Tod On The Rocks
Minimalisten-Look, Daisy. «
»Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, was in Eben gefahren ist«, sagte Daisy. »Das hätte ich ihm wirklich nicht zugetraut.«
»Die Beweise häufen sich«, erklärte Kendra nüchtern. »Nora hat eine Rechnung gefunden, aus der hervorgeht, dass Eben an dem Tag in Vail war, als dort das wertvolle Gemälde gestohlen wurde.«
»Da fällt mir ein«, sagte Nora, »ich würde das gern mal mit Regan besprechen. Ich frage mich, was sie heute den ganzen Tag getrieben hat.«
»Okay, Nora, du kommst als erste an die Reihe. Warum rufst du Regan nicht an, sobald du fertig bist?«
»Gute Idee.«
»Und ich werde darüber nachdenken, was wir zum Abendessen machen.«
»Einen Tisch reservieren«, schlug Sam vor.
Kendra wandte sich Daisy zu. »Jetzt, da mein Freund Eben fort ist, haben wir niemanden, der kocht und einkauft.«
»Au ß er uns « , sagte Sam, setzte sich in einen Sessel und griff zur Zeitung.
»Wir hatten geplant«, fuhr Kendra fort, »diese Woche ein bisschen faul zu sein. Wenn wir hier waren, dann hat Eben immer f ü r alles gesorgt. Er hat uns auch diesmal etwas Essen in den Kühlschrank gestellt, aber nicht genug für die ganze Zeit.«
»Er ist gierig geworden«, murmelte Luke.
»So müssen wir uns also zu allem Übel auch noch um die Mahlzeiten kümmern und die Einkäufe selbst erledigen. Schrecklich lästig.«
Daisy zögerte. Ihre Mutter war eine gute Hausfrau. Keine Gourmet-Köchin, aber sie konnte einige anständige Mahlzeiten zubereiten, die gut schmeckten, vor allem, wenn man nach stundenlangem Skifahren hungrig wie ein Wolf nach Hause kam. Und sie könnte für die Woods einkaufen. Ob sie den Mund aufmachen sollte? Daisy würde ihre Mutter nicht gerade für das Wei ß e Haus empfehlen, aber Kendra und Sam w ü rden diese Woche wahrscheinlich auch keine siebeng ä ngigen Men ü s erwarten. Warum also nicht?
»Meine Mutter«, sagte sie, »ist gerade bei uns zu Besuch. Sie arbeitet als Teilzeitkraft für die Reinigung, aber ich bin sicher, dass sie gern jeden Tag ein paar Stunden hierherkommen w ü rde. Sie ist eine ziemlich gute K ö chin. Nichts Raffiniertes... «
Sam legte seine Zeitung nieder. »Ich wusste, dass ich Sie schon immer mochte, Daisy. Wann kann sie anfangen? «
1 7
Willeen sa ß auf dem R ü cksitz des Wagens. Die Pistole, die im Handschuhfach deponiert gewesen war, wies auf Bessies Kopf. Bessie lag zusammengekr ü mmt auf dem Boden.
»Beeil dich, Judd«, feuerte Willeen ihn an. »Gib Gas!«
»Das fehlt mir gerade noch, dass die Polizei auf uns aufmerksam wird. «
»Das wäre genau das, was ihr verdient hättet!« stie ß Bessie aus.
Willeen berührte mit der Pistole ihre Schläfe.
»Los, jag eine Kugel in diesen alten grauen Kopf«, knurrte Bessie. »Aber damit werdet ihr nicht durchkommen.«
»Nun hören Sie mal zu, Lady ...«, begann Judd.
»Mein Name ist Bessie. Für euch Miss Armbuckle.«
»Miss Armbuckle, wir möchten keine Schwierigkeiten haben ...«
»Deshalb haben Sie sich auch als Santa Claus verkleidet und das Gemälde gestohlen. Ich hätte Sie nie zur Tür hereinlassen dürfen.« Bessie versuchte eine bequemere Position einzunehmen. In meinem Alter muss ich wie ein Haufen Schmutzw ä sche am Boden liegen, dachte sie. Sie war so w ü tend, dass sie ü berhaupt keine Angst mehr versp ü rte.
Als der Wagen schlie ß lich hielt und Judd die T ü r ö ffnete, erfasste Bessie dann aber doch ein leises Grauen. Solange der Wagen fuhr, hatte sie sich nicht mit dem auseinanderzusetzen brauchen, was mit ihr geschehen würde, wie ein Baby, das selig im Auto schläft, aber zu brüllen beginnt, sobald man anhält. Bessies Nerven reagierten ganz ähnlich. »Man ist bereits hinter euch her«, sagte sie. »Regan Reilly ist eine junge Detektivin, die sich gerade in Aspen aufhält, und sie hat inzwischen einige erstklassige Ermittlungen angestellt.«
Judd und Willeen tauschten einen Blick aus. Sie führten Bessie zur Hintertür des Hauses, schlossen sie auf und knipsten die Küchenbeleuchtung an. Bessies Hände waren mit dem Seil gefesselt, das zusammen mit dem Revolver ständig im Handschuhfach lag.
»Ihr denkt aber auch an alles«, hatte Bessie sarkastisch bemerkt.
Judd befahl ihr, ins Haus zu gehen, während Willeen überall das Licht anknipste.
Sich umsehend, rümpfte Bessie die Nase. »Die Bude hier könnte mal gründlich geputzt werden.«
»Vielleicht wärst du genau die Richtige dafür«, bemerkte Judd.
»Das möchten Sie wohl«,
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