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Tod einer jungen Frau

Tod einer jungen Frau

Titel: Tod einer jungen Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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damit werden Sie automatisch zu einem verkommenen Burschen gestempelt .«
    Ich hörte ihn aus Leibeskräften
»Miß Beaumont !« schreien, bevor die Leitung
verstummte. Ich legte auf und fand, daß dies jedenfalls eine Kompensation für
das Kleid darstellte, das ich ihr am Abend zuvor vom Leib gerissen hatte.
    Ed Durand grinste krampfhaft,
als ich eine Stunde später sein winziges Büro betrat. »Erzählen Sie mir bloß
nicht, Sie kämen so schnell wieder, weil Curran bereits von jemandem umgebracht
worden ist ?«
    »Ich dachte, Sie könnten mir
vielleicht ein bißchen helfen ?« Ich ließ mich auf dem
mitgenommen aussehenden Besucherstuhl nieder und zündete mir eine Zigarette an.
    »Warum nicht?« Er zuckte leicht
die Schultern. »Wenn Sie diese regelmäßigen Besuche aufrechterhalten, poliere
ich mein Prestige bei dem Mädchen am Empfang wieder ein bißchen auf .«
    »Wie haben Sie erfahren, daß
Ihre Schwester bei dem Autounfall ums Leben gekommen ist ?« fragte ich.
    Das Grinsen verschwand von
seinem Gesicht. »Ich bekam ein Telegramm von Larsen und nahm die erste zur
Verfügung stehende Maschine. Zum Glück kam ich rechtzeitig zur Beerdigung .«
    »Hörten Sie die Details über
den Unfall, während Sie dort waren ?«
    »Klar«, brummte er. »Aber nicht
von Larsen! Ich wollte weder mit dem Dreckskerl noch mit Evan sprechen! Ich
sprach hinterher mit den örtlichen Polizeisergeant ,
und er erzählte mir alles. Janie hatte den Wagen gefahren und Curran hatte
neben ihr geschlafen. Irgendwie war der Wagen ihrer Kontrolle entglitten und
gegen eine Steinmauer geprallt. Die Tür auf der Fahrerseite sprang durch die
Wucht des Anpralls auf und Janie wurde hinausgeschleudert. Sie prallte mit dem
Kopf gegen die Wand und ihr Schädel wurde zertrümmert. Man fand Evan ungefähr
fünf Kilometer von der Unfallstelle entfernt die Straße entlangwandernd vor,
benommen und völlig unzusammenhängend daherredend. Der Schock habe einen
vorübergehenden Gedächtnisverlust hervorgerufen, sagte mir der Sergeant.
Zumindest hatte ihm das der Arzt im Krankenhaus gesagt. Evans
Erinnerungsvermögen kehrte irgendwann am darauffolgenden Morgen zurück, aber
viel konnte er nicht erzählen. Er hatte geschlafen und als er plötzlich durch
den Stoß geweckt wurde, fand er sich auf dem Boden des Wagens wieder.
Betrunkene, Babies und Leute, die schlafen, sind
diejenigen, die nie verletzt werden, erklärte mir der Sergeant, weil ihre
Körper völlig entspannt sind. Evan hatte eine vage Erinnerung daran, das
Geräusch eines sich entfernenden Lastwagenmotors gehört zu haben, aber er hätte
es nicht beschwören können. Wie der Sergeant sagte, war es möglich, daß Janie
ausgebogen war, um einem entgegenkommenden Lastwagen auszuweichen, und daß sie
dabei die Kontrolle über den Wagen verloren hatte. Oder vielleicht war sie auch
zu schnell in eine Kurve gefahren und ins Rutschen gekommen? Was zum Teufel
spielt das noch für eine Rolle, da sie doch tot ist ?«
    »Danke«, sagte ich. »Nur noch
eine Frage — kennen Sie einen Mann namens Johnny Taggart ?«
    »Ich kannte einen jungen
Burschen namens Steve Taggart und sein Vater hieß
Johnny. Steve war verrückt nach Janie und wollte sie heiraten, aber sie empfand
ihm gegenüber keine Zuneigung. Er ging ihr verdammt auf die Nerven, belästigte
sie fortgesetzt. Er folgte uns sogar nach England! Er war der eigensinnige Typ,
der ein >Nein< einfach nicht als Antwort hinnahm, und versuchte sein
Glück sogar immer noch, als sie ihm sagte, sie sei in Evan verliebt. Ich nehme
an, er verdrückte sich schließlich, als die beiden geheiratet hatten .«
    »Wissen Sie irgend was über seinen Vater? Vielleicht wo er
wohnt?«
    Durand schüttelte bedächtig den
Kopf. »Da kann ich Ihnen nicht helfen, Holman , tut
mir leid .«
    »Fällt Ihnen etwas ein, irgend etwas , das mir einen Hinweis geben würde ?«
    »Steve hat mir einmal gesagt,
sein Vater sei Johnny Taggart , und zwar sagte er es
so, als hätte das etwas zu bedeuten, aber mir bedeutete das nichts .« Er überlegte ein paar Sekunden. »Da war noch was! Steve
aß einmal in der Wohnung mit uns zu Abend und Janie neckte ihn, er sei typisch
für die faulen Reichen, die von dem monatlichen Wechsel ihres Vaters leben. Ja,
jetzt erinnere ich mich! Dann wandte sich Janie mir zu und sagte, ob ich wisse,
auf welche Weise Steves Vater sein Geld verdient habe? Er sei ein bekannter
Berufsspieler, der sein gesamtes Dasein in Las Vegas in Kasinos und beim Pokern
verbrachte.

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