Tod On The Rocks
Freundin aus Connecticut. »Kit!« rief sie und fiel ihr um den Hals. »Da bist du ja!« »Was du nicht sagst!«
»Los, komm rein!« Regan ergriff ihren Koffer. »Ich habe Angst, dich danach zu fragen. Was ist mit dem Typ geworden?«
Kit sah sie angewidert an und lie ß sich auf das Bett fallen. » Er hat mir erz ä hlt, seine alte Freundin sei mit einem Weihnachtsgeschenk aufgetaucht. Angeblich hat sie es f ü r ihn gekauft, bevor sie sich trennten. «
»Die älteste Lüge der Welt.«
»Allerdings. Jetzt müssen sie, wie er sagt, >einiges klären<. Er versprach, mich anzurufen, >wenn der Staub sich gelegt hat<.«
»Und was hast du gesagt?«
»Dass er sich eine Flasche Pronto besorgen soll. «
Regan lachte. »Gut!«
»Es ist nicht zu fassen. Ich dachte, er sei etwas Besonderes. Ich dachte, dieser Silvesterabend würde etwas Besonderes werden, weil ich zum Beispiel eine tolle Verabredung hätte.«
»Auf jeden Fall bin ich froh, dass du hier bist. Wir werden eine Menge Spa ß haben, und ich brauche dich zu meiner moralischen Unterstützung. Du wirst nicht glauben, was hier alles los war. Ich muss dich erst mal ü ber die neuesten Entwicklungen informieren. Komm, wir machen uns fertig. Mr. Drill, Fill and Bill hat uns auf ein paar Drinks ins Little Nell eingeladen. «
»Dann nichts wie hin«, sagte Kit. »Nichts ist so heilsam, wie sich gleich wieder mitten in den Trubel zu stürzen. Ich werde wahrscheinlich sofort irgendeinen Trottel kennenlernen und zur Abwechslung total deprimiert sein.«
»Nein, wirst du nicht.« Regan kicherte.
Kit rieb sich die Augen und gähnte. »Übrigens, Regan, ich hoffe, es macht dir nichts aus, dein Zimmer mit mir zu teilen. Louis sagte, sie seien völlig ausgebucht, aber er könne hier noch eine Liege hereinstellen.«
»O toll!« rief Regan. »Genau wie damals, als wir noch aufs College gingen.«
»Hei ß t das, dass wir bis Mittag schlafen werden? «
»Nein. Es hei ß t, dass wir im Bett liegen und alles analysieren k ö nnen, was in dieser Stadt passiert. Vielleicht werden wir ganz nebenbei ein paar Verbrecher schnappen. «
»Verbrecher?« Kit setzte sich auf. »Reilly, ich dachte, du wärst im Urlaub.«
»Skifahren scheint mich nicht auszulasten«, entgegnete Regan. »Au ß erdem wollen wir doch wohl nicht, dass wir uns hier langweilen, oder? «
»Langeweile und Trübsinn - das ist alles, was ich in diesen Tagen kenne«, sagte Kit matt.
»Mach dich fertig«, riet ihr Regan. »Man kann nie wissen, wer uns über den Weg läuft.«
16
Während Daisy zu ihrem Termin zum Haus der Woods fuhr, konnte sie sich wie immer an der romantischen Schönheit von Aspen nicht satt sehen. Die kleinen viktorianischen Bilderbuchhäuser, von denen viele rosa oder limonengrün oder türkisfarben angestrichen und mit gleicherma ß en leuchtenden Farben verziert waren, zauberten ein L ä cheln auf ihr Gesicht.
Die Woods waren wirklich nette Leute. Sie kam immer gern zu ihnen. Die Sache mit Eben ist fast unglaublich, dachte Daisy und zog ihren Massagetisch aus dem Auto.
Kendra begrü ß te sie an der T ü r. » Kommen Sie rein, Daisy. Wir ziehen gerade Strohhalme, wer als erster dran ist. Und keiner von uns ist heute auch nur hundert Meter Ski gefahren.« Sie stellte Daisy ihren Gästen Luke und Nora vor.
»Wir hatten heute einen anstrengenden Tag«, sagte Luke gedehnt. »Wir mussten zu Fu ß zum Mittagessen gehen und danach hierher zur ü ckkommen, um zu lesen.«
Daisy lachte. »Das erleichtert mir meinen Job. Sie sind jetzt schon entspannt.«
»Ich wei ß , was Sie meinen « , erwiderte Luke. » Ich arbeite auch mit menschlichen K ö rpern, und es ist sehr viel leichter, wenn sie entspannt sind. «
»Luke!« protestierte Nora.
»Was machen Sie denn?« fragte Daisy unschuldig.
»Ich besitze drei Beerdigungsunternehmen«, antwortete Luke stolz. »Erst wenn die Totenstarre vorbei ist, können wir die Leiche präparieren.«
Daisy rollte die Augen. »Ich habe ein paar Körper unter den Händen gehabt, die so steif waren, dass sie sich anf ü hlten, als w ä ren sie in einer Leichenstarre. Das ist meistens am ersten Tag des Urlaubs der Fall. «
»Wirklich, Luke«, sagte Nora und wandte sich Kendra zu. »Er hat sonst nie so über seine Kunden geredet.«
Sam, der im Kamin herumgestochert hatte, fragte daraufhin: »Warum eigentlich nicht? Sie können ihm ja nicht widersprechen.«
Kendra bemerkte, dass Daisy gedankenverloren die leeren W ä nde betrachtete. » Das ist der
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