Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1
herunterzuwerfen.
»Eigentlich«, spie ihr Beverly durch zusammengebissene Zähne entgegen, »habe ich das schon.« Und sie verabreichte ihr einen rechten Haken, der Selas Kopf herumwarf und sie so zuverlässig wie jedes Beruhigungsmittel umhaute.
Die Ärztin hockte noch einen Moment lang über ihrer Feindin; Dampf strömte ihr aus Mund und Nase. Dann, als sie sich sicher war, dass Sela in nächster Zeit nicht wieder aufstehen würde, kletterte Beverly von ihr herunter in den blutigen Schnee.
Nur um in das Gesicht eines Centurions zu blicken.
Dann begriff sie, dass es sich nicht um irgendeinen Centurion handelte. Es war derjenige, der sie in der Regierungshalle gefesselt hatte. Er stand am Rand des Abhangs und zielte mit seinem Disruptor auf sie. Sein Gesicht war voll unverhohlener Freude.
»Doktor Crusher«, sagte er mit tödlicher Schärfe in der Stimme. »Kaum zu glauben, dass wir uns hier treffen.«
So erschöpft sie auch war, zwang sich Beverly dennoch auf die Beine. Sie wünschte sich, dass sie etwas sagen könnte, das den Centurion davon abhalten würde, sie zu betäuben und mit ihr zu verschwinden, aber sie konnte nicht.
Ich war so nah dran, dachte sie. So nah.
»Angenehme Träume«, sagte ihr Feind.
Dann tauchte jemand aus dem Sturm hinter ihm auf.
»Feuer!« befahl Donatra.
Die Disruptorstrahlen der Valdore trafen die Flanke des Warbirds auf ihrem Sichtschirm, ließen Risse in der Hülle entstehen, trafen aber keine wichtigen Ziele. Und bevor der Commander einen weiteren Treffer bei ihrem Gegner landen konnte, wurde sie von einem anderen angegriffen.
Donatra bellte einen Befehl, krallte sich an ihrem Sitz fest und sah zu, wie sich die Szene auf ihrem Schirm nach rechts verlagerte. Ihr Steueroffizier versuchte sein Bestes, um sie in Sicherheit zu bringen, aber der Commander bezweifelte, dass sie dem Beschuss komplett entgehen würden.
Wie zur Bestätigung erzitterte die Valdore . Aber glücklicherweise war es nicht mehr als das.
Einen Augenblick später zeigte Donatras Sichtschirm ihren neuen Gegner – direkt hinter ihnen, in hervorragender Position, um dem Antrieb der Valdore verheerenden Schaden zuzufügen. Aber andererseits hatte die Valdore so freies Schussfeld auf die Kommandozentrale ihres Verfolgers.
Und Donatra musste jede Blöße ausnutzen, die sich ihr bot. »Zielen und Feuern!«, rief sie.
Ihre Disruptoren jagten gegen den Feind und fügten seinen vorderen Schilden großen Schaden zu. Wäre Donatra der Verfolger und nicht der Verfolgte gewesen, hätte sie die Salve ignoriert und den Antrieb ihres Gegners zerstört.
Stattdessen drehte der Warbird ab.
Donatra fluchte. Jedes Mal, wenn sie den Feind angriff, wich er ihr aus. Das konnte kein Zufall sein. Es musste sich um eine von Tomalak erdachte Strategie handeln.
Er weiß, dass ich einen schnellen Sieg brauche, dachte sie, und er tut alles in seiner Macht stehende, um das zu verhindern.
An seiner Stelle hätte Donatra das Gleiche getan. Aber das hielt sie nicht davon ab, ihm den Hals umdrehen zu wollen.
»Commander?«, fragte Oritas, ihr Kommunikationsoffizier.
Donatra überlegte, was Suran wohl wollte. Vielleicht wollte er ihr mitteilen, dass der Feind auch vor seinen Schiffen davonrannte.
Aber nach ein oder zwei Momenten hatte Oritas immer noch nicht gesagt, warum er sie gerufen hatte. Sie drehte sich mit einen fragenden Ausdruck im Gesicht zu ihm um.
»Es ist Herran«, sagte der Kommunikationsoffizier schließlich. Sein Gesicht war dabei genauso ausdruckslos wie seine Stimme. »Er hat Neuigkeiten von Admiral Braeg. Er hat sich offenbar der Stadtwache ergeben.«
Zuerst dachte Donatra, dass sie sich verhört hatte. Dann sah sie die entsetzten Gesichter ihrer Offiziere und begriff, dass sie es wohl doch richtig verstanden haben musste.
»Das ist eine Lüge«, fauchte sie.
Aber selbst während sie es sagte, wusste sie, dass sie unrecht hatte. Braeg vertraute Herran alles an. Er würde solch eine Sache niemals erzählen, wenn sie nicht wahr wäre.
»Was sagt er noch?«, fragte sie Oritas.
Er berichtete ihr die düsteren Einzelheiten – die Rede, die Braeg auf dem Siegesplatz gehalten hatte, die Ankunft von Tal’Auras Centurions, Braegs Gegenschlag, und dann das Auftauchen von ...
Hovercrafts? Donatra fluchte innerlich.
Sie hatten wahllos getötet, nicht nur Braegs Männer, sondern auch Unschuldige. Der Boden war von grünem Blut getränkt gewesen.
Braeg war unfähig gewesen, die Hovercrafts auf irgendeine andere Art
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