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Tod ist nur ein Wort

Tod ist nur ein Wort

Titel: Tod ist nur ein Wort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Stuart
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geschlungen. Sie schloss die Augen und warf den Kopf zur Seite, woraufhin er lachte.
    “Macht dich der Anblick eines nackten Mannes verlegen, Chloe?”, fragte er. Sie ignorierte ihn und hielt die Augen geschlossen, während sie dem Rascheln von Kleidung, dem Auf- und Zuschieben von Schubladen und dem Klappern von Türen lauschte. Überraschend genug war sie fast eingeschlafen, als das Bett neben ihr plötzlich einsackte, sodass sie schlagartig die Augen aufriss.
    Er trug nicht viel, aber zumindest hatte er Hosen an, und das offene Hemd entblößte seine Brust. Seltsam. Sie hatte Sex mit ihm gehabt, bevor sie überhaupt wusste, ob seine Brust behaart war oder nicht. Sie war es nicht – seine Haut war glatt und golden, und sie schloss erneut die Augen, um ihn zu ignorieren.
    Er zog das Laken fester um sie. “Schlaf, Chloe. Die Salbe muss noch vier Stunden draufbleiben, bevor du sie abwaschen kannst. Bis dahin solltest du einfach liegen bleiben und sie wirken lassen.”
    Sie wollte ihn eigentlich ignorieren, konnte aber der Versuchung zu antworten nicht widerstehen. “Keine Salbe der Welt kann so schnell heilen, was Hakim mir angetan hat.”
    “Vielleicht nicht. Aber der körperliche Schmerz wird verschwunden sein. Es hängt von dir ab, ob deine Seele Narben davonträgt.”
    “Von mir?” Sie versuchte sich aufzurichten, doch er hielt sie – nicht gerade sanft – davon ab.
    “Von dir”, wiederholte er. “Du bist jung, du bist stark und du bist klug, auch wenn du dich in diesen Schlamassel manövriert hast. Wenn du die Kraft hast, von der ich glaube, dass du sie hast, wirst du es verarbeiten.”
    “Wie einfühlsam”, spottete sie.
    “Pragmatisch”, erwiderte er. “Hakim hat dir Schnitt- und Brandverletzungen zugefügt. Er hat dich nicht vergewaltigt.”
    “Nein, das warst du.”
    Er fluchte, wobei er Wörter benutzte, die sie bei allem Sprachtalent nicht kennen sollte, aber trotzdem kannte. “Egal, was du dir einreden willst”, sagte er. “Ich muss wohl vorübergehend taub gewesen sein. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du Nein gesagt hättest.”
    Das hatte sie nicht, und beide wussten das. Chloe schwieg und fühlte kurz darauf, wie er sich vom Bett erhob. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie den Atem anhielt, weil sie halb erwartet hatte, dass er sie erneut berührte. Als er aufstand, atmete sie tief durch. “Ich bin in ein paar Stunden zurück. Geh nicht an die Tür, nicht ans Telefon und halte dich von den Fenstern fern. Soweit ich weiß, kennt niemand diesen Ort, aber man kann nie sicher sein, und es sind eine Menge Leute, die dich suchen.”
    Sie drehte den Kopf zur anderen Seite und ignorierte ihn. Er sollte endlich gehen – wenn er noch ein Wort zu ihr sagte, würde sie schreien.
    Als sie hörte, wie die Tür zufiel und das automatische Schloss einrastete, öffnete sie die Augen. Sie war allein in dem schwach beleuchteten Apartment. Endlich.
    Sie setzte sich wegen ihrer Wunden sehr vorsichtig auf, fühlte aber keinen Schmerz. Was auch immer dieses grüne Zeug sein mochte, es hatte den Schmerz tatsächlich verschwinden lassen, zumindest bis jetzt. Behutsam betastete sie ihren Arm. Die Salbe hatte alle Wunden wachsartig versiegelt, wobei dieser Überzug völlig elastisch war. Als sie das Laken von sich schob und aufstand, fühlte sie keinerlei Zwicken oder Spannen.
    Vermutlich handelte es sich um irgendein radioaktives Gift – jedenfalls hatte es beim Auftragen weh genug getan, und sie traute Bastien nicht über den Weg. Doch sie fühlte sich deutlich besser, also konnte sie ihn in diesem Punkt wahrscheinlich freisprechen. Gut genug, um so schnell wie möglich abzuhauen, bevor er zurückkam.
    Ihre Kleidung war nur noch ein zerfetzter Haufen – auf die Straße konnte sie damit nicht gehen. Zwar würde sie lieber splitternackt bleiben, als Sachen von ihm anzuziehen, doch ein Rest Selbstschutz war ihr geblieben. Wenn sie die Kleidung von Bastien Toussaint tragen musste, um ihn nie wiederzusehen, dann würde sie das eben tun.
    All seine Kleidungsstücke waren schwarz. Klar – er war ebenso dramatisch wie brutal. Die einzige Hose, die ihr passte, war eine seidene Pyjamahose, was die Sache nicht gerade besser machte. Wie die meisten Männer, vor allem die Franzosen, hatte er keine Hüften, wohingegen ihr Becken wohlgerundet war.
    Allerdings war er kein Franzose. Sie wusste nicht, warum sie sich dessen so sicher war – er sprach akzentfrei, seine Art und überhaupt alles an ihm sprach

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