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Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
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der in Leontines Erinnerung lebte.
    Ihre Zeichnung von Stan Block mochte unbeholfen sein, doch sie ließ ihn nicht nur deutlich erkennen, es lag auch Liebe in ihr. Für ihn und den Jungen.
    Stan Block war ihr sympathisch gewesen, doch hatte Vera nicht auch Leo Jantosch gemocht?
    Wusste er, dass in der Wohnung seines Enkels ein toter Weggefährte lag? Er konnte es doch nur gewesen sein, der Stan Block den Schlüssel gegeben hatte.
    „Wollen wir noch einmal zu Leo Jantosch gehen?“, fragte Nick. Er blieb Veras Bruder im Geiste.
    „Bald“, sagte Vera, „spätestens morgen.“
    „Erst einmal zu Pit“, sagte Nick und stand auf, um zu zahlen.
    Pit Gernhardt würde erst Tage später erfahren, dass Stan Block hier die letzte Stunde seines Lebens verbracht hatte.
    „Eine Anfrage aus Montreux“, sagte Jan Kummer.
    Pit sah ihn wenig begeistert an. Er war eben in sein Büro zurückgekehrt, um ein paar kurze Sätze zu schreiben, für den Bericht, der ihm abverlangt wurde.
    Er schrieb die Berichte lieber erst, wenn er einen Fall abgeschlossen hatte. Doch in diesem Laden verlangte jeder Schritt, den er tat, nach Dokumentation.
    „Die wollen einen Mord aufklären“, sagte Kummer, „ist schon im Januar passiert. In irgendwelchen Weinbergen.“
    „Was haben wir damit zu tun?“
    „Hängt wohl ein Hamburger drin.“
    „Hast du mal eine Bohne für mich. Ich muss dringend auf einen anderen Geschmack kommen.“
    Kummer sah ihn mitfühlend an. „Eine ältere Leiche?“, fragte er und hielt Pit die Tüte AirmenBeans hin.
    „Ein alter Mann, der vielleicht eine Woche lag. In einer völlig überheizten Wohnung in der Schanze.“
    „Wir haben überdurchschnittlich viel alte Menschen im Moment“, sagte Kummer, „der aus Montreux auch.“
    „Was macht der vermisste Junge?“, fragte Pit.
    „Nichts Neues. Die Soko von Lutz ist aufgestockt worden.“
    „Und der alte Mann aus Montreux?“
    „Ist in einem alten Mercedes mit Hamburger Kennzeichen herumgefahren und hat sich verdächtig gemacht.“
    „Wer ist der Halter?“
    „Jantosch. Zweiundachtzig Jahre. Lebt in einem der Grindelhochhäuser.“
    Pit schloss die Augen. „Ich kümmere mich darum“, sagte er.
    „Dann biete ich mich mal Lutz an“, sagte Kummer und ging.
    Er stieg in Pits Achtung.
    „Schläfst du?“, fragte Nick, als Vera und er das Zimmer betraten. Pit hielt noch immer die Augen geschlossen.
    „Ich lasse euren Geistertrupp an mir vorbeimarschieren“, sagte Pit, „einer von ihnen wird in einem Mordfall der Schweizer Polizei verdächtigt.“
    „Ein anderer ist tot“, sagte Vera. Sie trauerte beinah um Stan Block, ein Umstand, der sie verzögert wahrnehmen ließ, was Pit da gesagt hatte.
    „Wer ist es?“, fragte Nick. „Jantosch?“
    Pit nickte. „Wie kommst du auf den?“
    „Block und Jantosch schienen mir die einzig Beweglichen von ihnen. Block ist tot. Bleibt Jantosch.“
    „Die Rothaarige in den Weinbergen“, sagte Vera.
    Pit setzte sich auf. „Weinberge stimmt“, sagte er. Höchste Zeit, einen Blick auf die Anfrage der Kollegen zu werfen.
    Pit schaltete seinen Computer ein.
    „Damit hat alles angefangen“, sagte Vera. „Jana Tempel vermutete, dass dieser Mord in den Weinbergen von Lutry ein Versehen war, und sie das Opfer hätte sein sollen.“
    „Ihr erzählt mir auch nicht alles“, sagte Pit.
    Er klickte die Mail aus Montreux an.
    „Jeanne Baer. Achtundvierzig Jahre alt. Aus Martigny. Wallis. Psychiatriepatientin. „Wie kann man eine Frau dieses Alters mit der Tempel verwechseln. Die ist doch weit über siebzig.“
    „Das wird unserer Jana schmeicheln“, sagte Nick.
    „Vielleicht hatte der Täter eine jüngere Jana in Erinnerung“, sagte Vera. Leo Jantosch als Täter?
    „Zwei Zeugenaussagen“, sagte Pit. „Ein Mann, der zur Tatzeit einen alten Herrn nahe den Weinbergen getroffen hat, und die Wirtin eines Lokals in Vevey, die sich an einen alten Deutschen erinnert, der im Januar bei ihr gewesen war und einige Dezi Wein getrunken hat.“
    „Gibt es eine Beschreibung?“, fragte Vera.
    „Beide geben an, der alte Herr sei eher klein und kompakt gewesen und hätte einen schweren Mantel getragen.“
    Was trug man denn am Genfer See im Winter?“
    „Leo Jantosch ist groß“, sagte Vera, „so groß wie ich es auf meinen höchsten Stilettos bin.“
    „Eins neunzig“, sagte Nick, der genau so groß war wie Vera. Ohne Stilettos.
    „Das alles passt auf Stan Block.“ Vera sagte das ungern.
    „Den können wir nicht mehr

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