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Tod in der Königsburg

Tod in der Königsburg

Titel: Tod in der Königsburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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erfahren, daß wir hier sind. Verstehst du mich?«
    »Ja, Lady. Es wird so gemacht, wie du es wünschst.«
    »Haben deine Gäste gehört, daß jemand gekommen ist?«
    »Das glaube ich nicht. Sie machen großen Lärm beim Essen. Sie haben dem Ale tüchtig zugesprochen.«
    »Gut. Können wir in ein Zimmer gelangen, ohne daß der Kaufmann oder ein anderer uns sieht?«
    Aona überlegte einen Moment und nickte dann. »Kommt mit mir direkt zum Stall. Darüber gibt es einen Raum, der nur in Notfällen benutzt wird, wenn das Haus überfüllt ist – was eigentlich nie vorkommt. Der Raum ist sehr spartanisch eingerichtet, aber dort stört euch niemand.«
    »Ausgezeichnet«, erklärte Fidelma zufrieden.
    Aona merkte, daß Bruder Mochta verletzt war, als Eadulf sich bemühte, ihn vom Pferd zu heben. Er ging hin und half ihm. Fidelma legte ihm warnend die Hand auf den Arm.
    »Keine Fragen, Aona. Es geht um die Sicherheit des Königs von Muman. Mehr sage ich dir nicht. Laß niemanden wissen, daß wir hier sind, besonders die Gäste nicht.«
    »Du kannst dich auf mich verlassen, Lady. Führt eure Pferde in den Stall. Hier entlang.«
    Er half Eadulf, Bruder Mochta zum Stall zu bringen, während Fidelma die Pferde führte. Zwei schwere Frachtwagenstanden im Hof vor den Ställen. Aona zündete eine Lampe an, und Fidelma stellte die Pferde in verschiedenen Boxen ein.
    »Ich kümmere mich gleich um die Tiere«, sagte Aona. »Aber erst zeige ich euch euren Schlafraum.«
    Er half Bruder Mochta die schmale Treppe hoch, die auf den Dachboden führte. Sie kamen in einen einfachen Raum mit vier Bettgestellen, auf denen Strohsäcke lagen. Es gab noch ein paar Stühle, einen Tisch und weiter nichts. Alles war mit Staub bedeckt.
    »Wie gesagt«, bemerkte Aona entschuldigend und zog ein Stück Leinwand vor das Fenster, »der Raum wird kaum benutzt.«
    »Für diesmal genügt er uns«, versicherte ihm Fidelma.
    »Ist dein Gefährte schwer verletzt?« erkundigte sich Aona und wies auf Bruder Mochta. »Soll ich einen verschwiegenen Arzt holen?«
    »Nicht nötig«, erwiderte Fidelma. »Mein Begleiter ist medizinisch ausgebildet.«
    Aona hob plötzlich die Lampe und leuchtete Bruder Mochta ins Gesicht. Seine Augen weiteten sich.
    »Ich kenne dich«, meinte er. »Ja, du bist derselbe Mann, nach dem Schwester Fidelma gefragt hat. Aber . . .« – verwirrt hielt er inne – »als du vorige Woche hier warst, hattest du doch eine andere Tonsur. Das kann ich beschwören.«
    Bruder Mochta unterdrückte ein Stöhnen. »Weil ich vorige Woche gar nicht hier war, Wirt.«
    »Aber ich kann beschwören . . .«
    Fidelma unterbrach ihn mit einem beruhigenden Lächeln. »Das ist eine lange Geschichte, Aona.«
    Der Wirt entschuldigte sich. »Keine Fragen, Lady, ich weiß.«
    Er öffnete einen Schrank und nahm ein paar Decken heraus.
    »Wie gesagt, dieser Raum wird nur benutzt, wenn das Gasthaus voll ist, was kaum jemals vorkommt. Er ist sehr einfach.«
    »Besser hier als auf der Heide schlafen«, meinte Eadulf.
    Fidelma nahm den Wirt beiseite und gab ihm Anweisungen.
    »Sobald du unsere Pferde versorgt hast, möchten wir etwas zu essen und zu trinken. Kannst du das einrichten, ohne daß jemand etwas davon merkt?«
    »Das mache ich. Ich muß aber meinen Enkel Adag einweihen. Er ist ein guter Junge und verrät euch nicht. Er ist meine rechte Hand hier im Gasthaus. Ich habe keine Frau mehr. Sie starb an der Gelben Pest im selben Jahr wie meine Schwiegertochter. Mein Sohn fiel im Krieg gegen die Uí Fidgente. So sind nur wir beide noch übrig und führen das Gasthaus.«
    »Ich erinnere mich an Adag«, versicherte ihm Fidelma. »Ihm kannst du auf jeden Fall von unserer Ankunft erzählen. Was sagtest du, wer sich noch im Gasthaus aufhält? Kaufleute?«
    »Ein Kaufmann und zwei Kutscher. Ihnen gehören die Wagen da draußen. Übrigens . . . Er überlegte. »Den Kaufmann kennst du vielleicht, er ist aus Cashel.«
    »Ist es etwa Samradán?« erkundigte sich Eadulf.
    Aona sah ihn überrascht an. »Ja, genau der.«
    »Dann erwähne auf keinen Fall, daß wir hier sind«, wies ihn Fidelma an.
    »Sollte ich etwas über ihn wissen?« fragte Aona neugierig.
    »Es ist einfach besser, wenn er nicht erfährt, daß wir hier übernachten«, erwiderte Fidelma.
    »Hat das etwas mit dem Überfall auf die Abtei neulich nacht zu tun? Davon habe ich schon gehört.«
    »Ich sagte, keine Fragen, Aona, und du warst einverstanden«, tadelte ihn Fidelma milde.
    Der alte Krieger machte ein

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