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Tod im Frühling

Tod im Frühling

Titel: Tod im Frühling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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bis jetzt hat sie m ir schon drei verschiedene Antworten gegeben: daß Deborah sich ein bißchen depri m iert gefühlt hätte, daß sie in der Spätvorstellung in dem Kino an der Via Ro m ana gewesen wären, die ganz in der Nähe der Piazza Pitti ist . «
    » Das stim m t auch. Wir haben die Kinokarten gefunden. Und der dritte Grund ? «
    » Noch vage r . Sie hätte Geschichten gehört, daß Leute überfallen und ausgeraubt worden sind, und sie hätte desha l b beschlossen, nicht allein durch die Stadt zu gehen. An sich i st das natürlich durchaus ein naheliegender Grund. Aber es scheint sie vorher nie gestört zu haben, da sie ja selbst sagt, daß sie nor m alerweise nicht dort übernachtete, selbst wenn sie noch spät unterwegs gewesen waren. «
    » Diese Geschichten widersprechen s i ch natürlich nicht « , sagte der Capitano langsa m .
    »Ich weiß, und an allen ist wahrscheinlich auch was Wahres dran. Aber ich bin sicher, daß da noch was anderes ist, was sie m ir verschweig t … «
    » G l auben S i e, daß m it der Maxwell irgendwas n i cht gestim m t ha t ? Meine Männer haben alle aus i hrem Kurs vernom m en. Das hat nichts ergeben, aber sie scheint zi e m lich verschlossen gewesen zu sein. Nie m and hat sich m i t ihr stärker anfreunden können. «
    » Katrine stand ihr näher als irgend je m and sonst, und sie m ochte sie sehr. Ich bin sicher, wenn da noch irgendwas i st, wird sie ' s mir sagen, wenn sie erst m al wieder ein bißchen Selbstvertrauen hat . «
    »Befragen Sie sie weite r . Im Mo m e nt ist sie u nsere einzige Hoffnung. «
    » Soll ich m o rgen wie übl i ch hingehen… ? «
    Der Blick des jungen Mannes traf sich unwillkürlich immer wieder m it d em des Staatsanwalts, der ihn unverwandt freundlich ansah .
    »War u m fragen Sie ? «
    All m ählich däm m erte dem Capitano die Bedeutung der Be m erkung, die der Staa t sanwalt zuvor ge m acht hatte. » Falls Sie da m it m e inen, daß m orgen Ihr freier Tag ist: Solange wir an diesem Fall arbeiten, gibt es keine f r eien Tage, es sei denn, ich beschließe, daß ich Sie entbehren kann . «
    » Das m ein ich nicht… Es geht nur daru m , daß m orgen Pal m sonntag ist… Ich habe m i ch nur gefragt, ob ich den Zeit p lan m eines Besuchs vielleicht ändern könnte … «
    Vor dem Staatsanwalt konnte er nicht sagen, was er auf dem Herzen hatte .
    » Je g liche Ä nderung der Routine k önnte Signorina Nilsens Vertrauen erschüttern. «
    Er legte eine leichte Betonung auf den Fa m ilienna m en und wußte, daß es unfair war, weil sie ihn in den ersten Tagen nicht gekannt hatten, als Bacci an ihrem Bett saß. Er ließ den jungen Mann gehen und war erleichtert, daß das Telefon klingelte, bevor der Staatsanwalt etwas sagen konnte .
    » Ja ? «
    »Wachrau m , Capitano. Besuch für Sie. Der a m erikanisc h e Generalkonsul und ein Mr. Maxwell . «

8
    Es gab auch eine Mrs. Maxwell. Neben ihrem großen korpulenten Mann sah s i e noch kleiner aus, als sie war. Ihr Parfüm verdrängte sofort den T abakgeruch. Sie trug einen Leder m antel aus hellem Cha m ois, u nd der darüber gekno t ete Seidenschal trug ein auffälliges Monogra m m .
    Bezeichnenderweise sprach der Generalkonsul als erster. Es gab keinen Ausbruch elterlicher Panik. Das bedeutete, daß sie das Problem schon ausführlich besprochen und beschlossen hat t en, wie sie vorgehen wollten. Offenbar sehr zurückhaltend, wie sich bald herausstellte. Der Generalkonsul richtete seine Worte ausschließlich an den Staatsanwalt, und er sprach in einem langsa m en, präzisen Italienisch m it a merikanischem Akzent .
    »Es hat eine Weile gedauert, bis wir Mr. Maxwell finden konnten, da er überall in den Staaten geschäftlich unterwegs ist. Glücklicherweise haben wir zufällig einen ge m eins a m en Bekannten, und sowohl er als auch Mr. Maxwell sollten am Montag an e i ner Vorstandssitzung in New York teilneh m en . «
    » Am Mont a g…« wiede r holte der Staatsanwalt, als wollte er diese Infor m ation besonders bewußt aufneh m en. Er beugte sich m i t einer plötzlichen Bewegung vor und bot höflich reihum Zigaretten und Zigarren an und lehnte sich dann zurück, als zöge er sich von den Vorgängen auf seine gewohnte Position als Beobachter zurück. » Capitano Maes t rangel o « , sagte er, während er seine Pfe i fe rasch und geschickt s t opfte, » m uß etwas über die Fa m ilie erfahren, genaugenom m en muß er alles über die Fa m i lie erfahren, und zwar schnel l . «
    Er sah keinen von

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