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Tod aus der Zukunft

Tod aus der Zukunft

Titel: Tod aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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Sutton. Ich bin Mitglied einer Familie, deren Wurzeln im Osten lagen; ein Zweig davon ließ sich jedoch bereits vor hundert Jahren in dieser Gegend nieder. Wir Suttons – das bitte ich den Leser, mir zu glauben – sind sehr nüchterne Menschen. Wir neigen nicht zum Scherzen und sind für unsere Ehrlichkeit bekannt.
    Eigentlich habe ich Jura studiert, fand aber den Juristenberuf schon bald nicht mehr attraktiv und beschäftige mich nun seit vierzig oder mehr Jahren mit der Landwirtschaft.
    Während der letzten Jahre hat meine Körperkraft nachgelassen, so daß ich nicht mehr die schweren Arbeiten ausführen kann. Die Leitung meiner Farm habe ich jedoch noch fest in der Hand und mache täglich einen Inspektionsrundgang.
    Da mich seit einiger Zeit nun auch diese langen Spaziergänge ein wenig ermüden, habe ich es mir angewöhnt, mich unterwegs an bestimmten Stellen auszuruhen, und einer dieser Ruheplätze ist mir besonders ans Herz gewachsen.
    Es ist dies ein tiefer Einschnitt in dem Steilhang, der bis ins Flußtal hinunterreicht, und liegt am Nordende der an den Steilhang grenzenden Weide. Am oberen Ende des Einschnitts befindet sich ein ziemlich großer Felsbrocken, der eine hervorragende Sitzgelegenheit bildet.
    Von diesem Felsblock aus kann man weithin das Flußtal überblicken – ein herrliches Bild, das ich stundenlang genießen kann. Doch liegt hier eine ganz seltsame Atmosphäre in der Luft. Es ist, als warte dieser Platz auf irgend etwas, als berge dieser Platz die Möglichkeiten eines Dramas oder einer Offenbarung.
    Eines Tages vor zehn Jahren, genauer gesagt, am 4. Juli 1977, begab ich mich zu diesem Platz und stieß am unteren Weidenende auf einen Mann und eine sonderbare Maschine. Sie war wie ein Ei geformt, das heißt, an beiden Enden vielleicht ein wenig spitzer. Irgendwelche Funktionsteile gab es außen nicht; es gab, soweit ich sehen konnte, nicht mal ein Fenster.
    Der Mann hatte eine Art Tür offen gelassen, stand draußen und arbeitete an einem Ding, das ein Motor zu sein schien. Offen gestanden konnte ich mir diesen Motor gar nicht genau ansehen, denn kaum hatte der Mann mich entdeckt, manövrierte er mich von der Maschine fort und verwickelte mich in ein so angenehmes Gespräch, daß ich mich nur unter Verletzung der elementarsten Höflichkeitsregeln von ihm hätte lösen oder die Fragen stellen können, die sich mir aufdrängten.
    Wenn ich es recht überlege, kann ich allerdings nicht mehr genau beschreiben, wie er aussah; ich weiß nur noch, daß er eine Kleidung trug, wie ich sie nie zuvor gesehen hatte.
    Er trug ein Werkzeug in der Hand, mit dem er auf das Maisfeld hinter dem Weidezaun deutete, und fragte mich, ob der Mais bis zum Vierten wohl Kniehöhe erreicht haben werde. Ich antwortete, der Vierte sei heute, und er stehe sogar schon höher als bis zum Knie. Er machte ein verblüfftes Gesicht, lachte und antwortete, ja, tatsächlich – der Vierte schon, er habe soviel zu tun gehabt in der letzten Zeit, daß er mit dem Datum durcheinandergekommen sei.
    Er fragte mich nach meiner Familie, ich gab ihm Auskunft, und schon bald ertappte ich mich dabei, daß ich ihm Familiengeheimnisse erzählte, die man sonst keinem Fremden mitteilt.
    Wir unterhielten uns, bis die Dinnerzeit beinahe vorüber war, und ich bat ihn, das Essen zusammen mit uns einzunehmen. Er lehnte jedoch höflich ab; der Schaden sei sofort behoben, erklärte er; als ich gekommen sei, habe er gerade wieder einsteigen wollen. Und es sei ihm ein Vergnügen gewesen, sich so nett mit mir zu unterhalten.
    Als ich mich verabschiedete, gelang es mir doch noch, eine Frage zu stellen. Ich erkundigte mich nach dem Werkzeug, das er die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte. Er zeigte es mir und sagte, es sei ein Schraubenschlüssel, und tatsächlich ähnelte es einem Schraubenschlüssel, aber doch wieder nicht so sehr.
    Nach dem Essen legte ich mich ein Weilchen hin und kehrte dann wieder zur Weide zurück – fest entschlossen, dem Fremden diesmal alle Fragen zu stellen, die er vermieden hatte. Aber der Fremde war verschwunden, die Maschine war fort und nur noch ein leichter Abdruck im Gras zeigte, wo sie gestanden hatte. Lediglich der Schraubenschlüssel lag noch dort, und als ich ihn aufhob und näher betrachtete, entdeckte ich an einem Ende Blut. Seither habe ich mir immer wieder Vorwürfe gemacht, daß ich nicht untersuchen ließ, ob es sich um menschliches oder tierisches Blut handelte.
    Genauso habe ich mich immer wieder gefragt,

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