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Tod einer Queen

Tod einer Queen

Titel: Tod einer Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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Wachtmeister, während er das Licht ausschaltete .
    »Zuviel für den eigenen Gebrauch. Jungs wie er werden oft als kleine Dealer benutzt, sie verkaufen es an ihre Kunden. Aber es ist sinnlos. Die Knaste sind randvoll, und ihn hinter Gitter zu bringen, würde nur sein Leben verkürzen. So, wie er aussieht, hat er wohl ohnehin keine hohe Lebenserwartung… Mein Gott, was für ein Parfümgestank! Ich werd das Fenster öffnen. «
    Sie saßen am Tisch und betrachteten das Ergebnis ihrer nächtlichen Arbeit: eine Liste mit Namen und Adressen, ein Päckchen Heroin und ein großer Diamantring .
    »Er war also gestohlen? «
    »Der Ring?« Ferrini lachte. »Ja und nein. Ein bekannter Florentiner Juwelier hat ihn als gestohlen gemeldet. Andererseits ist der bekannte Florentiner Juwelier einer von Titis Kunden – ich habe die beiden oft in seinem Mercedes gesehen. Bestimmt hat er gedacht, daß es doch ganz clever wäre, Titi ein Geschenk zu machen und es sich von der Versicherung ersetzen zu lassen. «
    »Was wollen Sie tun? «
    »Ihm den Ring zurückgeben und alles andere Titi überlassen, der nicht sonderlich begeistert war, das kann ich Ihnen sagen. Er wird ihn zur Schnecke machen, wenn sie das nächste Mal zusammen sind.« Wieder lachte er. »Eine verrückte Welt. «
    Er suchte in seiner Tasche und zog ein zerknülltes Päckchen Zigaretten hervor. Der Wachtmeister beobachtete ihn, wie er sich eine anzündete. Er mochte diesen Mann, der so ganz anders war als er. Ein gelassener, ruhiger, grauhaariger Mann, der so ungezwungen lachte und mit jedem plaudern konnte, sogar mit diesen… »Stimmt was nicht? «
    »Nein, nein…« Der Wachtmeister riß sich zusammen .
    »Offen gestanden, ich bin hundemüde. «
    »Nicht gewöhnt an diese langen Nächte, wie? «
    »Nein, überhaupt nicht. Ich dachte gerade… na, es ist gut, daß Sie keine Probleme haben mit diesen… Ich weiß nicht viel von dieser Sache, das sage ich Ihnen ganz offen, und was die Ermittlungen in diesem Fall betrifft… «
    »Ach, Sie werden sich schon reinfinden. «
    Der Wachtmeister war keineswegs sicher, ob er sich »reinfinden« wollte, erwiderte aber nichts. Er sagte nur: »Dieser Streit beispielsweise, der da wegen dieses Jungen ausbrach… «
    »Ach ja. Vielen Dank, daß Sie ihn rausgebracht haben, sonst wäre hier noch der Teufel los gewesen. «
    »Aber weshalb? «
    »Weshalb? Weil er ein Transvestit ist. Sie halten nicht viel von Transvestiten, unsere Freunde. «
    »Verstehe.« Die großen, verwirrten Augen des Wachtmeisters ließen deutlich erkennen, daß er nicht verstanden hatte. »Ehrlich gesagt, ich hab gedacht, es sind alles Transvestiten gewesen. «
    »Transsexuelle. Zwischending, sozusagen. Es gibt einige Transvestiten mit Silikonbrüsten wie unseren Kleinen, aber sie machen keine Hormonbehandlung, haben normale männliche Hormone, Körperbehaarung und so weiter und betrachten sich als Männer. Der Transsexuelle, wie unsere Titi, ist eine Frau oder fühlt sich als solche, nur ein Detail ist noch anomal. Viele von ihnen stellen sich vor, daß sie, sobald sie genug Geld verdient haben, die endgültige Operation machen lassen und aus dem Geschäft aussteigen und hundertprozentige Frauen sind. «
    »Aber… manche von ihnen haben doch schon viel Geld… «
    »O ja, stimmt, reichlich sogar. Aber sie werden sich doch nicht um ihre Verdienstquelle bringen, oder? Ihre Kunden würden nicht mehr kommen. «
    »Ist mir schleierhaft, was die wollen…« Der Wachtmeister war rot angelaufen .
    »De gustibus non disputandum. «
    »Tjaja… «
    »Na, sehen Sie. Also, wir haben hier eine Liste all derjenigen, die in der Szene momentan nicht anzutreffen sind. Auf den ersten Blick niemand, bei dem es sich um die Leiche handeln könnte, da alle einen Grund für ihre Abwesenheit haben, aber wir müssen diese Gründe überprüfen. Ich fange gleich morgen früh mit Gigi und Lulu an, die in dieser spanischen Klinik sein sollen, werde überprüfen, ob sie tatsächlich dort sind. Entschuldigung – Sie leiten die Ermittlungen, aber ich dachte mir, da ich den Arzt kenne… «
    »Ist schon gut… Welcher Arzt? «
    »Derjenige, der die Brüste implantiert. Sie lassen es alle in Spanien in derselben Klinik machen. Ich habe mit diesem Burschen schon mal gesprochen, im Zusammenhang mit den letzten beiden Fällen, er weiß also, wer ich bin. «
    »Dann übernehmen Sie das, gut. Wie viele solche Fälle haben Sie schon bearbeitet? «
    »Insgesamt drei. Ungelöst, wie dieser vermutlich

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