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Tod Eines Engländers

Tod Eines Engländers

Titel: Tod Eines Engländers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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    » Nein, nein. Ich werde m ich um die Situation hier draußen küm m ern, drinnen werde ich nicht gebraucht … «
    Jeffr e y s bat Carabiniere Bacci, das Problem m i t Miss White zu klären, die bestimmt herunterkom m en und anfangen würde, überall aufzuwisc h en. » Und sie wird ihn nicht verstehen – ich weiß, Sie könnten mit ihr fertigwerden, aber Sie m üssen ja Ihren Bericht schr e iben … «
    Der Wachtmeister ging hinein, stand schüchtern in einer Ecke des staubigen Zim m ers und putzte sich die Nase, während C a rabiniere Bacci Bericht erstattete. Die Hände des Jungen zitterten, und ständig versuch t e er, sie zu verstecken .
    Er hatte seit 9.45 Uhr vor der Tür Wache gestanden. Die erste Perso n , die er g esehen hat t e, war die Eritreerin gewesen, d i e, gekleidet in einen grünen Loden m antel und das weiße Musselintuch um den Kopf, nach i h m ins Haus gekom m en war. Sie hatte zwei Eink a ufstaschen g etragen und den Liftkno p f gedrückt. Sie hatte eine Weile warten m üssen, da je m and den Lift nach oben gerufen hatte, ver m utli c h Signor Ci p riani, der, als der Lift im Erdgesch o ß angekom m e n war, hin a ustrat und Carabiniere Bacci m it einem » Guten Morgen« begrüßte. Er trug eine A ktentasche unter dem Ar m . Bevor die Eritreerin die Lifttüren hinter sich schließen k onnte, war das Die n stmädchen der Ciprianis, Martha, at e m los um die Ecke gek o m m en und zu ihr in den Lift gestiegen .
    Kurz dar a uf war Miss White die Treppe heruntergek o m m en. Sie benutzte wohl nie den A u fzug. Sie hatte sich m it eindringlichen und, wie es schien, er m utigend e n Worten an Carabiniere Bacci gewandt, der aber nicht genau verstand, worum es g i ng .
    Sie hatte das Gebäude verlassen und war erst vor kurzem zurückgeke h rt. Fast un m ittelbar darauf war d a s Dienst m ädchen der Ciprianis, Martha, im Li f t heruntergek o m m en und hinausgega n gen und e t wa zwanzig Minuten sp ä ter m it ihren beiden Einkaufstasch e n, in der einen Lebens m itt e l, in der anderen Wasserflaschen, zurückgek o m m en .
    » Hat sie den Aufzug g e r u fe n ? «
    » Jawohl . «
    » Und ist er sofort geko mm en, oder war er besetz t ? «
    » Er kam sofort herunter . «
    » S ind Sie sicher ? «
    » Jawohl . «
    » Und er war leer, als er u nten anka m ? «
    » Ja . «
    » S ie wissen es nicht genau. Haben Sie nachgeseh en ? «
    » Jawohl . «
    » Und ? «
    » Ich habe n achgesehen, aber wenn je m and drin gewes e n wäre und sich geduckt h ä tte … «
    Das sti m m t e. Das Fenster in der äußeren Lifttür war sch m al und befand sich in Auge n h ö he. Der Sc h lüssel des Dienst m ädchens steckte noch in der Tür. Der Haupt m ann hatte sie aufge m acht. Die Fenster d er inneren Tür waren größer, doch auch sie reichten nur bis knapp zur Hüfte, so daß je m and, der sich ged u ckt hätte … » Hat sie die Türen geöff n e t ? «
    » Die äußere ja, aber dann hat sie … «
    » Dann hat sie was ? «
    » Sie ist nicht sofort eingestiegen … sie hat sich ein wenig vornüber ge b eugt … «
    » Nach vorn gebeug t ? W a ru m ? Wi e ? «
    » Ich bin nicht sicher, a b er ich glaube nicht, daß sie die Innentür aufge m acht hat, als der Sch u ß fiel . «
    » S ie haben gesagt, daß sie zwei Einkaufstasch e n trug«, warf der W a chtmeister von seiner E c ke aus ein .
    » Jawohl . «
    » S ie muß also mindestens eine Tasche abgestellt haben, um ihren Schlüssel herauszuholen und die Tür zu öffnen. «
    » Ja, ve r m utlich … Nur, d a der Lift le e r herunterg e kom m en ist, habe i c h m ehr od e r weniger …« Der u n glückselige Carabiniere lief dunkelrot an .
    » … n icht mehr hingesehe n « , beendete der Wacht m eister ausdruc k slos den Satz. » Im m er hinsehen, Carabi n iere! Sie hat sich, nachdem sie die Tür aufge m acht h at, höchstwahrscheinlich heruntergebeugt, um ihre Einkaufstas c hen aufzu n eh m en, denn die Inn e ntür kann einfach aufgedrückt werden, sie geht n ach innen a u f . «
    » Jawohl . «
    » Aber ihr Schlüssel ste c kt noch im Schloß « , sagte der Wacht m e ister, noch ausdrucksloser als sonst .
    » Pardon ? «
    »Ihr Schlüssel, Carabini e re Bacci, st e ckt noch im m er im Schloß. Sie hätte ihn doch zuerst herausneh m en m üssen, bevor sie die Einkaufstaschen aufnim m t und den Lift betritt, oder ? «
    » Ich … doch … «
    »Es zahlt sich nicht aus, wenn m an die einfachen Dinge des Alltags übersieht « , m u r m elte d e r Wacht m e ister. Er

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