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Tod Eines Engländers

Tod Eines Engländers

Titel: Tod Eines Engländers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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t ? «
    » Noch nicht . «
    Wenigstens das. Der H a upt m ann hatte die Nacht über auf Cesarini gewartet, wollte ihn in flagranti erwisch e n, und nur der Schlüssel hatte ihn, gottlob, zögern lassen .
    Cesarini zuckte wieder m it den Schultern. » Es si n d Freunde v o n m ir . «
    » Wirklich? Mit diesen Fingerabdrü c ken könnten sie sich eine Anklage wegen Mor d es einhandeln . « Wieder Sch u lterzucken .
    » S ie scheinen sich ni c ht allzu gr o ße Sorgen um Ihre ›Freunde‹ z u machen . «
    Cesarini guckte gelangweilt aus dem F enster .
    Der Ch e finspektor hatte seine Pfeife angezündet und kaute auf ihr her u m , konzentrierte sich, m anch m al sah er, in der Hoffn u ng, d as eine oder andere übersetzt zu bekom m en, zu Jeffr e ys hi n über, aber die m eiste Zeit hörte er bloß auf m erksam zu. Dieser Ka m pf war in jeder Sprache gleich, die Spannu n g, die zunahm und nachließ, die all m ähliche Herausbild u ng einer eigentü m lichen Inti m ität zwischen Verneh m er und Befrag t e m , die, wenn es nicht gerade ein Profikiller war, in den m eisten Fällen m it einem Geständn i s endete .
    Der Chef s p ürte, daß die Sache nicht so gut lief, wie sie eigentlich sollte .
    » Haben Sie etwas dage g en, wenn i c h rauch e ? E s scheint sich ja um ein Plauderst ü ndchen zu h andel n « , sagte Cesarini großsp u rig. Schwaden v on blauem Rauch, die in der Ecke des Chefinspektors aufstiegen, kräuselten sich in ein e m Sonnenstrah l , der jetzt den Schreibtis c hrand berü hr te .
    »Bitte, b i tte! Wenn Sie etwas zu rauchen dabei haben . «
    » H m, und ich hatte ge g laubt, ihr seid die zi v ili s iertesten Bullen von ganz Italie n «, sagte der H ä ndler, mit einem Blick auf das ges c hnitzte Zigarettenkästchen auf dem Tisch .
    » Stim m t « , sagte der Ha u pt m ann seelenruhig, o h ne sich zu bewegen. » Andernfalls wären S i e in einer erheblich unangeneh m eren Lage und längst nicht so selbstsicher wie jetzt . «
    » Soll das eine Drohu n g sei n ? « Das Gesicht des Händlers lief rot an. Es war die erste Reaktion, die er zeigte .
    » Keineswegs, ich stelle bloß einen Sachver h alt fest .
    Wieviel haben Sie ihm bezahl t ? Bei jedem Geschäft einen bestim m ten Prozentsatz? «
    » Was für ein Gesch ä f t ? « Cesarini su c hte in seinen Taschen nach Zigaretten und F eu erzeug. A l s er eine Zigarette zum Mund führte, sagte der H a upt m ann: »Wieviel Miete hat er Ihnen bezahl t ? «
    Der Händler hielt inne. Er nahm die Zigarette aus dem Mund, blick t e zu Boden, steckte sie dann wieder zwischen die Lippen und zündete s i e an .
    »Wer ? « fragte er schließlich, nach einem tiefen Lungenzug .
    » S ie wissen wer. «
    »Ich habe viele Mieter . «
    » Der Englä n der. «
    » Nicht viel . «
    » Wieviel ? «
    » Ich weiß nicht, wieviel, ich habe die Zahl nicht im Kopf. Warum sollte ich auch ? «
    » Einfach d eswegen, weil nie m and eine Wohnu n g ver m ietet, ohne zu wisse n , wie hoch d i e Miete ist . «
    » Vielleic h t bin ich kein tüchtiger Ges c häfts m ann . «
    » Vielleic h t. Die Leute, die Ihre B ü cher überpr ü ft haben, waren aber anderer Mei n ung. Sie fanden Sie bemerkenswert effizient; die Bücher tadellos in Ordnu n g, Kopien von I m port- und Exportlizenzen, jeder Verkauf fakturiert. Be m erkenswert effizient. «
    » Danke viel m als . «
    » Wie hoch war die Miet e ? «
    » Wenn Sie es wissen, warum fragen Sie dan n ? «
    » War u m neh m en Sie an, daß ich es wei ß ? «
    »Wenn Sie es nicht wüß t en, würden Sie nicht soviel Wert auf diese Fr a ge legen. Gl a uben Sie, ich bin blö d ? «
    Ja, dachte der Haupt m a n n, stimmt. I c h wußte es wirklich nicht. Ich habe einfach geraten .
    Laut sagte er: » Er hat keine Miete bezahlt, stimmt ’ s ? « Cesarini lehnte sich zurück und blies schweig e nd den Rauch an d i e Decke, aber sein Ges i cht war dunkel, seine gleichgültige Pose wirkte nicht überzeugend .
    » Hat so alles angefang en ? Sie hab e n ihm eine kostenlose Wohnung a n gebote n ? «
    » Aus welchem Grund w ü rde m an sonst schon im Parterre wohnen, in e inem solchen Loc h « , sagte er angewi d ert .
    » Er scheint Ihnen nicht besonders s y m pathisch gewes e n zusein. «
    » Sollte er das ? «
    » Es ist ein wenig u n g e wöhnlich, e i nem Mens c hen, den m an nic h t b esonders leiden kann, eine kostenlose Wohnung anzubieten, selbst wenn s i e im Parterre liegt. Was hatten Sie überhaupt g e gen ih n ? «
    » Er war ein Geizkragen. Ich

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