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Tod in Wacken (German Edition)

Tod in Wacken (German Edition)

Titel: Tod in Wacken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Denzau
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Thomas Lug sein.«
    »Diese drei Männer sind in der vergangenen Woche alle mit einem Kopfschuss getötet worden«, klärte Volker Aschbach die Frau auf. »Von den ersten beiden Fällen gab es bereits jede Menge Fotos und Artikel in der Tagespresse. Überregional. Liest Ihr Bruder denn keine Zeitung? Er hätte seinen Freund doch erkennen müssen.«
    Cornelia Stobling sah ihn entsetzt an. »Ich erinnere mich an die Artikel. Aber ich konnte ja nicht ahnen, dass dieser Thomas der Tommy-Kumpel von Andreas ist. Das … das ist ja … unfassbar. Allerdings sind für meinen Bruder Zeitungen höchstens dazu da, Mücken totzuklatschen. Interesse an Politik und Weltgeschehen ist bei ihm gleich null. Er liest das ›National Geographic‹ und vielleicht noch Bücher über fremde Länder oder Tiere.«
    »Okay. Dann kommen wir so nicht weiter«, sagte Volker Aschbach zu Lyn. »Ich denke«, sein Blick wechselte zu Cornelia Stobling, »wir werden Ihren Bruder in Wacken suchen müssen.« Er stand auf und gab ihr die Hand. »Vielen Dank, Frau Stobling.«
    »Ihr Bruder wohnt immer bei Ihnen, wenn er sich in Deutschland aufhält?«, fragte Lyn im Gehen.
    Cornelia Stobling öffnete die Tür. »Nein. Erst seit einigen Wochen. Vorher hatte er eine eigene Wohnung in Elmshorn. Aber er hat sie gekündigt, weil sie ihm zu groß und im Unterhalt zu teuer war. Schließlich nutzte er sie nur die Hälfte der Zeit. Er will sich jetzt etwas Kleineres suchen.«
    »Elmshorn?« Lyn sah zu Volker Aschbach, der auch stutzte.
    »Wo befand sich die Wohnung in Elmshorn«, fragte er.
    »Hainholzer Damm. Er ist dort vor ungefähr sechs Wochen ausgezogen.«
    »Hainholzer Damm?« Lyn stockte der Atem. »Etwa Nummer 80? 80 B?«
    »Ja. Wieso? Woher …?«
    Lyn und Volker Aschbach sahen sich stumm an.
    »Moment, Moment …« Volker Aschbach fasste sich an die Stirn und schloss die Augen. »Das muss ich jetzt erst einmal sacken lassen. Ihr Bruder«, er sah Cornelia Stobling an, »hat bis vor sechs Wochen in der Wohnung Hainholzer Damm 80 B gewohnt?«
    Jetzt wandte er sich an Lyn. »Und nach ihm hat Stefan Kummwehl mit seiner Freundin und den Kindern die Wohnung gemietet. Das … das könnte ja bedeuten … Ich meine, dann könnte es durchaus möglich sein, dass …«
    Lyns Nackenhärchen stellten sich auf. »Mein Gott, ja! Das könnte bedeuten, dass der Täter es vielleicht gar nicht auf Stefan Kummwehl abgesehen hatte, sondern …« Ihr Blick wanderte zu der Frau im Türrahmen.
    »Sondern was?« Cornelia Stoblings Stimme klang schrill. »Was meinen Sie damit, verdammt?«
    Lyn schluckte. »Vielleicht musste Stefan Kummwehl sterben, weil jemand dachte, er sei Ihr Bruder.«
    * * *
    »So, Leute, lasst mal Ruhe einkehren, damit wir Struktur in das hineinbekommen, was wir bisher wissen.« Hauptkommissar Wilfried Knebel tackerte zur Verstärkung seines Anliegens mit dem Kugelschreiber auf die Tischplatte im Besprechungszimmer.
    Lyn und Volker Aschbach hatten das K1 mit den Neuigkeiten gerade vertraut gemacht.
    »Zufall kann das nicht sein«, sagte Hendrik.
    »Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht«, gab Wilfried ihm recht. »Wenn wir davon ausgehen, dass es eigentlich Andreas Stobling treffen sollte, macht es den Fall nicht weniger mysteriös, aber sehr viel kompakter.«
    Er stand auf und ging zum Flipchart. »Wir haben drei Männer, davon zwei Tote, die im vergangenen Jahr gemeinsam beim Wacken Open Air waren. Und wir haben für diese drei einen gemeinsamen Nenner.« Er schrieb die Namen der Männer auf das Papier und verband sie mit drei Strichen mit den Begriffen »Wacken Open Air/Mieter Gartenhaus«. »Wir haben den Vermieter des Gartenhauses, der nicht auffindbar ist.« Er kritzelte den Namen »Werner Schwedtke« dazu.
    »Und wir haben dessen Tochter, die sich umgebracht hat«, sagte Lukas Salamand. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sah seine Kollegen an. »Thomas Lug wurden die Genitalien regelrecht zerfetzt … Ein paar lose Wollfäden, die zusammengestrickt bei mir – und ich vermute mal, bei euch auch – ein bestimmtes Szenario vor Augen erstehen lassen.«
    »Drei Kerle. Ein Mädchen. Da braucht man nicht viel Phantasie«, brummte Jochen Berthold.
    »Ich stimme euch zu«, sagte Hendrik. »Und die Tatumstände schreien geradezu: Vergeltung!«
    »Alle drei Männer?« Lyn schüttelte sich angewidert. »Das … das ist so eine ekelhafte Vorstellung.«
    »Aber plausibel als Grund«, nickte Lukas. »Zerschossene Genitalien. Der

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