Sie?“
    Der Typ gab klein bei. „Ich bin Dr. Volker Wiegand und ein guter Freund von Ulrich Mortibodi. Ulrich ist zur Zeit in Italien und ich bin hergekommen, um nach dem Rechten zu sehen. Damit Typen wie ihr hier nicht einbrechen.“
    „Wir sind keine Einbrecher“, erwiderte Tim. „Wir waren heute Nachmittag hier, weil ein Freund von uns - Professor Mike Brigland aus Boston - den Mortibodi sprechen wollte. Dabei hörten wir vom Nachbarn drüben, dass der Tierpräparator nicht da ist. Vorhin stellte meine Freundin dann fest, dass sie vermutlich hier ihr Knöchelkettchen verloren hat. Deshalb sind wir nochmal gekommen - mit drei Taschenlampen. Wir hatten Glück und haben das Kettchen gefunden.“
    „Hm . ehm . hm“, knurrte Wiegand. „Dann will ich’s mal glauben.“
    „Es ist uns völlig egal“, sagte Tim, „ob Sie’s glauben oder nicht. Wenn Sie noch Fragen haben, können Sie Hauptkommissar Glockner anrufen im Polizeipräsidium. Gaby ist seine Tochter.“
    „Schon gut, ich glaub’ euch ja.“
    Wiegand schaltete die Scheinwerfer aus und kam heran. Im Mondlicht konnten TKKG ihn erkennen. Er war groß, hager und ungefähr 40. Ein Gesicht mit scharfen, fast verbissenen Zügen, von Wind und Wetter gegerbt. Seine hellen Augen schimmerten im Mondlicht ähnlich wie die Glasaugen der präparierten Tiere.
    Aber dieser Typ lebt, dachte Tim, und falls er einen Schreibtischberuf hat, dann verbringt er jede freie Minute in der Pampa. Er riecht förmlich nach Schweiß und Abenteuer. Aber er ist auch der erste Typ, bei dem mir das überhaupt nicht gefällt. Vermutlich ein Jäger. Eine Schweinebacke, die das Töten von Tieren - natürlich von Wildtieren - zu ihrer Leidenschaft erklärt hat. Ein abartiger Stiefelputzer! Aber Genaues wissen wir ja noch nicht.
    „Ich habe euch meinen Namen genannt“, sagte Wiegand. „Und wie heißt ihr?“
    Es bestand kein Grund, das zu verheimlichen. TKKG stellten sich vor, aber höfliche Floskeln oder gar ein Händedruck wurden nicht ausgetauscht.
    Oskar hatte sich schnüffelnd Wiegands Hosenbeinen genähert, wich aber plötzlich zurück, fast mit gekrauster Hundenase. Er knurrte.
    „Netten Hund habt ihr“, meinte Wiegand.
    Ich würde wetten, dachte Tim, dass er Hunde nicht mag. Wer mit einem Tierpräparator befreundet ist, dem sind unsere Schöpfungsgenossen am liebsten in ausgestopftem Zustand.
    „Was will denn euer amerikanischer Freund von Ulrich?“, fragte Wiegand.
    „Keine Ahnung“, antwortete Tim rasch und hatte das Empfinden, die Unwahrheit sei im Moment strategisch sehr angebracht, „ist wohl was Geschäftliches. Mike ist auf Europa-Trip und kommt in zwei Wochen nochmal vorbei. So, für uns wird es jetzt Zeit. Tschüss!“
    TKKG samt Oskar trollten sich zu ihren Bikes.

6. Trophäen für Spinner
    Wiegand verharrte vor der Garage. Er sah den Kids nach, hörte, wie sie auf ihre Tretmühlen stiegen, leise miteinander redeten, abfuhren. Stimmen und

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