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Tod im Heu: Liebesroman (German Edition)

Tod im Heu: Liebesroman (German Edition)

Titel: Tod im Heu: Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Gärtner
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Nachbarort. Aber er ist auch Chef der Feuerwehr. Osterkorn und Egerer kennen sich gut, sind befreundet.
    Jetzt macht Egerer ein betrübtes Gesicht und deutet auf den Brand. „Nichts zu machen“, sagt er wütend. „Was hattest Du denn gelagert da drin?“
    „Strohballen, mehr als hundert Stück“, sagt Osterkorn dumpf. „Einen Mähdrescher, zwei Traktoren und noch einiges Zeug.“
    „Strohballen!“ Egerer spuckt aus. „Kein Wunder, dass die Hütte wie Zunder brennt.“
    Sie stehen ein Weilchen und schauen hinüber. Das Feuer hat eine Hecke auf dem Nachbargrundstück ergriffen. Die Feuerwehrleute versuchen, auf den zugehörigen Hof zu kommen. Die Tore sind jedoch verschlossen und der Eigentümer scheint nicht da zu sein.
    Egerer greift zum Funkgerät. „Hey Drexler, verdammt noch mal. Wollt ihr warten, bis das Feuer auf das Haus übergreift? Brecht das H oftor auf und dann rein!“
    Nun geht alles sehr schnell. Das Tor fliegt auf. Ein Wagen prescht auf den Hof und beginnt die Halle auch von dieser Seite mit Wasser zu besprühen. Egerer grunzt befriedigt und wendet sich wieder Osterkorn zu.
    „Bist Du versichert?“
    Osterkorn nickt.
    „Hast Du eine Ahnung wie das passiert ist?“ , fragt Egerer nun und schickt einen bohrenden Blick zu Osterkorn.
    „Ich weiß wirklich nicht“, sagt Osterkorn und hebt die Schultern. „Ich wollte die Halle verkaufen. Ich habe gestern erst mit Mansfeld, einem Lehrer aus München, über den Kaufpreis verhandelt. Wir sind uns nicht einig geworden.“
    „Hat der vielleicht aus Wut Feuer gelegt?“
    „Glaube ich nicht“, sagt Osterkorn. „Der liegt jetzt in meiner Pension und schläft. Morgen früh wird er nach hinten umfallen, wenn er sieht, dass da nur noch eine Ruine ist.“
    „Sonst irgendjemand sauer auf Dich? Das Ganze sieht mir nämlich schwer nach Brandstiftung aus .“
    Osterkorn zuckt wieder mit den Schultern. „Ehrlich, ich hab keine Ahnung“, sagt er leise.
    Egerer überlegt. „Die Polizei ist ohnehin schon im Anmarsch“, sagt er dann und stapft nachdenklich davon.
    Osterkorn ist noch blasser geworden und Sarah zittert jetzt wie Espenlaub.
     
    Kapitel
     
    Am nächsten Nachmittag.
    Osterkorn hat die sonnenüberfluteten Fenster im Rücken, sitzt auf einem unbequemen Stuhl und wartet. Es ist ihm befohlen worden, zu warten. Vor zwei Minuten hatte der Kriminalbeamte die Tür geöffnet und ihn interessiert betrachtet.
    „Setzen Sie sich dort hin und warten Sie“, hatte er geraunzt.
    Er hatte ihn nicht gebeten Platz zu nehmen. Nein, er hatte es ihm sozusagen befohlen. Hier herrschte ein anderer Ton. Hier war Osterkorn nicht in seiner Pension. Er war auch nicht auf der Straße, wo jeder jedem gleichkam, auf den ersten Blick. Nein, hier war das Reich eines Anderen, das Reich des Kriminalkommissars Gassner. Hier hatte er zu befehlen. Und jetzt befahl er eben: „Hinsetzen!“ Und Osterkorn setzt sich. Und er wartet.
    Er wird angestarrt. Nicht zu offensichtlich. Mehr im Vorbeigehen. Eine aufgetakelte Dame stöckelt vorüber. Scheinbar glotzt sie nicht. Und sie glotzt doch. Dann im Vorbeigehen wirft sie den Kopf zurück, so als wollte sie sagen: schon wieder so einer. Wird auch Zeit, dass sie dem auf die Schliche gekommen sind. Und dann kommen noch mehr. Ein typischer Bürohengst mit Hornbrille und Aktenordner, Polizisten mit und ohne Uniform, graumelierte Herren. Und einer geht nicht vorbei. Der wird vorbeigeführt. Der glotzt auch nicht. Denn der hat mit sich selbst zu tun. Seine Hände waren vor dem Bauch in Handschellen gelegt. Zwei Polizisten haben ihn zwischen sich genommen.
    Dann endlich schaut Gassner wieder heraus und befiehlt: „Kommen Sie rein!“
    Osterkorn betritt den Raum. Und wieder stehen da zwei von diesen harten Besucherstühlen. Gassner thront hinter seinem Schreibtisch in einem riesigen Ledersessel. Von dort aus sendet er nun scharfe Blicke auf sein Opfer. Osterkorn bemerkte, dass Gassner ein viel zu weites Jackett trägt. Wenn Gassner die Schultern nur etwas anhebt, dann ist auf einmal sein Hals vollkommen verschwunden.
    „Tja , mein lieber Herr Osterkorn. Ich habe sie hergebeten, weil … es besteht ja nun ein begründeter Verdacht gegen Sie.“
    Osterkorn schüttelt den Kopf. „Es gibt keinen Grund“, sagt er hilflos.
    „Das lassen Sie mal meine Sorge sein. Also ganz im Ernst, Osterkorn. Da fackelt Ihre Lagerhalle ab. Und Sie wissen von gar nichts. Also ich bitte Sie. Die Sache stinkt doch.“
    „Ich kann mir das nicht

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