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Tod im Botanischen Garten - Frank Beauforts dritter Fall

Tod im Botanischen Garten - Frank Beauforts dritter Fall

Titel: Tod im Botanischen Garten - Frank Beauforts dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ars vivendi verlag GmbH , Co. KG
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wird morgen früh von Bamberg direkt ins Stadtmuseum gebracht, damit sie rechtzeitig zum Presserundgang um 11.00 Uhr an ihrem Platz hängt. Kein Journalist wird also etwas bemerken.« Der Präsident strahlte Beaufort an. »Dass das so glimpflich ausgegangen ist, haben wir nur Ihrer bibliophilen Spürnase zu verdanken. Jetzt wird die Öffentlichkeit frühestens zu Prozessbeginn in einigen Monaten von den Diebstählen in der UB erfahren. Bis dahin haben wir die meisten fehlenden Bücher wiederbeschafft und die Sicherheitsvorkehrungen optimiert. Es besteht also keine Gefahr mehr, dass unsere Sammlung womöglich in die Alte Pinakothek nach München abgegeben werden müsste.«
    »Das hätte Harsdörffer auch das Herz gebrochen.«
    »Sein Ruf als glühender fränkischer Patriot ist mir zu Ohren gekommen.« Roth lächelte. »Ich hoffe doch sehr, dass Sie beide morgen Abend bei der Eröffnung der Ausgepackt -Ausstellung mit dabei sein werden? Auch wenn wir über Ihren Triumph leider Stillschweigen bewahren müssen.«
    Anne und Frank erklärten, dass sie sich den Termin schon längst freigehalten hätten. Der Präsident nippte an seinem Glas, betrachtete versonnen die bernsteinfarbene Flüssigkeit darin und sagte nach einer längeren Pause in einer etwas gedämpfteren Tonlage: »Und dann muss ich Sie noch schelten, weil Sie sich nicht an meine Anweisungen gehalten und gegen meinen erklärten Willen weitere Nachforschungen im Todesfall des Kurators angestellt haben. Ein absolut unvernünftiges Verhalten. Sie beide haben ja hautnah miterlebt, wie Frau Weyrauch im Tropenhaus ermordet wurde. Wenn der Attentäter nicht ein so guter Schütze gewesen wäre, hätte es leicht einen von Ihnen beiden treffen können.« Er schaute Beaufort geradewegs in die Augen, der von dem plötzlichen Tonwechsel betroffen war, aber dem Blick standhielt. »Und Sie müssen sich natürlich fragen lassen, ob Sie diesen zweiten Todesfall nicht erst durch Ihr Eingreifen provoziert haben.«
    »Ich habe mir diese Frage selbst schon gestellt, glauben Sie mir.« Der Präsident hatte zielsicher einen wunden Punkt bei Beaufort berührt. »Und ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass Tom Schifferlis Mörder Roswitha Weyrauch so oder so umgebracht hätte. Ihre einzige Rettung wäre es meines Erachtens gewesen, wenn sie ihr Wissen über den Täter rechtzeitig preisgegeben hätte. Aber dazu war ihre Angst vor dem Mann anscheinend zu groß«, rechtfertigte er sich.
    »Nennen Sie ruhig seinen Namen: Professor Gäbelein. Sie haben ihn ja schließlich zur Strecke gebracht.«
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte Beaufort perplex. Er hatte eben von Ekki erfahren, dass der Professor die beiden Morde weiter vehement abstritt. Die Öffentlichkeit sollte deshalb erst über die Festnahme informiert werden, wenn man ihm die Taten nachweisen konnte oder er ein Geständnis abgelegt hatte. Gäbelein war mittlerweile dem Haftrichter vorgeführt worden, und der hatte Haftbefehl gegen ihn erlassen. Gunnar Roth konnte also weder wissen, dass der Akademikerim Untersuchungsgefängnis saß, noch, dass Beaufort etwas mit seiner Festnahme zu tun hatte.
    »Jetzt tun Sie nicht so unschuldig. Ich sagte Ihnen doch bei unserem letzten Treffen, dass der Polizeipräsident ein guter Freund von mir ist. Ich bin vollkommen im Bilde – auch über Ihren maßgeblichen Anteil daran. Dafür gebührt Ihnen natürlich ebenfalls großer Dank vonseiten der Universität. Denn je eher der Mörder präsentiert wird, desto schneller kommen wir wieder aus den Schlagzeilen heraus. Und das wird ja hoffentlich bald der Fall sein.«
    »Noch hat der Professor nicht gestanden«, wehrte Beaufort ab. Er, Anne und Carl waren von Ekki zu größter Geheimhaltung verpflichtet worden, weshalb die Reporterin zu ihrem Leidwesen noch nicht im Radio darüber berichten durfte. Aber nach kaum einem Tag sickerte der ganze Sachverhalt bereits an höchster Stelle durch. Da würde es ja nicht mehr lange dauern, bis noch andere Leute von der Sache Wind bekamen.
    »Das wird er noch tun. Die Beweislage sei ziemlich erdrückend, sagt der Polizeipräsident. Haben Sie beide übrigens herausgefunden, wonach Professor Gäbelein gesucht hat, als er in die Büros der Kuratoren eingebrochen ist?«
    »Wahrscheinlich nach Tom Schifferlis Handy«, erklärte Anne. »Dort waren die Beweise für seine Schuld schließlich gespeichert.«
    »Und war da sonst noch etwas Aufschlussreiches enthalten?«
    »Woher sollen wir das wissen?« Beaufort war fest

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