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Tod im Herbst

Tod im Herbst

Titel: Tod im Herbst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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Zimmer, u m nachzusehen , o b noc h jeman d d a war?«
    »Nein ! Wi r habe n de n Direkto r gerufen , un d e r ist reingegangen. Gino findet, daß ich mich richtig verhalten habe . E r sagt . ..«
    »Gino interessiert mich im Moment nicht.« Keine Frage , si e hatte n de m Eindringlin g vie l Zei t gelasse n zu verschwinden, aber er konnte ihnen kaum einen Vorwurf machen . »Sin d Si e sicher , da ß auße r de r Frisiertischschub lade in dem Zimmer nichts angefaßt worden ist?«
    »Der Direktor hat hinterher gesagt, daß auch die Tür de s Kleiderschrank s ei n weni g offenstand , abe r da s war mir nicht aufgefallen.«
    »I n Ordnung . Si e könne n gehen . Schicke n Si e di e Putz frau rein!«
    Di e Putzfrau , ein e füllig e Fra u u m di e fünfzig , bestä tigt e alles , wa s da s Zimmermädche n gesag t hatte , und erklärt e hartnäckig , si e hab e nicht s hinzuzufügen . Der Wachtmeister brauchte fast eine halbe Stunde, bis sie end lic h einräumte , da ß di e fün f Minuten , di e si e angeblich weggewesen war, um den Spiritus zu holen, in Wirklich keit eher fünfzehn Minuten gewesen waren. Sie hatte un te n i n de r Küch e mi t eine r Freundi n rasc h noc h einen Kaffe e getrunken , bevo r si e wiede r i n de n fünfte n Stock hochgefahren war. Beim Empfangschef war es das gleiche Problem wie in der Mordnacht. Er war die ganze Zeit auf seine m Poste n gewese n un d hatt e nieman d vorbeigehen sehen, weder zum Lift noch zur Treppe.
    »Nich t ein e Menschenseele . U m dies e Zei t sitze n dieje nige n Gäste , di e hie r z u Mitta g essen , i m Speisesaal . Dieje nigen , di e außerhal b essen , sin d entwede r ers t abend s wie der da oder schon am Nachmittag, um ein wenig zu ruhen, allerdings noch nicht so früh. Für mich ist es die ruhigste Tageszeit.«
    »Um wieviel Uhr essen Sie?«
    »Um zwölf. In der Regel vertritt mich dann der Direktor. Er geht erst um halb drei essen, wenn die Gäste fertig sind.«
    »Haben Sie mit einem der Gäste über die aufgebroche ne n Siege l gesprochen?«
    »Nein. Der Chef hat uns verboten, darüber zu reden. Dies e schrecklich e Fra u ha t un s scho n genu g Ärge r ge macht , ohne...«
    »Waren Sie die ganze Zeit hier allein am Schalter?«
    »Selbstverständlich.«
    »Sind Sie ganz sicher, daß Sie nicht mal mit jemandem geplaudert haben und deswegen abgelenkt waren?«
    »Nein. Das heißt, Querci, der Nachtportier, kam vorbei, um seine Schuhe abzuholen, aber ich schwöre Ihnen, wir haben höchstens eine Minute miteinander geredet.«
    »Wieso, können Sie ihn nicht leiden?«
    »Er ist in Ordnung. Ein ruhiger, zurückhaltender Typ. Ich hab nichts gegen ihn.«
    Eine Seltenheit, dachte der Wachtmeister.
    »Kommt er oft nachmittags vorbei?«
    »Nein, nur sehr selten. Aber er mußte seine Schuhe abholen, die Schuhe, die wir hier im Hotel tragen, und sie zu r Reparatu r bringen . E r hatt e si e morgen s bei m Schicht wechsel vergessen.«
    »Er wechselt die Schuhe, wenn er nach Hause geht?«
    »Tu n wi r alle . Dienstvorschrift . Wi r habe n besonders leichte Schuhe, die wir bei der Arbeit tragen.«
    »Und woher sind Sie so sicher, daß niemand hier herein spazier t ist , währen d Si e sic h mi t ih m unterhalte n haben?«
    »Ich schwöre es bei der Bibel! Er nahm seine Schuhe und verschwand. Niemand hätte hier vorbeigehen können, ohne daß ich es gemerkt hätte.«
    »Außer jemand vom Personal.«
    »Ich verstehe Sie nicht.«
    »Es würde Ihnen doch nicht auffallen, wenn ein Angehöriger des Hotelpersonals an Ihnen vorbeigehen würde.«
    »Vermutlich nicht... Aber das war ja nicht Ihre Frage.«
    »Ic h hab e gefragt , o b irgen d jeman d vorbeigegange n ist, zum Lift oder zur Treppe. Etwa der Direktor?«
    »Tja, wenn Sie mich so fragen... bei ihm hätte es so gewesen sein können.«
    »W o wa r e r beispielsweise , al s da s Zimmermädche n und die Putzfrau nach ihm riefen?«
    »Er stieg gerade aus dem Lift. Ich rief ihm zu...«
    »Na also!« Der Wachtmeister guckte ihn an und schüttelte den Kopf.
    »Hören Sie... hoffentlich muß ich in dieser Sache nicht vor Gericht aussagen. Ich habe mich bemüht, Ihre Fragen s o gu t ic h kan n z u beantworten , abe r Si e habe n mic h ganz durcheinandergebracht!«
    De r Wachtmeiste r sa h ih n finste r an . »Si e könne n gehen. Sagen Sie dem Direktor, daß ich sein Telefon benutzen werd e un d nich t gestör t werde n will.«
    Er wählte eine Nummer und murmelte dabei vor sich hin.
    »Capitano? Hier Guarnaccia... Jawohl, ich bin

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