Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)
romantischen Anflug durch ein Furz- und Rülpskonzert atomisiert sehen.
„ Ich dich auch, obwohl ich jede Menge Unterhaltung hier hatte,“ meinte Caya und schmiegte sich an ihn.
Sie erzählte ihm die Vorkommnisse, die er während der Ferien verpasst hatte. Als sie auf den Klippen ankamen, zog Eonan ein kleines Päckchen aus der Tasche.
„ Für dich, ich hoffe es gefällt dir!“
Caya hatte natürlich auch etwas, dass sie ihm überreichte.
Gemeinsam saßen sie auf den Felsen und packten ihre Geschenke aus.
„ Oh! Er ist wunderschön!“ Sie betrachtete einen goldenen Ring, mit einem hellblauen funkelnden Stein.“
„ Es ist doch kein...??“
„ Nein, nein! Das ist kein Fae-Artefakt,“ lachte Eonan.
„ Er hatte meiner Großmutter gehört und ich dachte er passt toll zu deinen blauen Augen.“
„ Das ist doch viel zu kostbar für mich! Jetzt komme ich mir reichlich dämlich vor mit meinem Geschenk.“
Eonan packte das neueste Buch seines Lieblingsautors aus.
„ Nein, das ist toll! Vielen Dank! Damit kann ich wesentlich mehr anfangen, als mit einem Ring“, grinste er.
Sie saßen noch eine Weile auf den Klippen und sahen den Möwen zu, die ihre Kreise zogen. Bis in Ufernähe war der Himmel, wie immer, strahlend blau, während ansonsten schwere graue Wolken über dem Meer hingen.
„ Wir leben schon ganz schön privilegiert hier,“ meinte Caya.
„ Ja, das sollten wir nicht vergessen. Vieles wird so selbstverständlich nach einer Weile. Die zwei Wochen zu Hause haben mir gerade gereicht. Du glaubst nicht, wie sehr ich mich nach Sonne und Wärme gesehnt hatte, als die Weihnachtstage um waren. Natürlich auch nach dir“, antwortete er und küsste sie auf die Nasenspitze.
„ Die Vorstellung, dass Sheanthee dem Untergang geweiht ist, macht mich ganz krank!“
„ Jetzt mach dich nicht verrückt, ändern können wir eh nichts,- es sei denn du findest das Portal, öffnest es und lässt die Fae Horden auf die Menschheit los.“ Eonan hatte das scherzhaft gemeint, aber Caya blickte nachdenklich auf das Meer hinaus.
„ Was ist? Denkst du ernsthaft daran das Portal zu suchen?“
„ Nein, es ist nur,- manchmal frag ich mich, ob die Menschheit es überhaupt verdient, dass man ihretwegen alles vor die Hunde gehen lässt.“
Eonan zog sie an sich.
„ Ich weiß was du meinst. Die Menschheit besteht aber nicht nur aus Idioten und Umweltzerstörern, nur die Fae machen keinen Unterschied. Wenn sie aufräumen, dann gnadenlos.“
Langsam schlenderten sie wieder an den großen Platz zurück.
„ Wird auch Zeit!“ bellte Broc, als sie den Platz betraten.
„ Wer bist du? Das jüngste Gericht???“
Caya war nicht in Stimmung sich abstruse Moralreden aus dem viktorianischen Zeitalter anzuhören.
„ Während ihr herumturtelt geht die Welt in Schutt und Asche!“
„ Was ist denn passiert?“
Caya fiel erst jetzt auf, dass sich viele Leute auf dem Platz aufhielten. Erregte Diskussionen schienen in Gang zu sein, einige machten betroffene Gesichter.
„ Eine Ölplattform hat sich im Sturm aus der Verankerung gerissen, riesige Mengen Erdöl fließen gerade in den Atlantik,- in der Nähe von Sheanthee.“
DeeDee überbrachte ihnen die Hiobsbotschaft.
„ Waaas? Das ist ja eine Katastrophe!“
Caya musste sich setzen.
„ Logan hat es uns vorhin mitgeteilt. Bis morgen früh wird der erste Ölteppich bei uns eintreffen. Das bedeutet, dass der Unterricht ausfällt und alle, die über Elemente Magie verfügen am Strand sein sollen, um das Öl umzuleiten. Vor allem die Wind- und Wasser Magier sind gefragt.“
Beim Abendessen, -normalerweise eine fröhliche Veranstaltung am letzten Ferientag-, herrschte gedrückte Stimmung.
Hier und da gab es lautstarke Auseinandersetzungen an den Tischen.
„ ...ist doch wahr! Wenn die Fae da wären, würden sie aufräumen mit den ganzen Umweltzerstörern!“ Das war Moira.
„ ...mit allen Anderen aber auch!“
„ Die Welt geht eh vor die Hunde, wenn das so weiter geht, dann werden auch Millionen Unschuldige sterben.“
„ Was meinst du dazu Supermagier ?“
Die Frage war an Caya gerichtet. Ein pickelgesichtiger Junge, der bislang kaum zum Vorschein getreten ist, schaute sie spöttisch an.
Sie drehte sich um.
„ Was soll ich dazu meinen? Wenn ich die Fähigkeit hätte, diese Katastrophe rückgängig zu machen, würde ich es tun.“
„ Dann such das Portal und öffne es! Vielleicht haben dann unsere Kinder noch etwas von
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