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Tod im Frühling

Tod im Frühling

Titel: Tod im Frühling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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m e geschlüpft, die die Auffahrt zur Villa säu m ten .
    » Ob er uns gesehen ha t ? «
    »Wüßte nicht, wie. Er hatte uns den Rücken zugekehrt und war m i t seinen Gedanken offenbar woanders, so wie er aussah. Wer ist es denn ? «
    » Scanos Junge. Ein junger Mann, m it dem wir m al ein Wörtchen reden wollen, der Capitano und ich. «
    Er streckte den Kopf h i naus, um nach hinten zu sehen. Der Wagen des Capitanos hatte angehalten. Das Sträßchen war nicht breit genug, daß zwei Fahrzeuge nebeneinanderstehen konnten .
    »Ich besprech das m al kurz m it i h m«, sagte der Brigadiere, während er den Kopf wieder einzog und die Tür öffnete .
    Der Capitano kurbelte verdutzt sein Fenster herun t er .
    »Ich habe grade Scanos Jungen gesehen « , erklärte der Brigadiere .
    »Ich habe nie m and be m e rkt . «
    » Hätten Sie auch nicht gekonnt, weil Sie ja hinter m ir waren. Er ging Richtung Villa, aber nicht auf die Auffahrt. Er woll t e offensichtlich nicht gesehen werden. «
    »Woher wußten Sie das? Warum sind Sie hier langgefahren ? «
    »Ich hab überhaupt nichts gewußt. Ich bin hier langgefahren – also, wegen Pratesi und seiner Wurstfabrik . «
    »Wegen… ? «
    »Wegen Pratesi. Wir kom m en da gleich vorbei. Das hat nichts m i t dieser Sache zu tun. So oft ich kann, fahr ich bei ihm vorbei, weil ich ihn früher oder später auf frischer Tat ertappen werde. Noch kann ich ihm nichts beweisen, aber er m acht nicht nur Würste. Er betreibt noch irgendwelche Nebengeschäfte, kauft und verkauft Sachen unter der Hand, und das Geld geht nicht du r ch seine Bücher. Naja, Scanos Junge wollte wahrscheinlich zum Wildhüter in der Villa . «
    »Wildhüter? Was ist denn m i t diesem jungen Schäfer, den wir neulich gesehen haben, wie hieß er doch gleich ? «
    »Rudolfo? Nein, nein, nein, zu ihm wollte er bestim m t nicht, zu dem geht ' s n icht hier lang, nicht über die Hauptauffahrt. Da i st eine Mauer zwischen der Villa m it d em Garten und der Koppel und den Stä l len, die Rudolfo benutzt. Da i st zwar eine Tür dr i n, aber die ist verriegelt, seit die Fa m ilie nicht m ehr hierherkom m t. Zu Rudolfo ko m mt man nur über die Straße, die wir neu l ich gefahren sind, als der Wagen gefunden wurde – oder zu Fuß, da ist ein klei n er Flecken etwa einen halben Kilometer von hier – und Rudolfo kom m t sowieso erst m orgen runter, am Pal m sonntag. Nein. Zum Wildhüter will er. Was m a chen wir ? «
    »Ihre Männer kennen diese Gegend am besten. Schicken Sie einen von ihnen hier raus, in Zivil und auf einem no r m a len Motorrad – ein Moped wäre noch besser, das sieht unverdächtiger aus. Und sagen Sie ih m , er soll im m er in Bewegung bleiben . «
    Vom Büro des Brigadiere aus rief der Capitano Maxwell im Excelsior an und schickte vorher Bacci an den Apparat i m Bereitschaftsrau m , der durch eine Verbindungstür m i t dem Büro verbunden war .
    » Haben Sie eine weitere Botschaft von den Entführern bekom m en? «
    Er gab Bacci durch e i n Kopfnicken zu vers t ehen, daß er übersetzen sollte .
    Maxwell zögerte, bevor er sagte: » Ja, schon… «
    »Wie ? «
    »Wie… ? «
    » Über das Konsula t ? «
    » Da-darauf m öchte ich n icht antworten . «
    » Man hat Sie ihm Hotel angerufen, st i m m t 's ? « Schweigen .
    »Woher wußten die, wo Sie wohnen ? «
    » Das ist kein Gehei m nis, das hätte jeder rauskriegen können! «
    » Mr. Maxwell, ich kann nur allzu gut verstehen, daß Sie dieses Lösegeld so schnell wie m öglich bezahlen und keinerlei Risiko eingehen wollen, und da ich diese E ntführer erwischen m öchte, arbeiten wir in gewisser Weise gegeneinander. Trotzdem – es könnte Ihre Tochter das Leben kosten, wenn es zwischen uns nicht zu e i nem Mindest m aß an Z u sam m enarbe i t kommt. Sie brauchen die Hilfe, die i ch Ihnen geben kann. Denn wenn Sie unwissentlich einen falschen Schritt unterneh m en oder es versäu m en, pro m pt zu reagieren, weil Sie sich nicht sicher s i nd, wie Sie vorgehen sollen, wird m an sich Ihrer Tochter entledigen, weil sie ein zu riskanter Besitz geworden ist. Noch ist sie wertvoll für ihre Entführer, aber ihr Wert ist begrenzt. Die rechnen da m it, daß Sie von m ir Rat und Hilfe bekom m en. Das Risiko, daß Sie m i t m ir reden, wird dadurch ausgeglichen, daß ich verhindere, daß Sie falsch reagieren oder die Dinge verzögern. Die Entführer wissen, daß ich nur eine einzige Chance habe, s i e zu erwischen wenn ich nicht großes G l ück habe – und zwar

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