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Tod in der Walpurgisnacht

Tod in der Walpurgisnacht

Titel: Tod in der Walpurgisnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Wahlberg
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Pottasche, Kalk und bei Kristallglas aus gewissen Mengen von Blei, wenngleich wir versuchen, den Bleianteil herunterzufahren. Blei ist ein flüchtiges Metall und verdunstet während der Herstellung, so dass in dem fertigen Glasprodukt nicht mehr viel davon enthalten ist.«
    Warum schließt er nicht auf?, fragte Claesson sich. Peo Jeppson schien sich fieberhaft eine neue lange Geschichte zu überlegen, in der Hoffnung, dass die beiden Polizisten das Interesse an der verschlossenen Tür verlieren würden.
    Doch Claesson nickte mit einem Blick auf den Schlüssel.
    »Natürlich, ja«, sagte Jeppson und schloss auf.
    Claesson und Lundin traten ein, während Jeppson ein wenig nervös das Deckenlicht einschaltete.
    In den Regalen waren Glasflaschen und -dosen aufgereiht. Claesson las die Etiketten: Bleimenninge, Uranoxid und Arsenik. Die reinste Giftmischerei.
    »Wir halten das verschlossen, inzwischen muss niemand mehr hier rein«, erklärte Peo Jeppson.
    Das nicht, dachte Claesson und sah, wie Lundins eine Augenbraue nach oben wanderte. Auch ohne Kriminalkommissar zu sein, konnte man erkennen, dass eines der größeren Glasgefäße kürzlich bewegt worden war. Auf sämtlichen Regalen lag eine dünne und gleichmäßige Staubschicht, doch vor einem Gefäß war eine kreisförmige Fläche zu sehen, auf der die Schicht bedeutend dünner war.
    Weder Claesson noch Lundin fassten etwas an.
    »Ruf bitte Benny Grahn an«, sagte Claesson, und Lundin ging mit seinem Handy aus der Tür.
    Peo Jeppson trat von einem Fuß auf den anderen.
    »Wozu benötigen Sie Arsenik?«, fragte Claesson.
    »Hier benutzen wir es überhaupt nicht mehr, denn wie ich schon gesagt habe, kommt alles fertig gemischt aus Emmaboda.« Sein Gesicht glänzte jetzt vor Schweiß. »Arsenik ist ein Läuterungsmittel, das zugesetzt wurde, um Blasen im Glas zu vermeiden. Inzwischen wird ein anderes Mittel mit geringerem Giftgehalt verwendet.«
    Claesson und Lundin schwiegen. Die Nervosität stand in der Luft.
    »Aber es ist ja wohl niemand mit Arsenik vergiftet worden, oder?«, brachte der Hüttenmeister schließlich heraus und wirkte sehr erschrocken. »Sowas gab es doch nur in alten Zeiten, also Giftmord. Skoglund ist doch verbrannt worden«, setzte er hinzu und versuchte, den Mund zu verziehen.
    Vielleicht war Skoglund erst unschädlich gemacht worden, indem man ihn präpariert hat.
    Claesson versuchte, Knutte Kroona in Linköping zu erreichen. Endlich meldete er sich.
    »Könnt ihr rauskriegen, ob Skoglund Arsenik im Körper hatte?«, fragte Claesson.
    »Arsenik?«, fragte Kroona. »Das klingt ja wie ein Fall von früher. Warum willst du das wissen?«
    Claesson erklärte es ihm.
    »Okay. Wir schicken Proben zur Analyse, das können wir rauskriegen. Eigentlich gehören Arsenikvergiftungen nicht gerade zu meinem Alltag«, fuhr er fort.
    »Kannst du was über die Symptome sagen, wie eine Arsenikvergiftung sich anzeigt?«
    »Akute Arsenikvergiftungen verursachen Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Kreislaufstörungen. Auch die Atmung ist beeinträchtigt, und wenn es richtig schlimm wird, stirbt man an diesem Kreislaufproblem, und zwar daran, dass das Herz aus irgendeinem Grund zum Stillstand kommt. Oder das Gehirn, das die meisten Funktionen des Körpers regelt, wird außer Gefecht gesetzt. Das sind die beiden Alternativen, die zum Tod führen.«
    »Und wenn man Arsenik über einen längeren Zeitraum zu sich nimmt?«
    »Wenn ich mich recht entsinne, dann bewirken geringe Dosen ziemlich diffuse Symptome«, sagte Kroona. »Arsenik ist ein Halbmetall, das in unorganischer Form in gewissen Mineralien enthalten ist. Reines Arsenik ist ein weißes Pulver, das staubt und leicht in die Atemwege eindringt. Das ergibt ein sehr langwieriges Krankheitsbild, würde ich mal sagen, mit allen möglichen Symptomen: Appetitlosigkeit, Abmagerung, Gefühllosigkeit in Händen und Füßen, Atemnot, Herzprobleme und Probleme mit der Blutbildung im Rückenmark. Eine Blutprobe würde wahrscheinlich deutlich von der Norm abweichen. Früher hatte man nicht diese Laborkompetenz, da war das leichter zu verbergen. Aber die klassischen Symptome, und jetzt hör mal gut zu …«
    »Ich höre«, versicherte Claesson konzentriert.
    »Schon als Medizinstudent habe ich gelernt, dass Rechtsmediziner und Polizisten früher, nicht zuletzt in den alten Krimis, immer eine Arsenikvergiftung argwöhnten, wenn der Körper, tot oder lebendig, eine rote und schuppige Haut hatte. In der Sprache der Mediziner

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