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Tod auf der Venus

Tod auf der Venus

Titel: Tod auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald A. Wollheim
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weil wir nicht wissen, ob es so weitergeht. Aber den Schlitten müssen wir leider aufgeben.«
    Beide sahen ihn entsetzt an. Aber es war ja klar – den Schlitten mußte man zurücklassen, weil der Tunnel nicht breit genug war, und man konnte ihn auch nicht durch den engen Ausstieg bringen. Der Schlitten war bisher das Sinnbild ihrer Sicherheit gewesen. Jetzt waren sie sehr niedergeschlagen.
    »Okay, Quincy, wenn du ihn mitnehmen willst – bitte sehr«, sagte er.
    »Nun ja, ich sehe keine rechte Möglichkeit ...«, gab er zu.
    »Und du, Carter?«
    »Nein, Skipper. Wenn der Schlitten mich nicht trägt – ich trage ihn bestimmt nicht«, versuchte er nervös zu scherzen.
    »Ich verstehe, was ihr meint«, wandte Quincy ein. »Wenn wir aber alles hierlassen, wie, zum Beispiel, sollen wir ohne den Gyrokompaß navigieren?«
    »Das tun wir auch nicht«, erwiderte Chet. »Wir machen es auf die altmodische Art, steigen bis oben hinauf und lassen uns dann von unserem Richtungssinn leiten.«
    »Vielleicht sind wir dann aber über oder in den Wolken. Wie sollen wir da mit unserem Richtungssinn durchkommen? Woran kann er sich orientieren?«
    »Am Instinkt«, antwortete Chet. »Wir müssen uns jeden Fußbreit Boden genauestens einprägen, unsere Erinnerungen, Beobachtungen und Gefühle in uns speichern, und dann kommen wir zur richtigen Zeit auch zur richtigen Entscheidung.«
    »Skip, du bist gewiß sehr klug und weise, und ich habe volles Vertrauen in deine Entscheidungen, hauptsächlich allerdings deswegen, weil mir nichts Besseres einfällt. Wir lassen also den Schlitten hier und vertrauen unserem Instinkt. Was nehmen wir alles mit?«
    Ja, das war eine schwierige Frage. Als sie das Landefahrzeug aufgeben mußten, ließen sie vieles von dem zurück, was sie für lebensnotwendig gehalten hatten. Natürlich waren sie jetzt nur noch knapp versorgt. Was sollten sie von dem Wenigen nun noch zurücklassen, wenn sie den Schlitten aufgaben?
    Vor allem luden sie ihre Anzüge am Energiepack auf, den sie nicht mitnehmen konnten. Dann erneuerten sie ihr Luftreinigungssystem. Ohne diese Wiederaufbereitung hätten sie riesige Luftbehälter mitnehmen müssen. So genügte es, wenn ihre Tanks voll waren, und zusätzliches Gewicht bedeutete das nicht.
    Jetzt begann der schwierige Teil. Sie nahmen alles vom Schlitten herunter und legten es zur Auswahl aus. Lebensmitteltuben und Wasser; kleine Energiepacks; Medikamente; Extralampen; Hilfsradios und elektronische Ausrüstung; Ersatzteile für die Anzüge; Instruktionen und Pläne; Sauerstofftanks für Notfälle.
    Es war erstaunlich, was sie alles hatten, aber um so größer war auch das Problem. Alles zusammengenommen war es ein bißchen weniger als drei Männer bei sich haben sollten, wenn sie sich durch eine völlig unbekannte Wildnis schlugen. Und doch war es wesentlich mehr als sie tragen konnten. Über jeden Gegenstand gab es eine ausgedehnte Diskussion. Alles, was man mitzunehmen beschlossen hatte, wurde eigens gelegt. Anderes, über das man sich noch nicht klar war, bildete eine andere Gruppe. Jedes Stück, das zurückgelassen werden mußte, wurde erst ausführlich besprochen und erst nach langem Zögern und voll Bedauern weggelegt. Aber man war übereingekommen, nach dem ersten Aussortieren noch einmal alles genau durchzusehen, falls man doch noch etwas davon mitnehmen konnte.
    Besonders heftig diskutiert wurden die Medikamente. Quincy war der Meinung, unter den gegebenen Verhältnissen sei es fast ausgeschlossen, etwas von diesen Medikamenten innerhalb des Anzuges anzuwenden. Er wies darauf hin, daß jeder, der irgendwie krank werden würde oder sonstwie zu Schaden käme, sowieso zum Tod verurteilt sei, und vor dieser Wahrheit dürfe man nicht die Augen verschließen. Daher sei es sinnlos, sich mit Medikamenten zu beladen, die ihnen doch nichts nützen konnten. Carter gab ihm recht.
    Carter benahm sich nicht mehr feindselig, war auch nicht mehr zu jener wimmernden Verzweiflung zurückgekehrt, die er vorher gezeigt hatte. Er schien sich mit dem Tod abgefunden zu haben, dem sie doch nicht mehr entrinnen konnten, wie er meinte. Wenn einer der beiden anderen vorschlug, einen Gegenstand zurückzulassen, stimmte er sofort zu, da er nicht daran glaubte, daß ihnen dieser betreffende Gegenstand – oder sonst irgendwas – im Notfall helfen und sie vor dem Tod bewahren konnte. Er sprach diese Gedanken jedoch nicht aus, wenn sie auch zu fühlen waren.
    Chet mußte letzten Endes alle endgültigen

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