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Todesahnung: Thriller (German Edition)

Todesahnung: Thriller (German Edition)

Titel: Todesahnung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Einzelheiten über das Abendessen, ohne richtig zur Sache zu kommen, bis ich deutlich mache, ihr Freund aus dem Fitness-Studio sei nicht »mein Typ«. Und sie solle nicht auf ein zweites Treffen drängen.

    »Ja, Stephen hatte mehr oder weniger das gleiche Gefühl«, überrascht sie mich.

    »Du hast schon mit ihm gesprochen?«

    »Ich hoffe, das macht dir nichts aus.« Sie zuckt mit den Schultern. »Immerhin ist er ein Freund von mir, und ich war neugierig.«

    Das sehe ich.

    Sie dreht sich um und schenkt sich eine Tasse Kaffee ein, der übrigens sehr lecker aussieht. Eines Tages wird sie mir vielleicht einen anbieten.

    »Weißt du, Stephen hatte das Gefühl, dass du schon mit jemandem zusammen bist.«

    Danke, Kumpel.

    »Eigentlich wollte ich ihm klarmachen, dass ich solo bin«, erkläre ich. »Es ist allerdings komisch, so etwas von ihm zu hören, weil schließlich er noch an seiner Exfreundin hängt.«

    »Meinst du?«

    »Ja. Wusstest du übrigens, dass sie verheiratet war?«

    Sie reißt die Augen weit auf - was mir als Antwort reicht. »Er hat es versäumt, mir das zu erzählen«, stellt sie mit einem affektierten Grinsen fest. »Ich entschuldige mich.«

    Penley? Sich entschuldigen?

    »Wofür?«, frage ich.

    »Dass ich dachte, Stephen wäre der Richtige für dich. So etwas kann ich nicht gutheißen. Er müsste es besser wissen.« Sie runzelt die Stirn. »Meinst du nicht?«

    Ja, ja, die Ironie.

56

    Ich habe Mühe, mich auf den Beinen zu halten, als ich die Kinder zur Schule bringe. Ein Auge ist fast geschlossen, das andere auf Dakota gerichtet, während ich mich frage, was in ihrem Kopf vorgeht.

    Gestern war sie nicht sie selbst gewesen und hat fast den ganzen Tag in ihrem Zimmer verbracht. Ihr Vater und ich haben draußen in Westport hinter der Hecke nur miteinander geredet, doch die Situation muss ihr alles andere als harmlos vorgekommen sein. Schließlich ergreife ich Dakotas Hand. Sie lässt es zu.

    »Hey, Miss Kristin, wissen Sie was?«, piepst Sean, als wir die Straße an der Ecke Madison Avenue und 76th Street überqueren. »Sie waren heute Nacht in meinem Traum!«

    Toll … Probleme im Doppelpack.

    Die letzten beiden Straßenblocks vor der Preston Academy erzählt mir Sean in allen Einzelheiten seinen Traum, in dem wir beide auf dem Mond gepicknickt haben.

    »Oder war es der Mars?«, überlegt er.

    Die Einzelheiten sind etwas verwirrend, doch er erinnert sich eindeutig nicht daran, dass ich in seinem Zimmer war. Halleluja. Eine Sache weniger, um die ich mir Sorgen machen muss.

    Bleibt also nur noch etwa ein Dutzend anderer. Am meisten enttäuscht mich allerdings nach meinen Erlebnissen, dass ich es nicht geschafft habe, in der Nacht ein Foto von Michael zu schießen. Vor lauter Angst, erwischt zu werden, konnte ich nur noch daran denken, so schnell wie möglich aus der Wohnung zu fliehen.

    »Also gut, meine Engelchen.« Ich gehe vor dem Tor der Preston Academy in die Hocke. »Ich wünsche euch einen wundervollen Tag, und seid schön artig zu euren Lehrern. Ich hole euch am Nachmittag wieder ab.«

    »Tschüss«, verabschiedet sich Sean mit einem Kuss auf meine Wange.

    »Danke«, sagt Dakota. »Weil du so nett bist.«

    Wie immer blicke ich ihnen hinterher, wie sie wie zwei Verrückte zu ihren Freunden flitzen und in der Schule verschwinden. Sean fällt zurück, doch Dakota bleibt stehen und streckt geduldig ihre Hand nach ihm aus. Hach, mir geht das Herz auf.

    Die Sache ist beschlossen: Michael und ich werden in unseren Flitterwochen mit ihnen nach Disney World fahren.

    Als ich Richtung Fifth Avenue zurückmarschiere, höre ich endlich ein anderes Lied in meinem Kopf. »Die Welt ist doch klein …«

    Weniger als einen Straßenblock später klingelt mein Handy. Wer kann das denn sein?

    So ein Zufall! Es ist Michael. Ich wusste, es war nur eine Frage der Zeit, bis er sich melden würde.

    »Ich habe gerade an dich gedacht«, beginne ich.

    »Nicht so sehr, wie ich an dich gedacht habe, Kris. Ich habe dich so vermisst!«

    Bevor ich »dito« sagen kann, entschuldigt er sich.

    »Wofür?«, frage ich. »Ich sollte mich entschuldigen. Mir tut ja so leid, was ich getan habe. Ich ärgere mich über mich selbst.«

    »Nein, es war falsch, dir einen Korb zu geben. Penley ist so ein Luder. Ich hätte nicht mit ihr nach Westport fahren sollen.«

    »Dann sind wir schon zu zweit.«

    Sein Lachen klingt ja so süß. Aber ich verstehe sofort, dass er sich auf die unterbrochene Nacht im

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