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Tod im Herbst

Tod im Herbst

Titel: Tod im Herbst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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fehlerhafter Grammatik sprach e r Italienisc h mi t eine r lässige n Selbstverständlichkeit , die der Wachtmeister als überheblich empfand, auch wenn er nicht genau sagen konnte, warum. Der andere redete jetzt mit dem Flötenspieler, doch der schüttelte nur ein wenig den Kopf und spielte weiter.
    »Fragen Sie ihn, ob er die Hausbesitzerin kennt«, hakte der Wachtmeister nach.
    Diesmal hörte die Musik auf; der junge Mann sagte etwas, zuckte mit den Schultern und spielte weiter.
    »Nein, er ist genau wie ich über den Makler hierhergekommen.«
    »Wer von Euch ist John Sweeton?«
    »Ich bin John Sweeton«, erwiderte der Engländer, die Aussprache des Wachtmeisters verbessernd.
    Der Wachtmeister holte sein Notizbuch heraus.
    »Un d Graham... « De r Nachnam e wollt e ih m einfach nich t übe r di e Zunge , doc h Joh n Sweeto n reagiert e so fort: »Graha m is t blo ß ei n paa r Woche n geblieben , obwohl er im Juli etwa zur gleichen Zeit ankam wie Christian. Er hat den Rest der vereinbarten Miete für sein Zimmer be zahl t un d is t dan n nac h Griechenlan d gefahren.«
    »Wer ist Christian?« Dieser Name stand nicht auf der Liste, die der Hauptmann ihm gegeben hatte.
    »Ich weiß nicht, wie er mit Nachnamen heißt. Er wohn t a b un d z u hier.«
    »Ist er im Moment hier?«
    »Nein.«
    »Wann erwarten Sie ihn zurück?«
    »Keine Ahnung. Er kommt und geht, wann er will, wie wi r andere n auch.«
    Der Wachtmeister begann, sich etwas unsicher zu fühlen, und war geneigt, der Ansicht seines Kollegen zuzustimmen. Wirklich ein komischer Verein.
    »Hat er gesagt, daß er zurückkommen wollte?«
    »Waru m sollt e e r un s etwa s sagen ? Sein e Sache n sind noch hier, also wird er irgendwann schon wieder auftauchen, das ist alles.«
    »Wieso hat er nicht einen Vertrag wie die anderen?«
    »D a müsse n Si e ih n scho n selbs t fragen . Vielleicht kennt er die Besitzerin wirklich.«
    Der Wachtmeister sagte nichts. Seine großen Augen wanderte n wiede r übe r di e Küch e un d di e Einrichtung.
    »Wen n Si e sic h umsehe n wollen« , sagt e Sweeton , der seinem Blick gefolgt war, »dann treten Sie ruhig ein.«
    »Ich habe keinen Durchsuchungsbefehl.«
    Sweeton zuckte mit den Schultern. Trotz der Bemer kun g de s Wachtmeister s schie n e s ih n nich t z u interessie ren, warum diese Erkundigungen über die Besitzerin eingezogen wurden. Nach einem Moment des Zögerns beschloß der Wachtmeister, einzutreten. Sweeton führte ihn mit unbeteiligter Miene durch das Haus.
    Da die meisten Fensterläden geschlossen waren, nahm de r Wachtmeiste r sein e Sonnenbrill e ab , u m i n de m Halb dunkel besser sehen zu können. Die Empfangsräume waren geschmackvoll, aber sehr sparsam mit schweren Antiquitäten eingerichtet. Die rotgefliesten Fußböden waren staubig, und unter den Möbeln lagen kleine Sägemehlhäufchen, wo offenbar der Holzwurm am Werk war. Überall roch es muffig. Die Treppen und das Treppengeländer waren aus glattem grauem Stein.
    »Mein Zimmer.« Das Bett war nicht gemacht, ein paar Gemäld e lehnte n a n de r Wand . Ein e schlech t gemalt e mo dernistische Landschaft stand auf einer Staffelei. Auf dem Fußboden daneben standen eine bauchige Weinflasche und ein Glas. »Ich war gerade bei der Arbeit, als Sie kamen. Graham hat nebenan gewohnt. Das Zimmer steht jetzt leer. Ich vermute, daß Knut es nehmen wird. Möch te n Si e e s sehen?«
    »Nein.«
    »Das Badezimmer ist dort oben, zwei Treppen hoch.« Im Bad waren Modernisierungsarbeiten begonnen, aber nich t z u End e gebrach t worden . Einig e Wandkachel n fehl ten und man sah den nackten Zement. Alles war in Grün gehalten, außer einer altmodischen weißen Badewanne mi t Roststelle n dort , w o de r Wasserhah n sei t Jahren tropfte.
    »Christians Zimmer liegt gegenüber. Von den anderen Zimmer n wir d keine s benutzt. « De r Wachtmeiste r warf einen Blick durch die Tür, die einen Spaltbreit offen war. Das Bett war gemacht und das Zimmer einigermaßen or dentlich . E s ga b ein e Meng e Taschenbücher . Di e paar Sekunden , di e e r dor t stan d un d hineinspähte , genügten dem Wachtmeister, alles zu registrieren. Allerdings wußte er nicht, ob John Sweeton gemerkt hatte, daß ihm etwas aufgefallen war. Sein Gesicht verriet nichts. Gleichwohl, der Wachtmeister sah, was er sah: einen Ledergürtel, der vo n de r Nachttischkonsol e herabhing , un d danebe n zwei ausgetrocknete Zitronenhälften. Die anderen Sachen wa re n vermutlic h hinte r eine m Stape l

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