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Tod On The Rocks

Tod On The Rocks

Titel: Tod On The Rocks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Higgins Clark
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Vail?«
    »Nicht früh genug«, erwiderte Bessie.
    Nach dem Frühstück hatte Lester Yvonne darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie entweder Bessie entlassen oder ihr ein paar Tage freigeben oder aber den Rest der Ferien ohne ihn verbringen müsse. Bessie war entschlossen, diese Chance zu nutzen. Sie beabsichtigte, ihre Cousine in Vail zu besuchen und ihre wunden Fü ß e eine Weile auszuruhen. » Es wird auch wirklich Zeit, dass ich mal wieder einen freien Tag habe « , knurrte sie. » Sie haben mich ganz sch ö n geschlaucht mit ihren Partys in New York, der Party hier und diesen furchtbaren Leuten vom Partyservice, denen ich überall hinterherputzen musste. Das ganze Theater wird mir allmählich zuviel.« Yvonne presste die Lippen aufeinander. Sie wollte gerade sagen: Mag sein, dass Sie recht haben, aber da sah sie in das m ü de und angespannte Gesicht der ü ber f ü nfzigj ä hrigen Bessie, und ihr wurde bewusst, dass deren augenblickliches Verhalten ganz und gar nicht typisch für sie war. Bessie arbeitete jetzt seit sieben Jahren für sie und war mit ihnen zwischen ihren verschiedenen Häusern hin und her gereist. Ihre Verlässlichkeit und T ü chtigkeit wog ihre Brummigkeit bei weitem auf. Sie hatte jedes ihrer drei Häuser bis in den letzten Winkel blitzblank geputzt. Yvonne wusste, dass Bessie sich verantwortlich f ü hlte, wenn irgend etwas im Haushalt der Grants schieflief. Der Gem ä ldediebstahl war das Schlimmste, was passiert war, seitdem sie bei ihnen arbeitete. Sie muss nur ein paar Tage von hier fort, sagte sich Yvonne.
    Es klingelte an der Tür. Bitte, lass das Regan Reilly sein, so dass wir mit ihr reden und dann aus dem Haus gehen k ö nnen. Jetzt m ü ssen wir schon aus unseren eigenen vier Wänden fliehen, dachte Yvonne verbittert. Wie konnte es nur so weit kommen?
    Drau ß en vor der T ü r wartete Regan und dann stand vor ihr eine finstere, untersetzte Frau, die eine bemerkenswert unattraktive stahlgraue Brille und eine graue Uniform trug. Ein Blick auf ihre Frisur bereitete Regan Kopfschmerzen. Die Haare der Frau waren fest in kleine Zöpfe geflochten und mit Nadeln an ihren Kopf geheftet, die aussahen, als hätten sie bereits die ersten paar Schichten der Haut abgekratzt.
    »Wer sind Sie?« fragte sie.
    »Regan Reilly«, antwortete Regan in einem ebenso schroffen Ton. Im Laufe der Jahre hatte sie herausgefunden, dass dies die einzige M ö glichkeit war, um mit den unh ö flichen Menschen dieser Welt fertig zu werden.
    »Oh.« Sie winkte Regan herein.
    Regan trat in die riesige Empfangshalle. Eine Galerie, die auf drei Seiten um das Foyer herumlief, und zahllose Türen, die Gott wei ß wo hinf ü hrten, vermittelten ihr den Eindruck, dass das Haus unendlich gro ß sei. Zur Rechten befand sich ein Aufzug ... wahrscheinlich unverzichtbar, wenn man den ganzen Tag Ski gefahren ist, dachte Regan.
    »Mrs. Grant!« rief die Frau mit mürrischer Stimme, während sie Regan durch das Marmorfoyer zum hinteren Teil des Hauses führ- te, quer durch ein Wohnzimmer, in dem ein Fernsehapparat mit einem Bildschirm von der Grö ß e einer Kinoleinwand stand, in eine eindrucksvolle Bibliothek mit Ledersofas und Sesseln in Chinarot. » Sie ist da. «
    Regan fragte sich in Anbetracht der knappen Ankündigung, was man wohl über sie geredet haben mochte.
    Yvonne und Lester Grant sa ß en nebeneinander auf einem Sofa und tranken Kaffee. Beide erhoben sich und sch ü ttelten Regan die Hand. Yvonne hatte einen eleganten schwarzen Skianzug an und sah aus, als h ä tte sie die Absicht, f ü r ein Foto in Vogue zu posieren. Lester trug ebenfalls äu ß erst elegante Skikleidung. Yvonne, so sch ä tzte Regan, war ungef ä hr vierzig, ihr Mann wahrscheinlich zehn Jahre ä lter.
    »Kendra erzählte mir, dass Sie gerade zum Skifahren aufbrechen wollten, und ich bin sehr dankbar, dass Sie auf mich gewartet haben. Ich wei ß , dass Sie ü ber diese Angelegenheit eigentlich schon mit gen ü gend Leuten gesprochen haben. «
    »Das kann man wohl sagen«, murmelte die Haushälterin und wollte den Raum verlassen.
    »Warten Sie, Bessie. Möchten Sie eine Tasse Kaffee, Regan?« fragte Yvonne.
    In Anbetracht von Bessies Gesichtsausdruck entschied Regan, dass es wahrscheinlich das Beste w ä re, eine Koffeinallergie vorzusch ü tzen, und lehnte dankend ab.
    »Was sagtest du, wann ihr Bus fährt?« fragte Lester seine Frau, nachdem Bessie um die Ecke verschwunden war. Yvonne lachte und wandte sich Regan zu. »Das ist Bessie, unsere

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