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Tod in der Walpurgisnacht

Tod in der Walpurgisnacht

Titel: Tod in der Walpurgisnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Wahlberg
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rosa. Wahrscheinlich würde es morgen auch gutes Wetter geben, dachte Claesson und verspürte plötzlich wieder die Sehnsucht, ins Freie zu kommen.
    »Das ist wohl so anderthalb Jahre her«, sagte Mattias Skoglund schließlich.
    »Sind Sie traurig darüber, dass Sie und Ihre ehemalige Freundin nicht mehr zusammen sind?«, fragte Lundin. Wie ein Therapeut, dachte Claesson.
    Mattias Skoglunds Wangen färbten sich rot, er biss die Zähne zusammen und glotzte auf die Schale auf dem Tisch. Er hatte ein rundes Gesicht und dunkles kurzes Haar, er sah nett und freundlich aus. Ein Kuschelbär, hätte Veronika gesagt. Gleich bricht er in Tränen aus, dachte Claesson.
    Sie bekamen als Antwort nur ein Schulterzucken.
    »Könnten Sie uns den Namen Ihrer Freundin geben?«, durchbrach Lundin das Schweigen.
    »Aber das ist doch schon so lange her!«, protestierte Mattias Skoglund. »Was für einen Sinn kann es haben, mit ihr zu reden? Die wohnte ja nicht mal mehr hier, sondern in Kalmar, da geht sie auf eine Schule.«
    Am Ende bekamen sie den Namen. Claesson ahnte, dass der junge Mann den Traum von der großen Liebe noch nicht losgelassen hatte. Sie hieß Madelaine Gunnarsson.
    »Sie und Ihr Vater saßen also am Freitag, dem neunundzwanzigsten April gegen sechzehn Uhr gemeinsam am Küchentisch, stimmt das?«, fragte Lundin, der mit der Sturheit eines Wahnsinnigen sich ein Bild davon machen wollte, was sich zwischen Vater und Sohn dort in der Küche im Sodavägen abgespielt haben könnte.
    »Wir haben nicht viel geredet, ich habe mir ein Bier aus dem Kühlschrank genommen und in der Zeitung geblättert.«
    »Wer hatte das Bier gekauft? Oder hatten Sie es dabei?«, fragte Lundin.
    »Nee, meine Mutter kauft immer im Supermarkt ein, oder sie fährt nach Högsby. Sie weiß ja, dass ich Bier mag. Also, gewöhnliches Leichtbier«, beeilte er sich zu sagen. »Aber wir haben nichts Besonderes geredet. Es war wie immer.«
    Er zuckte kaum merklich mit den Schultern.
    »Hat Ihr Vater auch Bier getrunken?«
    »Nee. Er hat meist Suppe gegessen.«
    »Haben Sie ihm die Suppe gemacht?«, fragte Lundin, und Claessons Aufmerksamkeit erlahmte allmählich. Warum musste Lundin so verdammt gründlich sein? Das konnten sie doch alles später noch fragen. Wenn er so weitermachte, würden sie heute gar nicht mehr nach Hause kommen.
    »Nee, Mama hat die Suppe gemacht und sie in den Kühlschrank gestellt, dann musste ich sie nur in der Mikrowelle warm machen.«
    Die Unterlippe zitterte. Vielleicht wurde Mattias Skoglund jetzt klar, dass er zu diesem Zeitpunkt seinen Vater zum letzten Mal gesehen hatte. Jetzt würde der Vater kaum mehr wiederzuerkennen sein, vermutete Claesson. Ein verbrannter Leib mit völlig entstelltem Gesicht.
    »Worüber haben Sie gesprochen?«, fragte Lundin.
    »Nichts Besonderes. Wir haben selten viel geredet. Vater löste Kreuzworträtsel, und ich hab die Zeitung gelesen.«
    »Welche Zeitung?«, fragte Lundin freundlich.
    »Die übliche, also die Nachrichten. Ich hab darin herumgeblättert und hauptsächlich die Sportseite gelesen. Das mache ich meist.«
    »Haben Sie vielleicht eine Reportage über das Maifeuer auf der Allmende gelesen?«
    »Nee. Was für eine Reportage?«
    Er blickte Lundin unschuldig an.
    »Kennen Sie Eberhard Lind?«
    Mattias Skoglund sah erstaunt aus.
    »Sie meinen Ebbe?«
    »Ja.«
    »Den kennt doch jeder«, erwiderte Skoglund.
    »Sie haben ihn also nicht in der Zeitung gesehen?«
    »Nee, aber ich hab wohl nicht so genau hingeschaut«, sagte er und bekam rote Ohrläppchen.
    »Was haben Sie dann gemacht?«, fragte Lundin.
    »Bin nach Hause gefahren und hab mich vor den Computer gesetzt.«
    »Sonst nichts?«
    »Nee.«
    »Gibt es jemanden, der bestätigen könnte, dass Sie zu Hause waren? Jemand, der Sie besucht hat, oder ein Nachbar, der Sie gesehen hat?«, fragte Lundin.
    Mattias Skoglund dachte nach und suchte wahrscheinlich fieberhaft nach einem guten Alibi.
    »Nein, niemand«, antwortete er dann steif.
    »Was haben Sie am nächsten Tag, an Walpurgis gemacht?«, fuhr Lundin fort.
    »Ich habe in der Hütte eine Schicht gefahren, vom Frühstück, das ich da um Viertel nach neun gegessen habe, bis Mittag, was ungefähr um eins war. Das war ja kein normaler Arbeitstag, deshalb war die Schicht kürzer.«
    »Welche Arbeitszeiten haben Sie sonst?«
    »Wie alle anderen in der Hütte. Wir fangen um sechs Uhr morgens an und machen um Viertel nach drei Schluss, mit einer halben Stunde Frühstück zwischen Viertel nach neun

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