Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tod im Frühling

Tod im Frühling

Titel: Tod im Frühling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
Vom Netzwerk:
zusam m enstückeln. Die Infor m ationen ka m en nur nach und nach heraus, und sie hat n o ch Hem m u n gen, überhaupt mit uns zu reden. Ich neh m e an, sie hat Angst, daß ihrer Freundin deswegen irgendwas passieren könnte. Ich bin m ir nicht ein m al sicher, ob das, was ich aus ihr herausgekriegt habe uns überhaupt weiterbringt… «
    »Weiter . «
    » Also, wie Sie wissen, wurden ihnen die Augen verbunden, bevor sie an diesem Morgen aus ihrem eigenen Wagen stiegen. Trotzdem dachte ich, daß es sich lohnen würde weiterzubohren, sie dazu zu bringen, sich an Geräusche Gerüche zu erinnern, an irgendwas, was uns einen Hinweis darauf geben könnte, wo sie hingebracht worden sind. Anscheinend wurden sie gezwungen, sich hinten im Lieferwagen hinzulegen, dann wurden ihnen die Hände auf den Rücken gefesselt. Ka t rine erinnerte sich, daß sie auf irgendwelchen Lumpen lag. Einige davon rochen nach Öl oder Fett, von einer Sorte, die sie nicht erkannte. Ich gab ihr e i n paar Proben aus dem Labor, ohne i hr zu sagen, was es war. Waffenöl war das, was dem Geruch dieser Lappen am nächsten ka m . Das war ja zu erwarten, draußen auf dem La n d und zu dieser Jahreszeit. Hier jagt ja fast jeder. Aber da waren auch noch ande r e Lappen, eine Art Musselin, m ei n te sie, sehr weich, aber m i t harten Flecken, und es stank nach verfaultem Fleisch. Und zwar so sehr, daß sie sich daran erinnerte, wie sie versucht hat, ihr Gesicht wegzuschieben, allerdings ohne Erfo l g. Ich dachte immer noch, es bedeutet, daß der Lieferwagen für die Jagd benutzt wurde, aber zur Sicherheit bat ich das Labor, ihre Kleidung zu untersuchen. Sie hatten schon beim ersten Mal das gefunden, wonach i ch gesucht hatte, nä m lich Spuren von Waffenöl, einige braune Hundehaare und winzige Spuren von verfaultem Fleisch . «
    »Wie Sie schon sagten, auf dem Land kann m an sowas in jedem Fahrzeug finden. «
    » Nur sagen sie, daß es ganz sicher nicht Wild, sondern Metzgerfleisch ist. Später werden sie es uns genau sagen können. Sie m einen, es ist Lam m f leisch . «
    » Das hört sich zu naheliegend an, um wahr zu sein. «
    »Trotzde m , das haben sie behauptet . «
    »Irgendwas darüber, wo sie hingebracht wurden ? «
    » Mit Sicherheit nicht a u f den Berg. Sie sind den ganzen Weg m i t dem Auto gefahren, und sie glaubt nicht, daß sie sehr lange auf der Straße waren. Sie haben anscheinend eine zie m lich gleich m ä ß ige Geschwindigkeit gehalten, und obwohl es ho l prig war, ist sie sicher, daß sie keine starken Steigungen im ersten Gang gefahren sind. Als sie auss t iegen, wurden sie in ein Gebäude gebracht und gezwungen, s i ch auf einen Steinfußboden zu setzen, der ungefegt und schotterig war. Sie m ußten nic h t an irgendwelchen Möbeln vorbei, um die andere Seite des Raumes zu erreichen, wo sie sich an die Wand setzen m ußten. Entweder deswegen oder wegen dem Hall der Stimmen hatte sie den Eindruck, daß der Raum leer war. Als sie auf dem Boden saßen, wurden ihnen die Beine gefesselt, und es wurde je m a nd dagelassen, um sie zu bewachen. Je m and, der sie ab und zu anstieß, m it einem Gewehr, glaubt sie, da er sich nicht ganz dicht neben ihnen befand. Da m it wollte er ihnen wohl k l ar m achen, d aß er da war. Sie wurden weder mißhandelt noch verbal bedroht – abgesehen von der Botschaft, die i h r gegeben wurde, hat man überhaupt nicht m it i h nen gesprochen. Außer dem m i t dem Gewehr waren da noch zwei andere Männer, und sie hat gehört, wie sie sich l ängere Zeit in einem Nachbarraum gestritten haben . «
    » Hat sie irgendeine Ahnung, worum es bei dem Streit ging ? «
    » Sie konnte sie nicht so gut verstehen, schon rein akustisch nicht. Trotzdem war sie sicher, daß es irgendwas m it ihr zu tun hatte, daß nur die Maxwell hätte entführt werden sollen. Der eine Mann hörte sich sehr wütend an, der andere ängstlich – der, der in ihrem Auto gewesen war. Das konnte sie natürlich alles nur ver m uten, aber es spr i cht alles dafür daß sie recht hat. Nor m alerweise hat sie nicht bei ihrer Freundin übernachtet. Dazu hatte sie keinen Grund, weil ihre eigene Wohnung ganz in der Nähe war. Wer immer dieses Ding geplant hat, kann nicht da m it gerechnet haben daß noch eine zweite Person in den Wagen steigt. «
    » Und warum genau hat s i e an der Piazza Pitti übernachtet ? «
    » Das konnte ich noch im m er nicht genau rauskriegen. In dem Punkt ist s i e sehr vage, ja sogar ausweichend. Ich frage sie dauernd, aber

Weitere Kostenlose Bücher