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Todesacker

Todesacker

Titel: Todesacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth Thomas Bauer
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Haus erweckte den Eindruck, als würde einem der Weihnachtsbaum ein Lied vorspielen, wenn man ihm zu nahe kam.
    Unmittelbar nachdem das Taxi wieder weggefahren war, beobachteten sie aus knapp fünfzig Metern Entfernung vom Haus, wie Elders Nissan aus der Einfahrt zurückstieß.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Cooper.
    »Hat er uns gesehen?«
    »Nein, ich glaube nicht. Solange er unsere Gesichter nicht sieht, wird er mein Auto sowieso nicht erkennen...«
    Cooper bog in eine Einfahrt ein, wendete den Toyota und blieb in Warteposition stehen. Als die Lichter von Elders Wagen vorbeihuschten, sahen sie, wie dieser auf dem Bildschirm eines Navigationsgeräts herumfummelte, das auf seinem Armaturenbrett befestigt war.
    »Okay, Ben. Lass uns herausfinden, wohin er fährt.«
    Elder fuhr an Matlock vorbei, um zur A6 zu gelangen, wo der abendliche Verkehr aus Derby dichter wurde, da sich Einkäufer und Berufstätige in der Dezemberdunkelheit auf den Nachhauseweg machten. Er bog auf die A610 ein, umfuhr Ripley und kam unmittelbar am Hauptquartier der Polizei von Derbyshire vorbei, ehe er die Grenze nach Nottinghamshire überquerte. Vier Meilen später fädelte er sich an der Anschlussstelle 26 auf die Autobahn M1 in südlicher Richtung ein.
    »Er könnte überallhin unterwegs sein«, sagte Cooper. »Wir möchten schließlich keinen Ausflug nach London für eine Nacht machen.«
    »Abwarten«, erwiderte Fry. »Ich glaube nicht, dass er so weit fährt.«
    Es dauerte nicht lange, bis sie bestätigt wurde. Elder fuhr mit seinem Nissan nicht einmal bis zur nächsten Anschlussstelle. Nach ein paar Meilen setzte er den Blinker und bog in die grell erleuchtete Raststätte bei Trowell ein.
    »Gib deine Position durch, Ben«, sagte Fry. »Du kennst ja das Prozedere.«
    Cooper kontaktierte die Zentrale in Nottinghamshire, um die dortige Polizei darüber in Kenntnis zu setzen, dass sich zwei Polizisten aus Derbyshire auf ihrem Gebiet im Einsatz befanden. Währenddessen rief Fry Gavin Murfin an und bat ihn, sich mit ihnen an der Raststätte zu treffen. Er war nur wenige Meilen entfernt und über ihre Position informiert.
    »Wozu brauchen wir Gavin?«, fragte Cooper.
    »Vielleicht müssen wir zwei Fahrzeugen folgen, wenn wir von hier losfahren.«
    »Verstehe.«
    Sie beobachteten, wie Elder vor dem Raststättengebäude parkte, wo einige Plätze frei waren. Wenigstens war dieser Bereich aus Sicherheitsgründen gut beleuchtet, sonst hätte ihnen die zunehmende Dunkelheit womöglich einen Strich durch die Rechnung gemacht. Cooper suchte einen Parkplatz, der sich so nah wie möglich an der Ausfahrt befand, aber dennoch Sicht auf den Nissan bot. Dann saßen sie im Wagen und warteten darauf, dass etwas passierte.
    »Gavin kennt er nicht«, sagte Fry. »Er könnte also näher bei dem Nissan parken, wenn er kommt.«
    Cooper ließ den Blick über den Parkplatz und die Gebäude dahinter schweifen. Wenn er sich einen Ort hätte vorstellen sollen, wo niemand hingehörte und alle nur auf der Durchreise waren, hätte dieser so ausgesehen – eine Autobahnraststätte, das vollendete Niemandsland.
    Er hatte sich schon oft gefragt, weshalb sich die Betreiber von Raststätten die Mühe machten, Informationen über örtliche Sehenswürdigkeiten auszuhängen. Wie der Name schon sagte, war jeder, der dort anhielt, zu irgendeinem anderen Ziel unterwegs. Dass Autofahrer die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung besuchen würden, war äußerst unwahrscheinlich, da man die Autobahn an dieser Stelle überhaupt nicht verlassen konnte.
    Nun, das stimmte natürlich nicht ganz. Wenn man mit einem »autorisierten Fahrzeug« unterwegs war, gab es auf der Rückseite der Raststationen immer irgendwo eine örtliche Anliegerstraße. Doch die gesetzestreuen Autofahrer sollten das eigentlich nicht wissen. Wenn sie ein Schild sahen, auf dem stand »keine Durchfahrt für Unbefugte«, hielten sie sich auch daran, oder etwa nicht?
    Cooper suchte die Ausfahrt ab, die an der Tankstelle vorbeiführte, und entdeckte auf der Südseite die Anliegerstraße. Seiner Karte zufolge machte diese einen Schlenker zurück zur A609, der Landstraße nach Nottingham.
    »Meinst du wirklich, dass Elder hier mit jemandem verabredet ist?«
    »Na ja, sonst tut er ja nichts, oder?«, sagte Fry. »Er ist noch nicht aus seinem Wagen ausgestiegen. Meine Vermutung ist, dass er wartet, genau wie wir.«
    Sie sahen Murfins Wagen von der Autobahn abbiegen, dann verschwand er aus dem Blickfeld. Kurz darauf öffnete

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