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TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra

TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra

Titel: TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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überzeugt: Großvater hat den Blue Truth in einem seiner ausgestopften Tiere versteckt. Es muss so sein. Er war so von diesem seltsamen Hobby gefangen, dass er gar nicht anders gekonnt hat.“
    Tim blätterte bereits in dem dicken ersten Teil des zweibändigen Telefonbuchs, das er in Mikes Nachttisch entdeckt hatte.
    „Einhorn - ouuuh! Da gibt es etliche. Karl, wie heißt der Ex-Waffenhändler mit Vornamen?“
    „Frag mich was Leichteres. Ich weiß nur noch, dass meine Regenjacke undicht war.“
    „Ewald-Johannes“, sagte Gaby. „Hihih! Aber so heißt der wirklich. Es stand groß über dem Geschäftseingang. Ich hab’ damals schon gelacht.“
    Tim hob die Nase aus dem Telefonbuch. „Einen EwaldJohannes Einhorn gibt es, 76565411 und ’ne Handy-Nummer, tststs! Gibt das Geschäft auf und will noch über Handy erreichbar sein. - Mike, soll ich mal? Ich mache ’ne Story.“
    „Ich habe vollstes Vertrauen zur dir“, grinste Mike.
    Tim grinste zurück und wählte.
    Eine Frauenstimme meldete sich. „Einhorn!“ Es klang, als halte sie ihr Einhorn stoßbereit, um den Anrufer aufzuspießen.
    „Guten Tag, Frau Einhorn“, grüßte Tim artig. „Mein Name ist Peter Carsten. Ich gehöre zur europäischen Sektion der US-Welcome-and-Farewell-Association, die ja dem Weißen Haus angegliedert ist und direkt dem Präsidenten untersteht. Zur Zeit weilt ein prominentes Mitglied in unserer Stadt - nämlich Professor Mike Brigland von der Northeastern University in Boston. Professor Brigland ist deutschstämmig und wandelt hier auf den Spuren seiner Vorfahren, die noch 1935 zu den angesehendsten Bürgern unserer Stadt gehörten.“
    Er machte eine Pause und ließ das erst mal wirken.
    „Ah ... ja“, sagte Frau Einhorn, aber immer noch mit schneidender Stimme.
    „Weshalb ich Sie deshalb anrufe, werden Sie sich fragen. Nun, in diese hochpolitische Beziehung deutschamerikanischer Freundschaft spielt auch eine private Geschichte hinein - eine Nachforschung, von der wir nicht hoffen wollen, dass sie zu außenpolitischer Bedeutung wird. Jedenfalls ist unser Auswärtiges Amt im Moment noch nicht damit befasst.“
    „Ah . ja“, Frau Einhorns Stimme klang etwas demütiger.
    Gaby, Mike, Karl und Klößchen hatten hochrote Köpfe. Jeden Moment würden sie losprusten.
    Tim wandte sich ab, um den gewichtigen Ernst in seiner Stimme zu erhalten.
    „Frau Einhorn, es geht um Tierpräparate. Um Jagdtrophäen.“
    „Ah . ja.“ Sie schluckte. „Tierpräparate hatten wir in unserem Geschäft. Das meinen Sie doch? Aber das Geschäft haben wir aufgegeben - schon vor zwei Jahren. Ja, im April 96.“ „Das ist uns bekannt.“
    Er machte eine Pause, die sich anhörte als würde er sagen: Sie stehen unter Beobachtung.
    Dann: „Es geht um Nachforschung, Frau Einhorn. Und zwar um dies: 1935 ließ der Bankier Schulze-Breitland - als er mit seiner Familie in die USA emigrierte, auswanderte - ließ er in seiner Villa Fliederschlösschen am Weidenanger eine Vielzahl ungewöhnlicher Tierpräparate zurück. Diese wurden dann von einer Familie Riemerwirth an das Fachgeschäft Einhorn veräußert.“
    „Mein Gott!“, sagte die Einhorn mit fast sanfter Stimme. „Das müssen die Eltern meines Mannes gewesen sein. Die leben jetzt in Ascona. Wir haben das Geschäft 1966 übernommen. Und zusammen geführt. Mein Mann war für Waffen und Angelzubehör zuständig, ich für Textilien und auch für Trophäen. Von den Schulze-Breitland-Präparaten hatten wir noch sehr viele. Die meisten waren ja auf Sockelfundament, mit Besitzer-Schild versehen und auch mit Datum. Ewald-Johannes -das ist mein Mann - hat die Sammlung vervollständigt. Verkauft haben wir nichts. Denn die Präparate hatten ja schon antiquarischen Wert und wurden von Jahr zu Jahr wertvoller.“ Tims Puls wurde schneller, aber seine Stimme blieb ruhig. „Sie haben die Präparate noch?“
    „Nein. Als wir das Geschäft aufgaben, haben wir uns davon getrennt. Ewald-Johannes meinte, einmal muss Schluss sein. Auch damit. Denn jetzt sind wir ins Dachgeschoss gezogen und haben nicht mehr viel Platz. Außerdem sammelt mein Mann Briefmarken. Das geht auch in einer kleineren Wohnung.“ „Sehr richtig. Sie haben die Präparate veräußert?“
    „Ja, natürlich. Jemand, zu dem wir eine geschäftliche Beziehung unterhielten, hat sie insgesamt aufgekauft.“
    „Mit dem würden wir uns gern in Verbindung setzen.“ „Moment! Ich hol’ die Adresse.“
    Es dauerte nur einen Augenblick.
    Dann: „Also,

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