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Tod im Frühling

Tod im Frühling

Titel: Tod im Frühling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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war im Bad. Ihm fiel der eine Dudelsackpfe i fer auf, genau wie m ir, und ich bin sicher, das war auch so beabs i chtigt. Ich glaube nicht, daß es ein Zufall war, und wenn es keiner war –« er hatte es geklärt – » wenn es keiner war, dann heißt das, daß sardische Schäfer sich als sardische Schäfer verkleidet haben, um eine Entführung durchzuführen. Das ist lächerlicher als ein Zufall. Irgend je m and will sichergehen, daß wir die Sarden für die Täter halten . «
    Das war fast das gleiche, was Unterleutnant Bacci im Zusam m enhang mit den Spuren von Lam m f leisch in d em Lieferwagen gesagt hatte .
    »Trotzde m , De m ontis ist Sarde, und Piladus und Scanos Söhne auch . «
    » M o m ent. Dazu wollte ich grade kom m en. Piladus Sohn ist tot. Deswegen konnte ich auch nicht bei Ihnen vorbeikom m en. I ch hatte vorgehabt, m e inen Wagen zu holen und gleich zu Ihnen rüberzufahren, nachdem ich m it Ber t elli geredet hatte. Aber als ich wieder hierherka m , hatte Lorenzini schon die Meldung bekom m en. Ein paar Kinder haben ihn entdeckt, o ben in der Nähe der Burg. Seine Füße guckten aus dem Gebüsch am Straßenrand raus – natür l ich in m e inem Revier. Ich weiß nicht, wie lange er schon tot ist. Aber als ich hinka m , war der Arzt noch da, und er m eint, daß Piladu höchstwahrscheinlich an einer Überdos i s gestorben ist. Sie haben die Leic h e inzwischen rüber in die Gerichts m edizin gebracht. Ich bin grade erst wiedergekom m en . «
    »Es ist doch besser, wenn Sie kom m en . «
    » Falls wir nach Pontino fahren, werde ich m ei n en Brigadiere vorwarnen müssen. «
    »Ich glaube, das wird nötig sein. «
    Der Wach tm eister brüllte nach Lorenzini und sagte dann: » Mögliche r weise hat diese Sache hier mit der Entführung gar nichts zu tun . «
    » Da bin ich m ir nicht so sicher. «
    »Es könnte aber was m it diesem Streit in der Bar zu tun haben. Also, ich bin dann gleich bei Ihnen. «
    Er legte auf .
    » P iladus Sohn wurde tot aufgefunden. «
    »Todesursache ? «
    »Wahrscheinlich eine Überdosis. «
    »Wer sagt es seinem Vat e r ? «
    »Ich glaube, das sollte der Brigadiere draußen in Pontino überneh m en. Ich will hinfahren. «
    Er klingelte nach seine Adjutanten und schickte ihn los, um Bacci zurückzuholen » Dann gehe ich jetzt wohl besser zur Procura rüber. Glauben Sie im m er n och, daß dieser Junge was m i t unserem Fall zu tun hatte ? «
    » Allerdings. «
    » Das dachte ich m ir. Ich gehe m al lieber los, bevor die einen andern Staatsanwalt ernennen, der den Fall untersuchen soll. «
    » Ja, das sollten Sie, obwohl ich m ir denke, daß Guarnaccia es schon erwähnt haben wird . «
    » H m . Übrigens, ich habe ein paar neuere Stud i en über das sardische Banditentum g elesen. Anscheinend geht das schon so, seit die Römer Sardinien kolonisiert haben und die einheimische Bevölkerung aus den reichen Weidegründen in der Ebene hoch in die Barbagia vertrieben haben. «
    » Ja, das stim m t. «
    Aber wann fand der S t aatsanwalt Zeit für seine entspann t e Lektüre? Er schien doch i m m er auf Achse zu sein… » Und angeblich nennen sie sich im m e r noch ›Pelliti‹, weil ihre Kleidung früher nur aus Ziegen- und Schafsfellen bestand. «
    » Und sie schicken uns leidenschaftliche politische Manifeste, in denen die Befreiung Sardiniens von italienischer Vorherrschaft angekündigt wird, während sie ihre Lösegelder in Boden- und Im m obilien s pekulation in Südfrankreich und sogar in Süda m erika anlegen . «
    » Den R ö m e r n haben sie nur Schafe gestohlen. «
    » Schafe m achen Lär m . Menschen nicht, wenn m an ihnen einen Revolver vors Gesicht hä l t . «

9
    » Die Dinge sind natürlich nicht so, wie sie sein sollten…. «
    Der Brigadiere hatte im Wacht m eister endlich einen dankbaren Zuhörer gefunden, und die beiden hoppelten entspannt m it d em Jeep den Weg entlang. Der Capitano und Bacci folgten in einem andern Wagen. » Wir sind jetzt schon fast seit vier Monaten ohne Wacht m e ister – nicht d a ß ich das nicht alleine schaffen würde, aber Sie wissen ja, wie das ist, wenn d i e Hälfte der Jungs, die man bekom m t, n ur Militärdienst m achen, und wenn m an gerade angefangen hat, sie zurechtzustutzen, verlassen sie einen wieder . «
    Der Wacht m eister brummte .
    »Wenn ich dran denke, wie das war, als ich anfing… Euch geht ' s ja gar nicht so schlecht da unten in Florenz, wo ihr wenigstens eine zentrale Kantine habt, aber seit w i r in den

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