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Tod in Tanger (Thriller) (German Edition)

Tod in Tanger (Thriller) (German Edition)

Titel: Tod in Tanger (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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das alles zusammenzusetzen hatte.

    Ich werde es in Einzelteilen in den Süden mitnehmen! dachte er. So würde er kein Aufsehen erregen. Aber dann mußte er es dort zusammensetzen, und das mußte ziemlich schnell gehen.

    Er würde es also üben müssen, dieses Ding mit schnellen Handgriffen zusammenzusetzen und wieder auseinanderzulegen. Aber das konnte kein allzu schwieriges Problem zu sein. Am nächsten Tag fuhr Robert zurück in den Süden. Auch diesmal nahm er einen Leihwagen, allerdings von einer anderen Firma.

    Er stellte den Wagen in derselben Kurve ab, wie bei seinem ersten Besuch. Auf dem Rücksitz hatte er eine Sporttasche, die er mitnahm, als er ausstieg und den Hang hinunterging.

    Wenig später hatte er eine günstige Position erreicht. Er sah den Bungalow und jenen Mann vom Foto, das ihm Garcia gegeben hatte. Der Mann lag auf der Terrasse und und las in einer Illustrierten.

    Und dann war da auch noch eine Frau, die kurz aus dem Inneren des Bungalows kam, anscheinend ein paar Worte mit dem Mann wechselte und wieder im Haus verschwand.

    Robert atmete ruhig und regelmäßig. Er öffnete die Sporttasche, holte seinen Feldstecher hervor. Mit geübten Bewegungen steckte er die Metallteile zusammen, die sich in der Tasche befanden. Es wurde eine Armbrust. Zuletzt befestigte er das Zielfernrohr.

    Schließlich setzte er das Projektil ein, legte an und feuerte, als sich der Mann auf der Bungalow-Terrasse mitten im Fadenkreuzes befand.

    Durch das Zielfernrohr sah Robert, daß er getroffen hatte. Der Mann sackte leblos zusammen. Robert hatte ihn in die Brust getroffen - aber selbst wenn es nur der Arm gewesen wäre, wäre er jetzt tot gewesen, denn das Projektil war vergiftet.

    Robert zerlegte die Armbrust wieder in ihre Bestandteile und packte sie sorgfältig in die Sporttasche ein.

    Für sich genommen wirkten die Teile völlig unverdächtig. Robert würde sie in Paris in die Seine werfen.

    Es gab keine Spuren, die die Polizei oder irgend jemanden in seine Richtung führen konnten. Ja, es würde nicht einmal eine Tatwaffe geben!

    Robert sah ein letztes Mal hinunter zum Bungalow. Die Frau war wieder hinausgetreten und hatte bemerkt, was geschehen war. Sie schlug die Hände vor das Gesicht und beugte sich dann über den Toten. Aber da war natürlich nichts mehr zu machen.

    Robert stieg unterdessen schon wieder den Hang hinauf.

    10.

    Die beiden Männer hatten sich auf italienisch unterhalten. Jedenfalls glaubte Elsa, daß es Italienisch war.

    Elsa hatte die ganze Zeit über auf dem Sofa gesessen und ihnen stumm zugehört. Sie verstand nicht ein Wort. Vielleicht war es besser so. Vielleicht sprachen sie gerade über sie und das, was sie mit ihr anstellen wollten.

    Elsa fühlte die Angst und ihr Puls raste. Sie fühlte die innere Anspannung und konnte nichts gegen dieses übermächtige Gefühl tun. Sie saß einfach da und zitterte.

    Es fehlt nicht viel, und ich verliere den Verstand! ging es ihr durch den Kopf.

    Dann wandte sich der Schwarzbart an sie. Er ging auf sie zu und baute sich breitbeinig vor ihr auf. Sein Gesicht war ernst, während sich um den Mund des Narbigen ein häßliches Grinsen legte.

    Elsa blickte auf.

    „Können Sie Kaffee machen?“ fragte der Schwarzbart.

    Elsa nickte. „Ja.“

    Sie wagte es kaum, zu ihm ihm aufzublicken.

    „Dann machen Sie welchen. Aber nicht zu schwach!“

    Seine Stimme war ruhig und kalt. Und dann machte er eine kurze Bewegung mit der Hand, eine Bewegung, die Elsa aufstehen und in die Küche gehen ließ.

    Mit zitternden Händen machte sie sich an der Kaffeemaschine zu schaffen. Die Tüte mit den Filtern fiel ihr auf den Boden. Sie bückte sich, hob die Tüte auf und fuhr sich durch die Haare. Dann sah sie, daß der Schwarzbart ihr gefolgt war und sie beobachtete.

    Er blickte sie stumm und kalt an. Sie blickte zurück und erstarrte. Sie fühlte sie wie gelähmt, unfähig auch nur einen Muskel ihres Körpers zu bewegen. Die Zeit schien für ein paar Sekunden stillzustehen.

    „Machen Sie weiter!“ murmelte er schließlich.

    Sie nickte und machte weiter.

    Sie nahm die Büchse mit dem gemahlenen Kaffee und tat ein paar Löffel in den Filter. Und dabei meinte sie plötzlich: „Ihnen macht es nicht allzuviel aus, einen Menschen umzubringen, nicht wahr?“ Sie blickte nicht zu ihm hin. Ihr Mund bewegte sich und formte Wörter - und das half ihr etwas dabei, nicht verrückt zu werden. Sie sprach weiter, ohne daß es sie im Augenblick interessierte, was

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