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Tod im Ebbelwei-Express (German Edition)

Tod im Ebbelwei-Express (German Edition)

Titel: Tod im Ebbelwei-Express (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Demant
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aber. Günther ist wieder auf dem Damm. Und zur Belohnung, weil ich ja, äh, weil ich ja die ganze Zeit den Schoppepetzer so astrein, nun, so aller erste Sahne geschmissen hab, hat mir Günther eine Woche freigegeben. Klasse, was? Hicks.“
    René: „Laßt den Kerl mal trinken. Der ist sowieso nicht eingeplant.“
    Ein eingeschnappter Buddha: „Wie, nicht eingeplant? Wobei denn?“
    Bertha: „Die Mafia fertigmachen.“
    Buddha Semmler: „Oh, oh, das riecht nach Tod.“
    Bertha: „Das kannst du laut sagen.“
    Herr Schweitzer: „Nur mal so, glaubt ihr an ein Leben nach dem Tod?“
    Buddha Semmler: „Wer an ein Leben nach dem Tod glaubt, hicks, entzieht sich meist der diss … disshicks … diesseitigen Verantwortung. Ist von mir. Glaub ich jedenfalls.“
    Herr Schweitzer: „Das muß ich mir merken, beantwortet aber meine Frage nicht.“
    Maria: „Darüber mach ich mir Gedanken, wenn’s soweit ist.“
    René: „Bin ich Jesus? Hab ich Löcher in den Händen?“
    Bertha: „Ich glaub nicht dran. Was vorbei ist, ist vorbei.“
    Buddha Semmler: „Ich bin ja noch jung, aber wenn’s bei mir soweit ist, freu ich mich drauf, endlich mal so richtig auspennen zu können.“
    Zwei offenbar auf Männerfang eingerichtete Damen mit fatalen Ausschnitten betraten das Lokal und stellten sich an ein Faß. Lüsternen Blickes übersahen sie Herrn Schweitzer und musterten René, dessen hautenge, schwarze Jeans einen knackigen Hintern konturenreich zur Schau stellte. Herr Schweitzer ließ kurzerhand von seinen Todesgedanken ab und befaßte sich mit der These, daß je größer die Fertilitätsprobleme der Männer seien, desto tiefer sich die Dekolletés der Damenwelt gestalten. Quod, wie man sehen konnte, erat demonstrandum.
    Herrn Schweitzers empirische Abhandlung über weibliches Sendungsbewußtsein wurde von René unterbrochen: „Und für unsere Geisel hab ich mir was ganz Besonderes einfallen lassen.“
    Bertha: „Vierteilen? Rädern? Oh ja.“
    René: „Nein, nichts dergleichen. Der bleibt am Leben, aber wie.“
    Maria: „Ja, wie denn?“
    René senkte die Stimme hinter seiner vorgehaltenen Hand: „Den hab ich süchtig gemacht. Heroinsüchtig.“
    Buddha Semmler: „Wow.“
    René: „Morgen Nacht legen Albert und ich Fjodor mit Heroin vollgepumpt einfach in der Nähe des Polizeireviers ab. Sicherheitshalber ruf ich die Bullen noch an, Mörfelder Ecke soundso läge eine hilflose Person.“
    Buddha Semmler: „Wow, aber hallo.“
    Auch Herr Schweitzer war nachhaltig beeindruckt. „Nicht schlecht, Herr Specht. Respekt. Aber was ist mit der Presse?“
    René: „Die Presse, was soll damit sein?“
    Herr Schweitzer genoß den Augenblick. Alle waren gespannt, was jetzt kommen würde. Bevor er loslegte, räusperte er sich ausgiebig. „Na ja, stellt euch doch einfach mal vor, es ist Montag und alles ist nach Plan verlaufen. Aber was haben wir von einem Fanal, wenn kein Schwein weiß, was es bedeutet. Ein Fanal ohne Bedeutung ist doch ziemlich dämlich, oder?“ Herr Schweitzer wartete bis alle Köpfe genickt waren. „Wir alle kennen doch die Presse. Frau mit Plastikbesteck ermordet und so. Möchte nicht wissen, was am Montag in der Bild zu lesen sein wird. Dem können wir entgegensteuern. Ich kenne da zum Beispiel den Herausgeber vom Sachsehäuser Käsblättche. Wir geben ihm die Informationen, die wir für wichtig erachten, und das Käsblättche hat einen Aufmacher, der die Konkurrenz um Längen hinter sich läßt. Ist doch gar nicht so dumm, oder?“
    René: „Hmm.“
    Maria: „Dann weiß aber doch jeder, daß wir dahinterstecken.“
    Herr Schweitzer: „Wieso denn? Selbst der Spiegel benutzt oft nebulöse Formulierungen. Wie aus gutunterrichteten Kreisen zu hören ist … Sowas liest du da andauernd. Ist zwar kein seriöser Journalismus, aber den gibt’s eh nicht. Wenn am Montag im Käsblättche zum Beispiel stünde: Wie aus Polizeikreisen zu vernehmen ist, besteht ein Zusammenhang zwischen den Todesschüssen im Ebbelwei-Expreß und dem Bemühen einiger Sachsenhäuser Wirte, sich gegen die Schutzgeldmafia zur Wehr zu setzen, undsoweiter, dann hätten wir erstens ein Fanal und zweitens kann uns keiner was. Pressegeheimnis. Wohlgemerkt, wenn alles exakt so über die Bühne geht, wie wir uns das vorstellen.“
    Der Schlag, der folgte, war fast ebenso hart wie der von der dicken Gertrud damals. Diesmal kam er jedoch von René: „Mensch, Simon, das ist ja der absolute Hammer. Hat echt Klasse, dein Vorschlag. Daß so

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