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Tod On The Rocks

Tod On The Rocks

Titel: Tod On The Rocks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Higgins Clark
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    »Bitte«, sagte Bessie, »mir zuliebe.«
    Willeen zuckte mit den Schultern. »Na ja, kann wahrscheinlich nicht schaden. Ich hätte selbst ganz gern ein neues Handtuch.«
    Eben und Bessie lauschten, wie die Hintertür zuschlug und Willeen mit knirschenden Schritten über den Hof zur Garage ging, wo Ebens Wagen versteckt war. Ein paar Minuten später war sie zurück.
    »Grün scheint dir wohl zu gefallen, was?« fragte sie. »Wei ß t du, manchmal ist es gut, zwei verschiedene Farben zu kaufen, die sich erg ä nzen. «
    »Da ich nie ein richtiges Zuhause hatte«, erwiderte Eben mit kläglicher Stimme, »habe ich auch nie gelernt, wie man ein Heim hübsch einrichtet.«
    »Schluss jetzt mit deinen r ü hrseligen Geschichten « , schnitt Willeen jede weitere Unterhaltung ab. » Ich werde mal mit Judd reden.«
    Als Judd aus der Dusche kam, zog Willeen an dem winzigen Handtuch, das er sich um die Taille gewickelt hatte. »Unsere Gäste würden gern mal unter die Dusche gehen.«
    Judd grinste sie an. »Wir werden es ihnen erlauben. He, Eben«, rief er, »wollt ihr beide zusammen duschen?«
    »NEIN!« stie ß Bessie im Brustton der Ü berzeugung aus. Judd lachte herzhaft. » Na h ö rt mal. Gibt ’ s denn da kein bisschen sexuelle Spannung in diesem Raum? «
    »Absolut nicht!« erwiderte Bessie mit krächzender Stimme.
    »So deutlich hätten Sie es nun auch wieder nicht zu sagen brauchen. Möchten Sie als erste unter die Dusche gehen?«
    »Nein. Sie haben es nötiger als ich.«
    Sie mussten warten, bis Willeen fertig war. Danach war allerdings kein hei ß es Wasser mehr ü brig. Eben und Bessie duschten trotzdem, und nachdem sie beide frisch und sauber waren, durften sie sich an den zerkratzten Küchentisch setzen. Unter den aufmerksamen Augen von Judd a ß en sie mit Plastikl ö ffeln ihre Cornflakes. Es war k ü hl im Raum. Was ein gem ü tlicher kleiner Bauernhof mit einladenden Düften und gehäkelten Deckchen hätte sein können, erinnerte Bessie jetzt an ein verlassenes Abbruchhaus. Wie zum Teufel waren sie an diesen Ort geraten?
    Willeen sa ß ein paar Meter entfernt auf einem kaputten Hocker und feilte sich die Fingernägel. Das Geräusch fiel Bessie entsetzlich auf die Nerven; es ging ihr durch Mark und Bein, wie Nägel, die auf einer Tafel kratzten. Bessie hatte mit ihren Fingernägeln nie gro ß e Umst ä nde gemacht; sie waren einfach kurz geschnitten, gerade richtig f ü r die Hausarbeit. Blo ß kein unn ö tiger Aufwand war die Devise, so, wie es Bessies Charakter entsprach.
    Willeen biss sich ein St ü ckchen Nagelhaut ab. Das schien sie auf einen Gedanken zu bringen. » Wisst ihr, ich frage mich, ob die Waschmaschine und der Trockner funktionieren. Ich habe ein bisschen W ä sche, und ich habe Ebens Handt ü cher nicht genommen, weil ich es hasse, Sachen zu benutzen, bevor sie gewaschen sind. Da sind die Bakterien von anderen Leuten drin. «
    Aber für uns sind sie gut genug, dachte Bessie.
    Judd öffnete die Tür des Schranks unter dem Spülbecken und entdeckte ein fast leeres Paket Waschpulver. »Ich hab auch noch einiges, was gewaschen werden muss « , meinte er.
    »Entzückend«, sagte Willeen, legte ihre Nagelfeile hin und ging ins Schlafzimmer.
    Bessie und Eben löffelten in aller Stille ihre Cornflakes, wenn man von dem Krachen und Knirschen einmal absah. Sie kauten beide sehr langsam, da sie die Zeit auskosten wollten, die sie in einer anderen Umgebung aufrecht sitzen durften. Für sie war selbst der Anblick des schäbigen Mobiliars besser als das Starren auf die Decke und die vier Wände des Schlafzimmers. Schlie ß lich wurde Judd ungeduldig.
    »Jetzt beeilt euch mal«, befahl er ihnen. Rasch löffelten sie ihre Teller aus, durften dann noch einmal das Badezimmer benutzen und wurden danach in ihren Aufenthaltsraum gebracht. Judd rief nach Willeen, damit sie ihm half.
    Nachdem Eben wieder gefesselt und angekettet worden war, überlie ß Willeen Judd den Rest dessen, was noch zu tun war, ging in ihr Schlafzimmer zur ü ck und hob ein paar seiner Unterhosen, Unterhemden und Socken und ein paar ihrer eigenen Sachen vom Boden auf. Die Mishmash-Tragetasche, in der sich noch ein paar übriggebliebene Handtücher befanden, lag auf dem Sofa im Wohnzimmer. Als sie vorbeiging, nahm sie sie und trug sie mit dem Rest der Wäsche zu der uralten Waschmaschine neben der Hintertür. Sie stopfte alles hinein, füllte den Rest des Waschpulvers ein und schloss den Deckel. Nachdem sie ein paar Minuten lang die

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