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Todesahnung: Thriller (German Edition)

Todesahnung: Thriller (German Edition)

Titel: Todesahnung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Gästezimmer mit Sean und Dumba bezieht. Wenn er nur wüsste, dass ich alles aus nächster Nähe beobachtet habe.

    Es ist wunderbar, wirklich. Bei allem, was ich als Teil meiner »Mach-mit-Penley-Schluss«-Kampagne gesagt und getan habe, ist es doch Penley selbst, die am meisten dazu beiträgt. Wenn sie so weitermacht, könnte Michael bis zum vierten Juli mit ihr Schluss gemacht haben.

    Dem Unabhängigkeitstag.

    Mit einem Feuerwerk, das sich gewaschen hat.

    »Ich habe heute Abend noch ein Geschäftsessen«, sagt Michael, »aber ich würde mich gerne morgen Abend mit dir treffen. Dann tun wir, wonach auch immer dir der Sinn steht.«

    »Gut, damit bist du verabredet«, antworte ich.

    »Gott, ich bin so glücklich, dass ich dich habe.«

    »Vergiss das nicht!«

    Unseren Abschied schmücken wir mit mehreren »Ich liebe dich« aus, bis ich das Telefon wieder einstecken will. Als ich die Umhängetasche öffne, sehe ich, dass die Schutzkappe vom Objektiv abgefallen ist. Doch als ich sie wieder aufstecken will, bemerke ich noch etwas anderes.

    Bevor ich gestern Abend in Michaels und Penleys Wohnung geschlichen bin, habe ich einen neuen Film eingelegt. Da ich aber kein Foto gemacht habe, müsste auf der Anzeige eine Null stehen.

    Doch dort steht eine Eins.

57

    Vielleicht ist die Kamera in meiner Tasche verrutscht, wobei der Auslöser betätigt wurde. So etwas kann passieren. Besonders im Augenblick.

    Aber es besteht noch eine andere Möglichkeit.

    Der Gedanke sorgt dafür, dass ich mich augenblicklich umdrehe und in die entgegengesetzte Richtung gehe.

    Wieder hole ich mein Telefon aus der Tasche, rufe aber Penley an. Eigentlich rufe ich ihren Anrufbeantworter an, da ich weiß, dass sie noch im Fitness-Studio ist. Aber auch wenn sie zu Hause wäre, würde sie nicht abheben.

    Mir sei gerade eine Füllung herausgefallen, erkläre ich. Zum Glück habe mein Zahnarzt sofort einen Termin frei. »Keine Sorge, ich habe noch genügend Zeit, um die Kinder um drei Uhr abzuholen.«

    Das wäre also erledigt. Nächste Haltestelle: meine Dunkelkammer.

    Noch nie habe ich einen gesamten Film unbrauchbar gemacht, nur um ein einziges Bild zu entwickeln, aber es gibt immer ein erstes Mal.

    Ich muss die Nummer eins sehen.

    Kurz bevor Sean in der Nacht »Mami« rief, hatte ich Michael vor der Linse. Vielleicht - nur vielleicht - habe ich abgedrückt, ohne es zu merken.

    Der Wunsch, es herauszufinden, übernimmt die Kontrolle und lässt mich ein Taxi anhalten. Mein Körper hat vergessen, dass er in der Nacht keinen Schlaf bekommen hat. Und er wird darauf noch eine Weile verzichten müssen.

    »Behalten Sie den Rest«, sage ich dem Taxifahrer, als ich sieben Dollar in seinen Schoß werfe. Weniger als eine Minute später stehe ich allein in meiner Dunkelkammer, das Deckenlicht ist ausgeschaltet und die Tür geschlossen. Das Sicherheitslicht brennt, so dass der ganze Raum in unheimliches Rot getaucht ist.

    In letzter Zeit werde ich richtig gut im schnellen Entwickeln. Bei dieser Rolle schaffe ich einen neuen Rekord. Meine Augen und Hände sind voll aufeinander abgestimmt - greifen, einlegen, gießen, schütteln - alles, um dieses eine Bild zum Leben zu erwecken.

    Was, wenn es nicht Michael ist?

    Es könnte alles auf diesem Bild zu sehen sein. Auch Penley. Oder gar nichts.

    Das Bild könnte verwischt, fleckig oder pechschwarz sein. Vielleicht hat auch der Zähler in der Kamera eine Macke, und das Bild gibt es gar nicht.

    Wenn dies der Fall ist, muss ich Geduld haben. Ich werde bis morgen Abend warten, wenn Michael und ich zusammen sind und ich ein Foto von ihm machen kann. Einen Tag werde ich wohl noch aushalten.

    Ich starre den Entwicklungsbehälter an. »Beeil dich, du lahmarschiges Ding!«

    Stimmt, Geduld ist derzeit nicht meine Stärke.

    Nervös trommle ich mit den Fingern auf der Ablage und warte, bis ich die Entwicklerdose endlich öffnen darf.

    Ich trockne das Negativ und beuge mich vor, um besser sehen zu können. Da ist jemand, aber ich kann nicht sagen, wer. Also mache ich rasch einen Abzug. Der verrät es mir.

    Es ist tatsächlich Michael. Also habe ich tatsächlich ein Foto von ihm geschossen.

    Doch ich sehe auch, was ich nicht sehen will - denselben geisterhaften Effekt wie auf dem Foto von Penley.

    »Scheiße. Bitte, nicht.«

    Außerdem ist noch etwas anderes zu sehen, etwas noch viel Abgedrehteres.

    Oder vielmehr etwas Erschreckenderes. Beängstigenderes!

    Ich schnappe mir das Bild aus dem kalten Wasser,

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