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Tod im Pfarrhaus

Tod im Pfarrhaus

Titel: Tod im Pfarrhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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die Partner in London. Das machen sie jetzt schon seit zwei Jahren so. Andrew St. Clair musste sich nach dem Tod seiner Mutter um die Geschäfte seines Vaters kümmern. Sein Vater lebt schon seit einigen Jahren nicht mehr. St. Clair ist heute einer der reichsten Männer Schottlands.«
    »Und dann hat er ja auch noch die Einkünfte aus seinem Computerunternehmen.«
    »Ja. Aber St. Clair hat sich nach seinem Umzug Richtung Norden weitgehend zurückgezogen. Er ist zwar immer noch Miteigentümer, aber natürlich nehmen seine übrigen Firmen eine Menge seiner Zeit in Anspruch. Wahrscheinlich hat sich Lefèvre deswegen nach einem neuen Partner umgesehen, nach jemandem, der wirklich gut ist. Und so ist er auf Rebecka gestoßen.«
    Eine Weile wurde es still im Wagen, während Irene über die neuen Informationen nachdachte. Schließlich fragte sie:
    »Warum ist Christian nach London gegangen? Und warum ist Andrew mitgekommen?«
    »In London sind die großen Kunden und das Geld. Außerdem hat Swinging London immer seine Anziehungskraft auf junge Leute ausgeübt. Beide Cousins haben sich schon sehr früh für Computer interessiert und kannten sich schon in sehr jungen Jahren hervorragend aus. Vor fast neun Jahren zogen sie nach London und eröffneten ihre Firma. Sie waren wahnsinnig erfolgreich. Sie sind ganz einfach die Besten in der Branche.«
    »Das bedeutet, dass Rebecka auch zu dieser Elite gehört«, meinte Irene.
    »Natürlich. Vielleicht kümmert sich Lefèvre deswegen so rührend um sie. Er weiß, dass sie einzigartig ist. Sie muss einfach wieder gesund werden, damit sie arbeiten kann.«
    »Er glaubt halt, dass sie schneller gesund wird, wenn wir sie nicht länger belästigen, sondern in Ruhe lassen. Da hat er Unrecht. Sie wird nie gesund werden, wenn sie nichts erzählt. Haben Sie mit ihr gesprochen?«
    »Ich habe sowohl mit Rebecka als auch mit Doktor Fischer geredet. Rebecka geht es noch immer sehr schlecht, und Fischer macht sich Sorgen um sie. Er hat die Dosierung ihrer Medikamente erhöht und will, dass sie wieder in stationäre Behandlung kommt. Ich habe den Eindruck, dass er wütend auf Lefèvre ist. Offenbar findet er, dass sich der Franzose zu sehr einmischt.«
    »Da bin ich ganz seiner Meinung. Wann können wir Rebecka sehen?«
    »Um elf. Wieder in der Praxis. Aber ich musste wirklich mein ganzes Durchsetzungsvermögen einsetzen. Weder Fischer noch Rebecka waren sonderlich entgegenkommend.«
    »Wieso dieser Widerstand?«, ereiferte sich Irene.
    »Wahrscheinlich ist Rebecka viel kränker, als wir wissen. Da ihr Arzt an seine Schweigepflicht gebunden ist, kann er uns auch nicht sagen, wie es um sie steht … Aber es ist schon so, wie Sie sagen. Wieso dieser Widerstand?«
    Glen setzte seine Überlegungen nicht fort, er musste sich auf den Verkehr konzentrieren. Ire ne war bisher gar nicht aufgefallen, dass sie ei nen anderen Weg vom Flugplatz genommen hatten. Jetzt kamen sie aus dem Norden nach Bayswater.
    »Hier sehen Sie Paddington Station. Von hier fahren die Züge nach Heathrow und zwar jede Viertelstunde. Die Fahrt dauert auch nur fünfzehn Minuten.«
    Irene betrachtete das große Bahnhofsgebäude und die wimmelnden Menschenmassen. Niemand würde hier auffallen. Der Bahnhof lag nur wenige Kilometer von Notting Hill entfernt.
    »Glauben Sie, dass Rebecka nach Göteborg gefahren sein könnte, um die Morde zu begehen?«, fragte Irene unvermittelt.
    Glen schien eine Weile über diese Möglichkeit nachzudenken. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Nein. Schließlich ist sie schon ziemlich lange krank. Sie hat … einfach nicht die Kraft für sowas. Kann sie überhaupt schießen?«
    »Soweit ich weiß, nicht. Nur ihr Bruder und ihr Vater scheinen auf die Jagd gegangen zu sein. Aber wir können sie fragen.«
    »Könnte sonst jemand ein Motiv gehabt haben?«
    »Bisher verdächtigen wir noch niemanden, aber es gibt diese Theorie mit dem Internetjob für Rädda Barnen. Das ist das Wichtigste, wonach ich sie fragen muss.«
    Glen sah sie von der Seite an.
    »Sie scheinen diese Theorie zu bevorzugen«, stellte er fest.
    »Ja. Weil wir sonst keine haben. Die Alternative wäre, dass sie alle einem Verrückten rein zufällig zum Opfer fielen. Aber das ist unwahrscheinlich, weil sie nicht an derselben Stelle getötet wurden. Außerdem gab es an beiden Tatorten diese Pentagramme. Es musste sich also um einen verrückten Satanisten handeln!«
    »Soweit ich das mitbekommen habe, schien sich der Mörder gut in der Gegend

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