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Tod einer jungen Frau

Tod einer jungen Frau

Titel: Tod einer jungen Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Albatros oder wie das Zeug heißt, getrunken?
Glaubst du, daß das vielleicht meine Beine beeinträchtigt hat ?«
    »Was sonst?« Ich stand schnell
auf. »Vielleicht öffnen die Läden heute vormittag ein bißchen früher? Was hattest du noch für eine Kleidergröße ?«
    Ich war innerhalb einer halben
Stunde zurück und traf Sally in Schuhen und Bikini ungeduldig wartend vor. Das
Kleid saß sehr gut und sie hatte auch nicht einmal viel gegen die Farbe einzuwenden.
Sie hatte den Bikini ausgezogen, als sie das Kleid übergezogen hatte, und ich
überlegte, ob ich ihr sagen sollte, daß es im hellen Sonnenlicht durchsichtig
wurde was ich erst bemerkte, als sie auf die Vorveranda hinaustrat Aber ich
überlegte, daß es klüger sei, sie das selbst irgendwann später, wenn ich nicht
dabei war, herausfinden zu lassen. Der Taxifahrer muß einen steifen Hals
bekommen haben, als er den Kopf zum Fenster herausstreckte, um zu beobachten,
wie Sally, die Morgensonne im Rücken, meine Zufahrt hinunterschritt. Ich winkte
ihr liebevoll nach, sah zu, wie das Taxi einem Känguruh gleich auf die Straße sprang, kehrte dann ins Haus zurück und wusch das
Frühstücksgeschirr auf.
    Manny Kruger rief ungefähr zehn
Minuten später an und seine Stimme klang verdrossen. »Bis jetzt sind meine
Nachforschungen über diesen Johnny Taggart negativ
verlaufen, Rick! Wenn er hier in der Filmindustrie arbeitet, dann kann er das
nur nebenberuflich machen, denn niemand hat je von ihm gehört. Auch meine
Fachleute von der englischen Industrie haben nie von ihm gehört. Aber ich
versuche es weiter .«
    »Danke, Manny «,
sagte ich.
    »He! Dabei fällt mir noch was
ein. Was zum Teufel haben Sie mit meiner Sekretärin angestellt ?«
    »Mit wem ?« fragte ich unschuldig.
    »Mit Sally Beaumont, und Sie
wissen verdammt gut, daß ich die damit meine !«
    »Ist sie nicht im Büro ?«
    »Fangen Sie nicht mit den
üblichen Holmanschen Ausflüchten an !« zischte er. »Ich
möchte sofort wissen, was Sie mit... Moment mal! Ich glaube, ich habe sie
gerade im Vorzimmer gesehen... Ich muß mal ein bißchen vorrutschen und... da
ist sie! Sie steht am Fenster und — « Er gab plötzlich einen hohen, blökenden
Laut von sich. »Was haben Sie mit ihr gemacht? Haben Sie ihr eine Gehirnwäsche
zukommen lassen oder so was — so daß sie jetzt sittlich genauso verdorben ist
wie Sie ?«
    »Ich weiß wirklich nicht, wovon
Sie reden, Manny .«
    »Sie steht dort draußen in
einem komplett durchsichtigen Kleid und sogar von hier aus kann ich erkennen,
daß sie absolut gar nichts darunter anhat !« Seine
Stimme klang, als ersticke er demnächst und ich hoffte, er würde nun nicht
aufhören.
    »Das ist alles Ihre Schuld«,
sagte ich kalt.
    »Was?«
    »Sie hat mir gestern abend erzählt, sie vergöttere Sie«, fuhr ich mit
bekümmerter Stimme fort. »Sie hält Sie für den grandiosesten Chef, den sie je
gehabt hat. Ein brillanter Verstand, hinreißender Charme und eine unerhört
mitfühlende und menschliche Einstellung gegenüber allen Angestellten, mit
Ausnahme gegenüber ihr. Sie ist Ihre loyale und ergebene Sklavin, aber sie ist
überzeugt, daß sie die meiste Zeit über nicht einmal ihre Existenz zur Kenntnis
nehmen .«
    »Aber ich — «
    »Arme Kleine!«
    »Rick, ich schwöre — «
    »Sehen Sie denn nicht endlich
ein, wozu Sie sie getrieben haben ?« fuhr ich ihn an.
»Nur aus äußerster Verzweiflung heraus muß sie zu dem Schluß gekommen sein, es
müsse doch eine Möglichkeit geben, Sie dazu zu bringen, sie als menschliches
Wesen anzuerkennen !«
    »Sie meinen, deshalb steht sie jetzt
dort vor meinem Büro und sieht aus wie die Starstripteasetänzerin bei einer
Herrenparty? Was soll ich tun, Rick ?«
    »Rufen Sie sie in Ihr Büro,
sagen Sie ihr, wie gut die Arbeit ist, die sie für Sie leistet und wie sehr Sie
das anerkennen«, sagte ich. »Geben Sie ihr einen Bonus und bestehen Sie darauf,
daß sie gleich geht, sich ein Kleid davon kauft und es gleich anläßt , damit Sie es sehen können .«
    »Danke, alter Freund. Das nenne
ich einen guten Einfall .« Seine Stimme kühlte eine
Spur ab. »Wie groß soll der Bonus sein ?«
    »Hundert Dollar«, sagte ich
prompt.
    »Ich hätte angenommen, fünfzig
seien genug für ein Kleid .«
    »Wie Sie wollen, Manny «, sagte ich. »Je länger sie dort draußen steht, desto
größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß irgendein anderer der Direktoren sie so
sieht. Und dann wird er sich gleich daran erinnern, wessen Sekretärin sie ist
und

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