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Tod den alten Göttern

Tod den alten Göttern

Titel: Tod den alten Göttern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Tremayne
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ausgerüstet mit Bekleidung und Kriegsgerät. Sie schienen im Aufbruch zu sein, hatten
     da offenbar ihre Pferde getränkt.«
    »Und du meinst, das war derselbe Trupp, der deine Abtei |278| verwüstet hat?«, wandte sich Fidelma an den verängstigt dastehenden Mönch.
    Der nickte eifrig.
    »Sie führen auch Packpferde mit. Die sind mit Säcken beladen«, ergänzte Caol. »In einem der Packen steckt ein goldenes Kruzifix,
     doch ich bezweifele, dass das fromme Pilger sind, die einer Abtei aus lauter Mildtätigkeit eine Schenkung machen wollen.«
    »Zwanzig, sagst du?« überlegte Fidelma laut.
    »Bestimmt zwanzig.«
    Fidelma schwieg einen Augenblick. »Wir müssen wissen, in welche Richtung sie reiten. Caol, ob du noch einmal hinaufkletterst
     und Ausschau hältst?«
    »Nichts leichter als das, Lady! Und wenn die mich erspähen«, setzte er lachend hinzu, »werde ich rasch in mein Horn blasen
     und euch aufscheuchen. Wenn ihr das Signal hört, steigt sofort auf und prescht los, was das Zeug hält.«
    »Sieh lieber zu, dass dich keiner erspäht«, knurrte Fidelma.
    Caol grinste und machte sich davon.
    »Was hast du vor?«, fragte Eadulf, sobald er weg war.
    »Hängt davon ab, wohin sie losziehen. Wenn nach Delbna Mór, dann müssen wir versuchen, Bruder Céin zu warnen. Auch Irél müssen
     wir alarmieren und die Fianna veranlassen, sich die Kerle zu schnappen. Die wagen sich jetzt näher an Tara heran, denen muss
     man das Handwerk legen. Packt alles zusammen und macht euch fertig zum Aufsitzen. Wir warten nur auf Caol.«
    Es dauerte nicht lange, und sie hörten es im Unterholz rascheln und knacken. Mit gezogenem Schwert sprang Gormán los, bereit
     sich einem Angreifer zu stellen. Dann hörten sie Caols Stimme. »Ich bin’s. Die sind alle losgeritten.«
    »Und wo lang?«, wollte Fidelma wissen.
    |279| »Genau in unsere Richtung … nach Nordwest.«
    »Demnach ins Gebiet der Cinél Cairpre?«, fragte Eadulf.
    »Wäre doch logisch, wenn das ein Haufe ist, der Dubh Duin Lehnstreue geschworen hat«, meinte Caol.
    »Wenn das so ist, müssen wir ihnen folgen und herausbekommen, ob sie wirklich zu den Cinél Cairpre gehören«, äußerte sich
     Fidelma rasch entschlossen.
    »Aber ich dachte …«, begann Eadulf.
    Sie schnitt ihm das Wort ab und entwickelte ihre Strategie. »Mir gefällt es überhaupt nicht, dass wir uns trennen, aber uns
     bleibt nichts anderes übrig, du musst die Warnungen überbringen. Nimm Bruder Manchán hinter dich aufs Pferd und lasse ihn
     in Delbna Mór bei Bruder Céin, der wird sich seiner annehmen. Berichte ihm, was wir vorgefunden haben, reite dann geradenwegs
     nach Tara und setze Irél ins Bild.«
    »Warum gerade ich?«, murrte Eadulf.
    »Wenn diese Wegelagerer
dibergach
sind, muss ich Caol und Gormán bei mir haben. Wirst du den Weg zurück finden?«
    »Werde ich schon«, versicherte Eadulf und schluckte seinen Ärger hinunter.
    »Ich muss mich auf dich verlassen, Eadulf. Die beiden Krieger brauche ich unbedingt, deshalb bist du der Einzige, der zurückreiten
     kann. Führe Irél und seine Truppen hierher und folge uns, wir werden den Weg markieren, den wir einschlagen.«
    Er ließ nicht erkennen, wie sehr ihm ihr Plan missfiel, und gestand sich widerstrebend ein, dass es keine andere Lösung gab.
     Mit einiger Beklemmung sah er Fidelma und ihre Begleiter davongaloppieren. »Hätten wir doch nur Iréls Anerbieten angenommen,
     uns mit seinen Streitern zu begleiten«, dachte er im Stillen. Doch jetzt darüber zu jammern war zwecklos. Hinterher war man
     immer klüger als vorher.
    |280| »Nun denn, Bruder, wir müssen weg von hier«, munterte er Manchán auf. »Je eher wir losziehen, umso früher erreichen wir Delbna
     Mór, und ich kann den Rest meines Auftrags erledigen.«
    Der Mönch nickte zum Einverständnis, aber ihm war elend zumute.
    Eadulf schwang sich in den Sattel, und Bruder Manchán nutzte eine der Steinplatten als Aufsteigehilfe und kletterte mühsam
     hinter ihm aufs Pferd. Sie fanden zum Pfad am Waldessaum zurück, auf dem sie hergekommen waren. Zu galoppieren widerstrebte
     Eadulf, denn ein geübter Reiter war er nicht, so zog er es vor, in einen gemächlichen Trott zu fallen. Er fühlte sich sicher,
     solange sein Ross leicht den Waldweg entlangtrabte und der rußbefleckte Mönch hinter ihm sich mit beiden Armen um seine Taille
     klammerte. Doch sobald Eadulf spürte, dass sein Pferd die kräftigen Muskeln spielen ließ und zum Galopp ansetzte, zog er energisch
     am Zügel

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