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Tod Im Anflug

Titel: Tod Im Anflug Kostenlos Bücher Online Lesen
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Baguette und schnippte anschließend einige Krümel auf die Wiese. Tom hatte das natürlich gesehen. Selbst Krümel ließ er sich nicht entgehen. Eilig watschelte er näher, bevor noch jemand anderes auf die gleiche Idee käme. Mit wohligem Geschnatter durchstöberte er die Grasfläche nach den kleinen Köstlichkeiten und ließ dabei den Kommissar nicht aus den Augen. Möglicherweise hätte der ja bald keinen Hunger mehr und wüsste dann nicht, wohin mit den Resten. Das wäre dann genau der Moment, wo er bereitstehen und den Kommissar von der schwierigen Überlegung befreien würde.
    »Das Wichtigste, sicher, was sonst«, begann Hump. »Also, das Ehepaar Breetz ist meist den ganzen Sommer über hier, schon seit Jahren. Er war eher ein windiger Typ. Keiner wusste so genau, was er machte, jeder reimte sich irgendetwas zusammen: Lebemann, Unterweltler, irgendetwas in dieser Richtung. Sie dagegen scheint ruhig und nett, Kategorie brave Hausfrau. Man vermutet oder spekuliert, man deutet an und will anschließend nichts gesagt haben. Da gibt es hier auf dem Campingplatz keinen Unterschied zu unseren üblichen Fällen. Der Wohnwagen auf der Nachbarparzelle rechts ist seit Wochen nicht besetzt und steht zum Verkauf. Die Besitzer des Caravans auf der anderen Seite sind noch im Langzeiturlaub auf Mallorca und kommen erst in ein paar Wochen wieder. Also ist zurzeit niemand hier, der einen direkten Einblick in ihr Leben hat.«
    »So ist das nun mal. Alles andere wäre auch zu einfach«, konstatierte Reiners. »Aber wir werden auch so herausfinden, womit Breetz sein Geld verdient hat. Was ist mit diesem Charlie?«
    »Der wurde von verschiedenen Campern gesehen und eindeutig beschrieben. Er muss das erste Mal hier gewesen sein, denn niemand hat diesen auffälligen Typen je zuvor gesehen.«
    »Er taucht gleich zweimal an ein und demselben Tag hier auf und übt Druck auf Alex Breetz aus – und der ist dann kurz darauf tot. Das ist unser Mann, Peter, das liegt auf der Hand. Und dann dieser ominöse Professor. Dass das kein echter Akademiker ist, ist ja wohl auch klar. Ich rufe mal unsere Kollegen vom Drogendezernat an, ob die was mit dem Namen anfangen können. Aber noch mal zurück zu diesem Karl Müller: Jemand muss Breetz und ihn doch schon vorher einmal zusammen gesehen haben. Hak da noch mal nach, ja?!«
    Reiners steckte sich das letzte kleine Stück Baguette in den Mund und strich zufrieden über seinen runden Bauch. Tom war enttäuscht. Da verputzte der doch das ganze Brot, ohne ihm etwas abzugeben! Reiners’ misstrauischer Blick war Tom auch nicht entgangen. Natürlich hatte er gesehen, wie argwöhnisch der Kommissar ihn jedes Mal musterte, bevor er hastig in sein Mittagessen biss. Er hatte Angst um sein Brot. Warum nur??
    »Das mache ich. Ich hake da noch mal nach. Aber wie ich schon sagte, es sind eine Menge Wohnwagen – und ich bin noch nicht durch. Vielleicht ergibt sich bei der nächsten Befragungsrunde etwas.« Hump schwieg einen Moment und dachte nach. »Was hältst du von ihr?«
    »Von der Witwe? Ich weiß nicht. Es ist noch zu früh, etwas zu sagen. Im Prinzip ist jeder hier verdächtig. Sie natürlich besonders, sie ist die Ehefrau.«
    »Nur weil sie seine Frau ist, muss sie ihn nicht zwangsläufig umgebracht haben. Wir sollten uns auf Karl Müller konzentrieren. Und dann gibt es da noch den Hafenmeister, der Breetz abgeholt hat.« Hump senkte die Stimme. »Irgendetwas stimmt da doch auch nicht.« Mit einer lässigen Bewegung stellte er seine inzwischen leere Tasse auf dem Boden ab.
    Tom kam näher und reckte seinen Hals zur Tasse.
    »Guck mal Konrad, die Gans. Erst spekuliert sie mit großen Augen ziemlich dreist auf dein Brot und nun kontrolliert sie auch noch meine Kaffeetasse. Distanz scheint die nicht zu kennen.«
    »Du hast recht, das mit dem Hafenmeister klang merkwürdig«, sagte Reiners, ohne auf Humps Bemerkung einzugehen, »aber dieser Charlie scheint der Schlüssel zu sein. Während du vorhin die Befragungen gemacht hast, habe ich übrigens recherchiert: Karl Müllers gibt’s wie Sand am Meer, die mit Vornamen Karl-Heinz nicht zu vergessen. Im Zentralcomputer ist jedenfalls niemand, auf den seine Beschreibung passt. Das LKA kümmert sich darum. Der Typ kann doch nicht einfach hier auftauchen und sich dann wieder in Luft auflösen.«
    »Also, wenn er kein Verdächtiger ist, wer dann?«
    Wieder einmal war Tom froh, kein Flügelloser zu sein. Intrigen, Drohungen, Totschlag – so etwas gab es nur bei

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