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Tod im Botanischen Garten - Frank Beauforts dritter Fall

Tod im Botanischen Garten - Frank Beauforts dritter Fall

Titel: Tod im Botanischen Garten - Frank Beauforts dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ars vivendi verlag GmbH , Co. KG
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die Autobahn aufgefahren. Er passierte Buttenheim. Er näherte sich Forchheim.
    Wieder klingelte Ekkis Apparat. Sofort war er dran. Anne und Frank studierten seine Mimik und konnten erstAnspannung, dann Erleichterung ablesen. Er nahm den Hörer kurz vom Ohr, um zu berichten.
    »Ein Mann hat die Schatzkammer betreten. Er hat das Objekt zielstrebig herausgenommen und in Zeitungspapier eingeschlagen. Danach hat er den Raum verlassen, das Buch in einem Putzwagen versteckt und ist wieder verschwunden. Das Ganze hat keine zwei Minuten gedauert. Es befindet sich in einem der beiden großen Müllbeutel.«
    »Lass das bloß nicht Franks Doktorvater erfahren, der schmeißt sonst noch die ganze Nummer«, bemerkte Anne trocken. Sie wusste durch Frank nur zu gut, wie heikel Bibliophile im Umgang mit Büchern waren.
    »Frag Hagen, wie der Dieb aussieht«, drängelte Beaufort.
    Ekki wiederholte laut die Auskunft, die er bekam: »Ein junger Typ mit Tätowierungen und Piercings.«
    »Mike Meier! Wie ich es mir gedacht habe«, triumphierte Beaufort.
    Zehn Minuten später meldete der Einsatzleiter, dass Professor Corrodi soeben den Frankenschnellweg an der Ausfahrt Erlangen-Nord verlassen hatte. Das wertvolle Surinam -Buch lag weiterhin in dem blauen Müllsack. Aufgeregt spähten die drei aus dem Fenster. Dann sahen sie den dunkelgrünen Rolls Royce elegant die Universitätsstraße entlanggleiten und vor dem Schlagbaum unter ihnen stoppen. Der Professor, ausgestattet mit weißem Anzug und Panamahut, stieg aus, betätigte einen Schlüssel, öffnete die Schranke und setzte sich wieder ans Steuer, um auf den Hof zu fahren.
    »Mit Chauffeur kommt so eine Edelkarosse aber wesentlich besser«, bemerkte Anne. »Ist doch irgendwie stillos, selbst am Steuer zu sitzen und dann auch noch Schlagbäume öffnen zu müssen.«
    Beaufort stimmte zu, während Ekki wieder ans Handy ging.
    »Dieser Meier hat die Müllsäcke völlig unbehelligt aus der alten UB hinausgeschafft und zu den Müllcontainern gebracht. Jetzt ist er mit dem Paket hierher unterwegs.«
    Tatsächlich erspähte Frank den schlaksigen Studenten, der mit einem Rucksack auf dem Rücken aus dem Haupteingang der neuen UB trat und den Weg zu ihnen herüber ins Kollegienhaus einschlug. Einige Meter dahinter folgte ihm ein etwa vierzigjähriger Mann. Das musste einer der Polizisten sein.
    Ekki war noch immer am Apparat. »Die Beamten hier im Haus haben gemeldet, dass der Professor durch den Haupteingang reingekommen und sogleich auf dem Herren-WC verschwunden ist.«
    »Meinst du, das ist der Treffpunkt?«, raunte Anne.
    Frank zuckte die Achseln: »Möglich.« Er war jetzt wirklich aufgeregt und wäre zu gern unten mit dabei gewesen. Aber das verbot sich natürlich, zumal beide Komplizen ihn kannten.
    »Dieser Meier ist in dieselbe Toilette gegangen«, meldete Ekki.
    »Ich sag’s ja: Das ist der Ort der Übergabe.«
    Beaufort schaute seinen Freund gespannt an. »Was tut sich da unten?«
    »Ich weiß nicht. Die Leitung ist unterbrochen.«
    »Wahrscheinlich sind sie gerade beim Zugriff. Geh du doch mal runter und gucken, Anne.«
    »Untersteh dich«, sagte der Justizsprecher gebieterisch. »Wir halten uns genau an Hagens Anweisungen. Ist das klar?«
    »Mensch Ekki, jetzt kehr doch nicht so den Staatsbeamten hervor«, maulte Frank.
    »Aber genau das bin ich nun mal.«
    Anne, die sich fast die Nase an der Scheibe plattgedrückt hatte, rief: »Gerade bringen sie den Studenten raus.«
    Die beiden Männer eilten ans Fenster. Vor ihren Augen wurde Mike Meier, die Hände auf dem Rücken gefesselt, von dem Beamten abgeführt, der ihm vorhin gefolgt war. SeinenRucksack hatte er nicht mehr bei sich. Sowie sie den Schlagbaum passiert hatten, fuhr ein dunkler Wagen vor. Der sich ein wenig sträubende Student wurde unsanft hineingestupst, sein Bewacher stieg mit ihm ein, und schon brauste die Limousine wieder davon. Die ganze Aktion war so schnell vor sich gegangen, dass sie kaum jemandem aufgefallen war.
    Kurz darauf sahen sie, wie der Einsatzleiter den Lieferwagen verließ, herüberkam und im Kollegienhaus verschwand. Drei Minuten später erschien Professor Corrodi in Begleitung einer Frau und eines Mannes auf der Bildfläche. Der Leiter der Sternwarte war nicht gefesselt und trottete brav zwischen den beiden Polizisten her. Zu dritt überquerten sie die Straße, stiegen in einen dort parkenden, silberfarbenen BMW mit Bamberger Kennzeichen und fuhren ebenfalls davon.
    »Überführt in flagranti«,

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