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Tod in Wacken (German Edition)

Tod in Wacken (German Edition)

Titel: Tod in Wacken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Denzau
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Dreifach-Mord geht und ein weiteres Leben in Gefahr ist, wenn er die Aussage verweigert.«
    »Einen Namen wird er uns niemals nennen«, sagte Hendrik und stand auf.
    »Wer weiß, ob es diesen Pastor überhaupt noch gibt.« Lyn griff nach ihrer Tasche.
    »Spekulieren hilft nicht«, sagte Wilfried. »Ich drücke uns die Daumen … Sobald Birgit aus der Mittagspause zurück ist, kann sie euch in dem Hamburger Pastorat avisieren.«
    »Wo sind denn die Dienstwagenschlüssel?«, fragte Hendrik kurz darauf. »Haben die einen neuen Platz gekriegt?« Er und Lyn standen vor dem Schreibtisch der Kommissariatssekretärin. Hendrik hatte die Schreibtischschublade, in der die Schlüssel immer lagen, aufgezogen und blickte auf Karamellbonbon-Tüten, Schokoriegel in diversen Variationen und eine Mega-Keksdose.
    »Kann ich helfen?«, erklang eine spitze Stimme in der Tür hinter Lyn.
    Eine Moschuswolke hinter sich herziehend, stapfte Sekretärin Birgit mit drohend zusammengezogenen Augenbrauen zu ihrem Schreibtisch und knallte die Schublade zu. Keine Sekunde zu früh hatte Hendrik seine Finger gerade noch vor einer Amputation bewahrt.
    »Geht’s noch?«, pfiff er die Sekretärin an. »Deine Fresslade interessiert mich einen Scheißdreck. Ich suche die Autoschlüssel.«
    »Ich habe umgeräumt. Aber da es den Herrschaften mal wieder nicht passt …«, sie riss die Lade mit den Naschereien auf und klatschte den Inhalt auf die Schreibtischunterlage, »… machen wir jetzt alles so, wie es immer war. Nur nicht die rechte Gehirnhälfte strapazieren! Nur nichts ändern! Kommissare sind so widerlich eingefahren.« Sie pfefferte sämtliche Autoschlüssel, die sie aus der untersten Schublade hervorzauberte, in die jetzt leere Lade und knallte diese zu.
    Hendrik starrte sie an. Dann hob er den Zeigefinger, bis er fast ihre Nasenspitze berührte. »Ich habe ›Men in Black‹ gesehen. Ich weiß nicht, wie du unter dieser Menschenhaut aussiehst, aber ich weiß, was du vorhast.« Mit der linken Hand zog er die Lade auf und griff nach dem Wagenschlüssel.
    An der Tür drehte er sich noch einmal um. »Ihr werdet es nicht schaffen, uns auszurotten.«
    Lyn löste ihren Gurt, als Hendrik den Wagen vor der Kirche in Hamburg parkte. »Ich bin gespannt, ob Alien-Birgit uns angemeldet hat. Ich wette fünf Euro, dass sie es nicht getan hat.«
    »Die Wette gilt. Sie würde nicht wagen, eine Arbeitsanweisung von Wilfried nicht zu befolgen. Allerdings würde ich ja lieber um Naturalien wetten«, lächelte er unschuldig, während sie an der Tür des Pastorats klingelten. »Was hältst du von …«, er beugte sich zu ihr und flüsterte ihr seinen Wetteinsatz ins Ohr.
    » Das für fünf Euro?«, grinste sie ihn von der Seite an. »Aber gut, einverstanden. Da ich gewinnen werde, gilt die Wette.«
    Die Tür wurde im gleichen Moment geöffnet, in dem Hendrik noch einmal die Klingel betätigte.
    »Herrje«, sagte die zierliche ältere Dame lächelnd, aber unverkennbar mit einem Hauch von Ärger in der Stimme, »so schnell wäre ich ja nicht einmal als Vierzigjährige an der Tür gewesen … Was kann ich denn für Sie tun?«
    »Entschuldigen Sie bitte.« Hendrik machte auf zerknirscht. »Wir wollten Sie keinesfalls hetzen.« Er zog seinen Ausweis. »Wir sind von der Kripo Itzehoe und würden gern den Pastor sprechen, Frau …?«
    Die alte Dame ignorierte das Fragezeichen hinter Hendriks Ansprache. Sie musterte intensiv die Gesichter von Lyn und Hendrik. Als auch Lyn ihren Ausweis zückte, winkte die Frau barsch ab, ohne einen Blick auf die Papiere geworfen zu haben.
    »Ich erkenne an den Augen der Menschen, ob sie lügen oder nicht«, sagte sie, trat zur Seite und deutete ins Haus. »Ein Plastikkärtchen kann gefälscht sein, aber die Seele scheint durch die Augen und entlarvt die Bösen. Bitte gehen Sie gerade durch. Dort ist das Büro meines Mannes. Er ist hier der Pastor.«
    »Wir sollten sie fragen, ob sie bei uns anfangen will«, flüsterte Hendrik Lyn zu, während die Frau die Tür wieder abschloss. »Ein Lügendetektor auf zwei Beinen.«
    »Mein Mann ist gerade außer Haus, müsste aber in Kürze wieder hier sein«, sagte die Pastorengattin. »Darf ich Ihnen derweil einen Tee bringen? Oder lieber Kaffee?«
    »Kaffee wäre prima«, sagte Lyn. »Darf ich fragen, ob wir avisiert worden sind? Unser Büro wollte uns eigentlich ankündigen.«
    »Hier hat niemand angerufen«, sagte die alte Dame. »Ansonsten wäre mein Mann natürlich nicht weggegangen, wenn er

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