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Todesahnung: Thriller (German Edition)

Todesahnung: Thriller (German Edition)

Titel: Todesahnung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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immer noch ein Stück entfernt. Rasch husche ich weiter, um mich dahinter zu verstecken. Unter dem Teppich knarren die Dielen.

    »Was war das?«, fragt Michael.

    Penley gähnt. »Was war was?«

    »Das Geräusch. Hast du es nicht gehört? Als wäre es hier aus dem Zimmer gekommen.«

    Ich schließe meine Augen. Ich bin geliefert.

    »Mami?«, flüstert Sean.

    Ich spähe um das Sofa herum. Sean steht in der Tür.

    Ich bin gerettet. Zumindest im Moment.

    Michael vergisst die Sache mit dem Geräusch im Zimmer. »Was ist los, kleiner Mann?«, fragt er.

    »Ich habe schlecht geträumt. Dumba ist wieder gekommen. Kann ich bei euch schlafen?« Dumba ist das Ungeheuer, das manchmal in Seans Träumen auftaucht. Taucht er vielleicht auch in meinen Träumen auf?

    »Aber sicher doch«, gestattet ihm Michael. Er ist wirklich ein netter Kerl.

    »Nein!«, schnauzt Penley.

    »Schatz, jetzt lass ihn doch, ja? Er hat Angst.«

    »Das ist mir egal. Er muss lernen, dass er nicht immer angerannt kommen kann.«

    »Ja, und er muss auch Algebra lernen«, schnaubt Michael. »Aber beides braucht nicht schon im Alter von fünf Jahren zu passieren.«

    Gut gemacht, Michael, denke ich, egal, wie verängstigt ich in meinem Versteck auch bin.

    Aber Penley lässt sich nie einen Widerspruch gefallen. »Gut«, blafft sie. »Du hast die Wahl: entweder er oder du.«

    »Das meinst du nicht ernst.«

    »Das meine ich todernst. Du kannst mit Sean und Dumba woanders schlafen.«

    »Jesses, du bist echt ein harter Brocken, Penley.«

    Ich höre, wie Michael seine Füße auf den Boden setzt. »Komm, Kleiner, wir beide schlafen im Gästezimmer«, sagt er mit sanfter Stimme zu Sean.

    Und schon ziehen sie los.

    Und lassen mich mit Penley allein.

55

    Wenigstens in dieser Nacht wache ich nicht schweißgebadet und schreiend von meinem Traum auf. Weil ich in dieser Nacht nicht schlafe.

    Nein, und Penley tue ich auch nichts an und mache nicht »buh«. Ich bleibe fast regungslos eine Stunde in meinem Versteck hinter dem Sofa, bis ich mir sicher bin, unentdeckt aus der Wohnung schleichen zu können.

    Das Gebäude zu verlassen ist eine andere Geschichte.

    Es ist viel einfacher, hineinzuschleichen als hinaus. Hey, Adam, macht’s Ihnen was aus, noch einmal auf der Toilette nach meiner Handtasche zu schauen?

    Ich glaube, das wird nicht funktionieren.

    Also harre ich im Treppenhaus neben der Penthousewohnung bis zum Morgen aus. Ein neuer Tag, ein neuer Portier - und wenn Louis seinen imaginären Schwertkampf mit Sean unterbricht, um mich zu fragen, warum er mich nicht hat hereinkommen sehen, werde ich einen Witz darüber reißen, dass er blind sei oder Alzheimer bekomme.

    Allerdings versuche ich zu schlafen, so erschöpft wie ich bin, doch Betonstufen geben ein mieses Kissen ab. Nach etwa einer Stunde gebe ich die Hoffnung auf und plane stattdessen bis in alle Einzelheiten meine Flitterwochen mit Michael.

    Die Karibik? Vielleicht die Bahamas und der One & Only Ocean Club? Venedig und der Palazzo Gritti? Die französische Riviera?

    Auf jeden Fall wird Sean nach unserer Rückkehr in unserem Bett schlafen können, wann immer er will. Da fällt mir ein: Warum fahren wir mit den Kindern während der Flitterwochen nicht nach Disney World?

    Um etwa Viertel nach fünf höre ich die ersten Anzeichen von Leben auf der anderen Seite der Tür zum Treppenhaus. Es ist Michael, der ins Büro geht. Um Viertel nach fünf? Das ist früher als sonst. Vermutlich liegt die Schuld beim Gästezimmer.

    Etwa um Viertel vor acht bin ich an der Reihe. Zum zweiten Mal hintereinander erscheine ich zu früh zur Arbeit. Wenn ich so weitermache, bekomme ich vielleicht eine Gehaltserhöhung.

    Wieder schließe ich die Wohnungstür auf.

    »Ui, da sieht aber jemand müde aus«, begrüßt mich Penley mit einem widerlichen Grinsen, als ich die Küche betrete. »Es muss heute Nacht ziemlich spät geworden sein.« Blinzel-blinzel, stups-stups.

    Ich brauche eine Weile, bis ich ihre Anspielung verstehe. Ich habe das Gefühl, mein Treffen mit Stephen liegt schon eine Woche zurück oder hat erst gar nicht stattgefunden.

    »Ich will alle Einzelheiten wissen«, verlangt sie.

    Ich bin zu müde und nicht in der Stimmung zu erzählen, vor allem weil es nicht viel zu erzählen gibt. »Er war sehr nett«, sage ich nur.

    Penley runzelt die Stirn und schüttelt den Kopf. »Als Antwort reicht das aber nicht, Kristin.«

    Das dachte ich mir schon. Also liefere ich ihr einige belanglose

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