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Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1

Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1

Titel: Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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darauf, Sie zu sehen«, sagte Esperanza.
    »Ja«, sagte Picard, »das kann ich mir vorstellen. Aber das wollte ich eigentlich nicht wissen.«
    Die Frau drehte sich zu ihm um. »Sie wollen wissen, ob es klug ist, ihn an einer Mission dieser Größe teilnehmen zu lassen. Oder an überhaupt irgendeiner Mission.«
    Der Captain nickte. »Das ist richtig.«
    »Nun«, sagte Esperanza, »ich bin diejenige, die Doktor Greyhorse Admiral Edrich empfohlen hat. Das sollte Ihnen also schon etwas sagen. Der Doktor hat einen langen Weg zurückgelegt, Captain. Er ist nicht mehr der Mann, der auf Ihrem Schiff versucht hat, diese Leute umzubringen.«
    »Ich bin froh, das zu hören«, sagte Picard. »Schließlich war Greyhorse mein Freund und als Arzt eine große Begabung. Darüber hinaus gibt es ohne ihn keine Mission. Aber wir werden auf Kevratas in ständiger Gefahr sein. Wenn Doktor Greyhorse unter Druck leicht die Fassung verliert, muss ich das vorher wissen.«
    »Ich verstehe Ihre Bedenken«, sagte Esperanza. »Meiner professionellen Meinung nach ist die Gefahr, dass Doktor Greyhorse so reagiert, nicht größer als während seiner Zeit auf der Stargazer .«
    Nachdem Picard das gehört hatte, war ihm wohler.
    »Haben Sie jemals Gelegenheit gehabt, eine Strafkolonie zu besuchen?«, fragte Esperanza.
    »Das habe ich nicht«, sagte der Captain. Das war etwas, für das er, wie er annahm, dankbar sein sollte. »Es ist hier angenehmer, als ich es mir vorgestellt habe.«
    Tatsächlich war es die Art von Umgebung, die er für ein Picknick auswählen würde, wenn er denn eines hätte machen wollen und wenn er jemanden gehabt hätte, der ihn begleiten würde. Ein idyllischer Ort, dachte er, ohne Frage. Aber es war immer noch ein Gefängnis.
    Und Greyhorse hatte die letzten vierzehn Jahre seines Lebens hier verbracht und nur jene begrenzten Freiheiten genossen, die er sich durch Kooperation mit seinen Therapeuten verdienen konnte. Ein Mann der in den weiten, majestätischen Entfernungen zwischen den Sternen gereist war, beschränkt auf einen so kleinen und gleichbleibenden Ort ...
    Es fiel Picard schwer, sich das vorzustellen. Fast so schwierig, wie sich vorzustellen, was der Arzt getan hatte, um die Föderation dazu zu bringen, ihn hierher zu verfrachten.
    »Als die Anlage vor mehr als einem Jahrhundert gebaut wurde«, sagte Esperanza, »war es nicht annähernd so angenehm. Die Gefangenen, wie sie damals genannt wurden, lebten in kleinen, kahlen Zellen anstatt in freistehenden Hütten. Die Sicherheitssysteme waren viel sichtbarer. Die allgemeine Atmosphäre war voller Misstrauen.«
    Während sie das sagte, tauchten sie und der Captain aus dem Schutz der Bäume auf und hatten nun einen uneingeschränkten Blick auf die Anlage. Nun konnte er sehen, dass es sich tatsächlich um eine Reihe unzusammenhängender Gebäuden mit glatten Silikonwänden und großen, luftigen Fenstern handelte.
    »Die Dinge haben sich geändert«, bemerkte Picard.
    »Das haben sie in der Tat«, sagte seine Führerin.
    Als sie auf das erste Gebäude zugingen, das auf ihrem Weg lag, erklomm Esperanza ein paar Stufen und trat durch einen bogenförmigen Eingang. Picard folgte ihr in einen Vorraum mit exotischen Blumen, Ledermöbeln und Dekorationsobjekten, die an die Stammeskultur erinnerten, die dieser Teil der Welt einst hervorgebracht hatte.
    An einem Schreibtisch neben dem Eingang saß ein Sicherheitsoffizier. Auf ein Zeichen von Esperanza hin, gab er einen Befehl in die Konsole vor sich ein. Dann sah er auf und sagte: »Er wird gleich hier sein, Sir!«
    »Danke«, sagte der Captain.
    Da Archäologie eines seiner Hobbys war, interessierte er sich sehr für die Maori-Artefakte an den Wänden und hätte sie unter normalen Umständen näher inspiziert. Aber im Moment war er zu sehr darauf erpicht, Doktor Greyhorse zu sehen.
    Nach einer Wartezeit, die ihm sehr lang erschien, glitt eine Innentür auf und zwei Männer traten in den Raum. Einer von ihnen war ein Sicherheitsoffizier, den Picard noch nicht gesehen hatte. Der andere war sein Chefarzt auf der Stargazer gewesen.
    Picard wusste nicht, was er erwartet hatte. Greyhorse war schon so lange inhaftiert gewesen, dass es den Captain nicht überrascht hätte, wenn der Arzt auf irgendeine Weise zusammengeschrumpft wäre.
    Aber Greyhorse war immer noch genauso beeindruckend, wie Picard ihn in Erinnerung hatte, seine Schultern waren wie Felsen, seine Gesichtszüge wie aus Stein gemeißelt. Und trotz allem was er getan hatte und

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