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Tod im Tal der Heiden

Tod im Tal der Heiden

Titel: Tod im Tal der Heiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Anführerin. Sie nahm den Kriegshelm ab und schaute sie finster an.
    »Wir dachten, du hättest auf unsere Gastfreundschaft verzichtet, Fidelma von Cashel.«
    Es war Orla. Ihre Miene verriet Befriedigung.
    »Wie du siehst«, erwiderte Fidelma ruhig und ignorierte die drohende Haltung der Krieger, »wie du siehst, sind wir auf dem Rückweg nach Gleann Geis. Wir nehmen eure Gastfreundschaft weiter in Anspruch.«
    Es war offenkundig, daß sie damit die Wahrheit sagte, denn sie befanden sich kaum eine halbe Meile vor dem Eingang in die Schlucht und waren eindeutig darauf zu geritten. Orla schien einen Moment verwirrt, als ihr das aufging. Dann verdüsterte sich ihre Miene wieder.
    »Du wirst keine Ruhe vor mir haben, Fidelma, bis dudeine Anschuldigung gegen mich zurückgenommen hast.« Ihre Stimme klang kühl und brüchig vor Zorn. »Warum seid ihr fortgeritten?«
    »Ich dachte, Murgal hätte dir den Grund dafür erläutert«, bemerkte Fidelma ungerührt.
    »Murgal? Was hat der damit zu tun?« fragte Orla.
    »Murgal ist ein Brehon. Er muß wissen, was mich dazu zwang, Gleann Geis zu verlassen.«
    »Nun, da Murgal nicht hier ist, würdest du es mir vielleicht erklären? Oder noch besser dein angelsächsischer Freund? Dann kann ich sicher sein, daß ich die Wahrheit erfahre.«
    Fidelma schaute Eadulf besorgt an und hoffte, er würde verstehen, was sie meinte, oder wenigstens Ibor und seine Männer nicht erwähnen.
    »Das ist leicht zu machen«, meinte Eadulf gelassen. »Wir sind hierher geritten, um nach den Überresten der getöteten Männer zu sehen und die Spuren zu verfolgen, die vom Ort des Massakers wegführen, um festzustellen, ob wir noch etwas entdecken könnten, was Colla entgangen ist.«
    »Ich wußte, daß ihr dem Bericht meines Mannes nicht glauben würdet«, fauchte Orla.
    »Es ist nicht eine Frage von Glauben oder Nichtglauben. Dein Mann ist kein ausgebildeter
dálaigh
bei Gericht, Lady«, erklärte ihr Eadulf. »Er wußte vielleicht nicht, wonach er suchen mußte. Es ist immer nötig, etwas mit eigenen Augen zu sehen.«
    Orla versuchte ihre Wut zu beherrschen.
    »Das ist nicht der Grund. Ich weiß, ihr beide wollt meinen Mann und mich vernichten. Warum, das weiß ich nicht.«
    Fidelma schaute sie traurig an.
    »Wenn du nichts Unrechtes getan hast, dann hast du auch nichts zu befürchten. Doch es ist so, wie Eadulf sagte. Es gibt keine bessere Art, den Schauplatz eines Verbrechens zu untersuchen, als ihn selbst in Augenschein zu nehmen.«
    Orla glaubte ihnen immer noch nicht.
    »Und warum sollte Murgal wissen, wo ihr wart? Ihr habt es ihm nicht gesagt. Er war ebenso erstaunt wie wir, daß ihr euch aus dem
rath
entfernt habt.«
    »Er hätte es sich aber denken können.« Eadulf beugte sich vertraulich im Sattel vor. »Verstehst du, als Brehon hätte er wissen müssen, daß eine
dálaigh
Laisres Verbot nicht akzeptieren konnte. Eine
dálaigh
mußte sich selbst von der Beweislage überzeugen.«
    Orla schien einen Moment verwirrt.
    »Ihr habt also die Spuren verfolgt?« Sie schaute Fidelma fragend an. War Furcht in ihren Augen zu lesen? »Was habt ihr gefunden, was Colla entgangen ist?«
    Fidelma meinte, sie sollte dem Gespräch eine andere Richtung geben.
    »Es war genau so, wie dein Mann es berichtet hat«, erwiderte sie harmlos. »Die Spuren verschwanden irgendwann, und weiter haben wir nichts gefunden.«
    Orla warf ihr einen forschenden Blick zu, dann seufzte sie.
    »Dann war euer Ausritt hierher reine Zeitverschwendung?« meinte sie verächtlich.
    »Ja, es war reine Zeitverschwendung«, bestätigte ihr Fidelma.
    »Dann habt ihr sicher nichts dagegen, daß meine Krieger und ich euch zum
rath
von Gleann Geis zurückgeleiten?«
    Fidelma zuckte die Achseln.
    »Ob ihr uns zurückgeleitet oder nicht, das ist uns gleich, denn wir wollen sowieso dorthin.«
    Orla machte den Kriegern ein Zeichen, worauf sie ihre Schwerter einsteckten und ihre Pferde umwandten, so daß Fidelma und Eadulf den Kreis verlassen konnten. Orla lenkte ihr Pferd neben das Fidelmas, und sie ritten voran, gefolgt von Eadulf und der Kolonne der Krieger.
    »Wir haben dir mitgeteilt, was unsere Nachforschungen erbracht haben«, bemerkte Fidelma. »Dafür könntest du uns sagen, was Murgals Untersuchung des Mordes an Bruder Dianach ergeben hat. Ist Artgal gefunden worden?«
    Einen Moment schien es, als wolle ihr Orla nicht antworten, doch dann zuckte sie gleichmütig die Achseln.
    »Murgal hat den Fall bereits gelöst. Diesmal kannst du zumindest

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