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Tod am Chiemsee (German Edition)

Tod am Chiemsee (German Edition)

Titel: Tod am Chiemsee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina May
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damit hatte ich gerechnet«, gab Jadwiga mit
einem Augenzwinkern zurück. »Benedikt Lanz hat mich auch angerufen. Er wird
vorbeikommen, um seinen Einsatz mit dir abzuklären – was auch immer damit
gemeint ist. Weil du ja die meiste Zeit eingesperrt wärst, bräuchte er nicht
extra einen Termin zu machen, meinte er.«
    Energisch fügte sie hinzu: »Ich glaube, wir müssen ein bisschen mehr
Öffentlichkeitsarbeit machen. Das ist ja grauenvoll.«
    Die Priorin schaute Stefan Sanders an. »Eingesperrt. Das ist
ausschließlich Ihr Metier«, sagte sie.

24
    Wurmfarn (Dryopteris filix-mas.) – giftig
    Standort: Schattig bis halbschattig, nährstoffreiche, nicht zu nasse Böden.
    Wissenswertes: Der Wurmfarn kommt fast auf der ganzen Erde vor und ist häufig in Wäldern und
Gebüsch zu finden. Die weich behaarten, eher hellgrünen rautenförmigen Wedel
können bis zu neunzig Zentimeter lang werden.
    Wirkungsweise: Die Wirkstoffe des Wurmfarns wirken örtlich reizend und lähmend auf das
Zentralnervensystem. Diesen Effekt macht man sich bei der Bekämpfung von Band-
und Hakenwürmern zunutze, denn das Gift lähmt und tötet die Würmer. Bei
unsachgemäßer Anwendung oder falscher Dosierung kann diese Wirkung jedoch auf
den Menschen übergreifen und schwere Gesundheitsstörungen bis hin zum Tod
verursachen.
    Sie konnte und wollte dem Gefühl keinen Namen geben, das
sie beim Anblick des Zeitungsfotos und bei Maximilians johlendem Schrei
überkommen hatte.
    »Ist das Schwester Althea? Das ist doch Schwester Althea!«
    Und Friederike fragte sich, warum ein Junge in seinem Alter sich die
Mühe machte, sich den Namen einer Nonne zu merken.
    Mit einem mürrischen »Egal« drehte sie die Zeitung um.
    »Oma Friederike … hast du auch so schöne Unterziehsachen?«
    So schöne Unterziehsachen. Jetzt reichte es! »Nein!«, schrie sie.
»Sie will eine Nonne sein … eine Mörderin ist sie.«
    »Aber du lebst doch noch«, gab Maximilian ungerührt zurück.
    »Mach, dass du wegkommst, geh dich beschäftigen. Los, tu irgendwas .« Friederike hatte jetzt wirklich keinen Nerv für
aufdringliche, besserwisserische Kinder. Sie würde ihm ein wenig Geld geben, damit
wüsste er dann schon etwas anzufangen.
    Sie fischte in ihrem Geldbeutel nach einem kleinen Schein und
drückte ihn Maximilian in die Hand.
    »Soll ich die Fähre nehmen und dann ein Taxi zum Flughafen? Dafür
reicht es aber nicht. Du bist mich also nicht los.« Er drehte sich um, und sie
nahm an, dass er ihr die Zunge rausstreckte. Aber eine Vermutung genügte nicht
für eine Anklage – oder in seinem Fall für eine Ohrfeige.
    Als Friederike sicher sein konnte, dass sich ihr Enkel getrollt
hatte und kein weiterer Spanner beobachtend herumstand oder ein neugieriges Ohr
an einer der Türen klebte, zog sie die Schubladen mit ihrer Unterwäsche auf.
    Marian war tropfnass gewesen, sie war direkt aus dem See gestiegen,
hatte gerade einen toten Körper gesehen und wer weiß, was sonst noch alles.
    »Abgestanden … mein Gott, bist du billig«, schimpfte sich
Friederike. Genau das hatte sie beim ersten Wiedersehen zu Marian gesagt.
Dieses momentane Eingeständnis würde aber nichts ändern, sie konnte Marian
Reinhart deshalb keinen Deut besser leiden.
    Ihre Finger strichen über adrette Baumwolle, bunte BH s und Slips in ansprechenden Formen, aber Seide gab
es hier nirgendwo. Sie machte die Schublade wieder zu. Nicht dran denken.
    »Gerlinde Dissler«, flüsterte sie. Ein Grab im See, wie zuvor schon
Moritz und Theresa.
    Arthur Barhaupts Artikel thematisierte die schöne Nonne, weil der
Kommissar ihm bestimmt unter Androhung von Strafe verboten hatte, Fotos von der
Leiche zu machen.
    Aber es hatte natürlich noch mehr zu berichten gegeben, und
Friederike fragte sich, woher diese Informationen wohl stammten. Es konnte nur
bedeuten, dass der Journalist doch Fotos gemacht
hatte, diese aber nicht veröffentlichen durfte.
    Gerlinde Dissler war von einem der Männer der Wasserwacht
identifiziert worden, stand da zu lesen.
     
    Selbstmord … oder viel mehr? – Gerlindes Geheimnis
    Schauriger
Leichenfund im Chiemsee.
     
    In der letzten
Nacht entdeckten ein Kriminalkommissar und eine Klosterschwester von
Frauenwörth unter mysteriösen Umständen die Leiche der bekannten
Chiemsee-Malerin Gerlinde Dissler.
    Sicher kein
Unfall, auch wenn ihr Boot verlassen auf dem See trieb, denn als die Männer der
Wasserwacht die Tote schließlich bargen, bot sich ihnen ein schreckliches Bild.
    Ein Seil

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