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Tod eines Maahks

Titel: Tod eines Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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notwendige Energie dafür.  
    »Ich kann nicht mehr!« Grek 363 blieb keuchend stehen. »Sollen sie uns doch einfangen ... «  
    »Sie machen keine Gefangene; sie töten!« Grek 259 hieb ihm mit seiner Rechten über den Schutzhelm. »Sie würden uns alle zusammentreiben und zerstrahlen. Reiß dich gefälligst zusammen!«  
    »Man hat uns die Erlösung versprochen; das Ende allen Leids. Die Lösung für all unsere Probleme. Das Polyport System sollte der Schlüssel dafür sein.« Grek 363 sah den Begleiter an. »Was ist aus all diesen Beteuerungen geworden? Wir sind Gejagte! Verlorene, die keine Hoffnung mehr besitzen.«  
    Wenn sie wenigstens ihre Schutzanzüge hätten abstreifen können! Doch DARASTO war, wie alle anderen Stationen, mit einem Stickstoff-Sauerstoff Gemisch geflutet, das für ihre Lungenschläuche reines Gift bedeutete.  
    »Weiter!« Grek 259 gab nun Tempo und Fluchtrichtung vor. Vorbei an aufgelassenen Versorgungsstationen, leer stehenden Lagerräumen und Aggregattürmen, deren Funktion rätselhaft blieb. Und dann diese endlos langen Korridore entlang ... Sie begannen und endeten irgendwo, ohne Sinn.  
    Die Verfolger kamen näher. Grek 363 konnte sie hören. Ihre gleichmäßigen Schritte, das leise Zischen der Antigrav-Aggregate. Fast konnte man glauben, dass die Fundamentalisten mit ihnen spielten. Doch dazu waren sie nicht in der Lage. Sie verstanden das Prinzip lustvoller Betätigung nicht.  
    Fast wären sie ob ihres eingeschränkten Gefühlslebens zu bedauern gewesen. Sie wollten so viel erreichen, und sie verstanden so wenig.  
    Grek 363 blieb stehen und holte Atem. Die Antigravs hatten längst versagt. Die wenige Energie, die ihnen verblieben war, reichte gerade aus, um den Wasserstoffgehalt ihrer Anzüge ausreichend hoch zu halten und das Gewicht der klobigen Dinger ein wenig zu reduzieren.  
    »Ich verstehe nicht, warum sie uns erst mittels Hochenergie-Überschlagungsschirmen gefangen nehmen und uns danach töten.«  
    Grek 363 wartete ab, aber es kam keine Antwort. Sie beide waren nur eine Zweckgemeinschaft, nicht mehr. Es hatte sich während der Flucht wie von selbst ergeben. Mehrere Dutzend Maahks waren nach einem wilden Feuergefecht mit den nachdrängenden Fundamentalisten davongeeilt; nur sie beide waren übrig geblieben.  
    »Ich weiß es nicht«, sagte Grek 259 plötzlich doch noch. »Bislang haben sie stets mit Desintegratoren oder Thermostrahlern gearbeitet, um plötzlich, von einem Moment zum nächsten, die Taktik zu ändern.«  
    Gearbeitet ...
    Die Fundamentalisten hatten getötet. Freunde und Kollegen. Maahks, mit denen Grek 363 ein inniges Verhältnis gepflegt hatte, mit Scherzen und Lachen.  
    Sie erreichten eine Weggabelung. Fünf Gänge führten weg von hier. Aus zwei von ihnen erklang ein Klirren und Scheppern. Es war, als wollte sie die Meute der Verfolger in Panik versetzen und in eine ganz bestimmte Richtung treiben.  
    »Da hinein!«, befahl Grek 259. Er wählte einen Weg zu ihrer Rechten, der ein sanftes Gefälle aufwies.  
    Grek 363 folgte ihm willenlos. Welchen Sinn hatte ihre Flucht eigentlich?
    Da waren sie. Vier nein!, fünf Gegner, die sich ihnen aus beiden Richtungen des Ganges näherten. Sie ließen sich Zeit, darauf bedacht, keinen Fehler zu begehen oder ihnen die Chance auf ein neuerliches Entkommen zu gewähren.  
    »Verschwindet!«, hörte sich Grek 363 rufen. »Lasst uns in Ruhe!«  
    Keinerlei Reaktion. Die Fundamentalisten kamen weiterhin auf sie zugestapft.
    Der Maahk wollte die Schlitzpupillen schließen, eine nach der anderen, wollte die Existenz der Feinde leugnen. Diese Denkübung half, den Weg der Schatten zu gehen und zu entmaterialisieren. Doch die notwendige Konzentration stellte sich nicht ein. Die beiden Schattenmaahks standen da, ängstlich zitternd, wollten ihre Gaben nutzen und konnten es nicht, solange dieses Geklimper und Geklirre ertönte und ihre Gedanken beherrschte ...  
    Ein Fundamentalist richtete seinen Strahler auf ihn aus. Er war bis auf wenige Körperlängen herangekommen. Seine Klaue tastete über den Abzug ... Bitte, bitte, lass mich endlich den Weg finden! Gleich ist es so weit, ich weiß, dass ich es kann!  
    Der Maahk zog durch.
    Grek 363 ruckte so weit wie möglich zur Seite, in dem Versuch, dem Schuss auszuweichen. Er fühlte seinen rechten Arm taub werden. Der Fundamentalist benutzte tatsächlich einen Paralysator, und er erledigte seine Arbeit mit schmerzhafter Gründlichkeit.  
    Grek 363 glitt zu

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